Sie muss sich nicht auf Vollzeitjobs mit 42h Woche bewerben, sondern die Arbeitszeit zu ihrem derzeitigen Lebensumständen anpassen. Hinzukommt, dass sie entlastet wird, wenn die Kinder aufgrund ihrer Berufstätigkeit in eine Betreuung können.
Den psychischen Druck verstehe ich nicht? Oder will sie keine Erwerbstätigkeit aufnehmen?
Bei außer Rand und Band hilft viel ein bisschen Abstand, die Zeiten sind für alle Eltern sehr stressig, die die außer Haus arbeiten empfingen es oft als Entlastung.
Ich muss gestehen, dass ich so etwas nicht verstehe. Ich war seit Sohns 3. Geburtstag AE, aber Arbeiten war mir wichtig. Aus für mein Selbstwertgefühl und die Vorbildfunktion für das Kind. Selbstverständlich ist es anstrengend mit zwei Kindern, Berufstätigkeit, Haushalt, Hausaufgaben etc. aber was ist die Alternative?
Mir ging es gar nicht um eine Bewertung - sondern schlicht darum dass ein potentieller Arbeitgeber teilweise (ich würde sogar sagen im Regelfall) überhaupt nicht wissen kann, wieso sich jemand im Bewerbungsgespräch so schlecht anstellt, tatsächlich so schlecht vorbereitet ist, wie diese Person rüberkommt oder die Angaben zur problematischen Kinderbetreuungssituation stimmen. Da macht eine Meldung an die Arbeitsagentur schlicht keinen Sinn.
ich fand es nach der Elternzeit auch als sehr entlastend, wie arbeiten zu gehen. Und das gleiche höre ich von anderen Eltern auch.
Zudem muss sie ja tatsächlich nur zu Zeiten arbeiten, zu denen sie Betreuung für ihre Kinder hat. Auch das Jobcenter erwartet nicht, dass sie ihre Kinder in den Keller sperrt.
In der Pflegebranche sind Jobs im Schichtdienst üblich, die auch schnell besetzt werden können:
Dienstbeginn um 6 Uhr, Dienstende um 21 Uhr
Wochenendschichten mit 12 Std. pro Tag z.B. von 8 - 20 Uhr
In der Regel gibt es dazu keine Betreuungsmöglichkeiten, auch Tagesmütter sind selten bereit, schon ab 5.30 Uhr Kinder zu betreuen, ebenfalls am Wochenende.
Wie ist es denn bei solchen Jobangeboten?
Eine Freundin hatte nach Tod ihres Mannes genau dieses Problem und konnte es nur durch eine befreundete Familie lösen, die die Betreuung zu diesen Zeiten übernahmen. Es war ein enormer täglicher Aufwand, incl. notwendigem Schulortswechsel.