Thema: Ausgangssperre BW fällt weg

Zitat von Sarah29

Advena hat aber insofern Recht, dass der Nutzen von nächtlichen Ausgangssperren tatsächlich zweifelhaft ist. Belastbare Daten gibt es dazu nicht - weder für die eine (wirkt) noch die andere (wirkt nicht) Annahme. Es gibt Medizinstatistiker wie Gerd Antes, die sogar in den Raum stellen, dass nächtliche Ausgangssperren vollkommen wirkungslos sind

Ich fand die, mit der Ausgangssperre verbundene Kürzung der Ladenöffnungszeiten sogar kontraproduktiv, da sich die Einkaufsaktivitäten auf eine kürzere Zeit konzentrieren und in einigen Märkten war es nach 6 schon ziemlich voll und geknubbelt.

Ansonsten ist es sicher nicht der Weg draussen, was Infektionsrisiken steigen lässt.

Wenn keine Daten vorliegen, dann ist die Ausgangssperre schlicht rechtswidrig da kein Nachweis erbracht wird, dass diese Maßnahme geeignet ist.

Zitat von Maxie Musterfrau

Darum geht's mir ja gar nicht (da bin ich auch völlig bei dir), sondern um verlässliche Daten in diese oder jene Richtung. Liegen dazu welche vor?

Zitat von Klopferline

nein. Woher denn auch?

Richtig. Da hilft uns aber ein "Ich glaube nicht, dass das was bringt." nicht weiter (egal, ob das Medizinier oder Politiker sagen).

Zitat von Miss_Cornfield

Das wurde hier ja schon oft diskutiert und bei mir würde die Ausgangssperre den Alltag noch weiter erschweren. Denn wir machen die Lebensmitteleinkäufe in der Regel nach 21 Uhr und durch die langen Öffnungszeiten (hier teilweise bis 24 Uhr) sind die Läden viel leerer, da es sich viel besser verteil.t Eine "Ballung" bis 20 Uhr wäre also auch epidemiologisch gesehen großer Quatsch. Und außerdem muss ich den Einkauf dann nicht auch noch zwischen eigener Arbeit, Homeschooling und Freizeit mit den Kindern quetschen. Nach 21 Uhr wird hier auch joggen gegangen oder auch Spaziergänge gemacht - dass würde sonst schlicht auch wegfallen, denn tagsüber gehen einfach andere Dinge vor.

So ist es... hier ist der Tag komplett gefüllt mit Homeoffice, Homeschooling etc. Ich nutze daher gerne den Abend, um einzukaufen bzw. um mit meinem Mann noch eine Runde spazieren zu gehen, wenn die Kinder im Bett sind. Das ist gerade unsere einzige Chance auf Paarzeit. Eine Ausgangssperre hätte mich da enorm beschränkt in den letzten Wochen - ohne auch nur irgendein Risiko zu senken

Zitat von Diamant

Im Winter ohne geöffnete Lokalitäten? Ja, da war auch früher nach 20 Uhr ziemlich tote Hose.

Hier auch.

Zitat von tropi

Hier auch.

trotzdem liegen Welten zwischen einem "och, es ist dunkel und kalt, ich bleib lieber zuhause" und einem "ich darf nicht mal spazieren gehen - oder ich muss meinen Besuch bei einer Freundin um 19.30 (in Bayern ne Stunde später, ändert aber nix) abbrechen!"

Zitat von Wanda.Lismus

Ab Donnerstag gilt sie nicht mehr.

tagesschau:
Der baden-württembergische Verwaltungsgerichtshof hat die nächtlichen Ausgangsbeschränkungen in Baden-Württemberg mit Wirkung ab Donnerstag aufgehoben. In dem unanfechtbaren Beschluss gaben die Richter dem Eilantrag einer Frau aus Tübingen statt. Dem Beschluss zufolge ist die von 20 Uhr bis 5 Uhr geltende pauschale Ausgangssperre wegen der erheblich verbesserten Pandemielage nicht mehr angemessen.

da hätten's dann auch bis nächsten Mittwoch warten können. Die paar Tage hätten den Kohl auch nicht fett gemacht. Aber pünktlich zum Schmotzigen die abendliche Ausgangsbeschränkung aufzueben hat in meinen Augen *a Gschmäckle*

Auch hier: *muss* man denn nach 18 Uhr einkaufen?
Wir gehen zB samstags um neun, da sind die Läden herrlich leer.

Zitat von opus

Ich fand die, mit der Ausgangssperre verbundene Kürzung der Ladenöffnungszeiten sogar kontraproduktiv, da sich die Einkaufsaktivitäten auf eine kürzere Zeit konzentrieren und in einigen Märkten war es nach 6 schon ziemlich voll und geknubbelt.

Ansonsten ist es sicher nicht der Weg draussen, was Infektionsrisiken steigen lässt.

Zitat von Sarah29

Wie gesagt: Bleibt die Frage, ob es einen epidemiologischen Nutzen hat

Aber das ist derzeit ja eh die Crux mit sämtlichen Maßnahmen. Herr Söder nennt es: Fahren auf Sicht. Ich nenne es: Stochern im Nebel.

Sowas kann man sich in meinen Augen bei einem einmaligen maximal mittellangen Lockdown leisten. Nicht aber beim zweiten oder dritten und dann monatelang.

In Ludwigshafen hat es wohl nachweislich was gebracht....Allerdings waren dort auch strenge Kontrollen, zumindest in der ersten Zeit, notwendig.
Und gerade aktuell ist die Meldung, dass dort 15 britische Mutationen aufgetaucht sind...


(das ist jetzt sicher nur ein Beispiel, eine Ausgangssperre bei uns im Kaff wäre wohl sinnfrei)

Zitat von Wanda.Lismus

... Wir gehen zB samstags um neun, da sind die Läden herrlich leer.

Da sind sie mir schon zu voll.