Auch hier nochmal :
Hat das jemand gelesen ?
Wir haben es von Sohnemanns Therapeutin empfohlen bekommen.
Laut Zusammenfassung weiß ich jetzt wenigstens wie sie "tickt", aber ich hätte gern ein paar persönliche Rezensionen.
Auch hier nochmal :
Hat das jemand gelesen ?
Wir haben es von Sohnemanns Therapeutin empfohlen bekommen.
Laut Zusammenfassung weiß ich jetzt wenigstens wie sie "tickt", aber ich hätte gern ein paar persönliche Rezensionen.
LG
Schnee, die vier Großen (7/97, 2x2/99, 9/00), der Kleine (9/08) & "Projekt Nr.6" (02/11)
Für meine Binos habe ich einen Platz im Herzen !
http://u1.ipernity.com/17/85/43/9788...955151.240.jpg
lg
Nicole
“Everybody is a genius.
But if you judge a fish by its ability to climb a tree,
it will live its whole life believing that it is stupid."
Albert Einstein
Meine Shogette ist Knopferl,
meine Bino _AoIAngel_
Ja, habe ich gelesen. Obwohl, ganz fertig gelesen habe ich es nicht. So richtig meine Welt ist es nicht, ich bevorzuge Dreikurs, und die beiden Autoren passen nicht so gut zusammen, obwohl sie nicht weit voneinander entfernt sind.
"Das kompetente Kind" ist eine Aneinanderreihung von allgemeinen Erörterungen und Gedanken, unterbrochen von Beispielen. Beispiele, die nicht immer für die konkrete Praxs taugen, z.B. über Kinder aus Kriegsgebieten etc. Es ist insgesamt kein Ratgeber, da keine konkreten Ratschläge enthalten sind.
Und da Juul niemandem etwas vorschreiben will, ist es sehr schwierig und anstrengend, einen roten Faden zu erkennen. Und noch schwieriger, das alles tatsächlich auf die aktuelle Praxis zu Hause zu beziehen. Immer da, wo es konkret wird, ist man aufgefordert, auf eigene Faust selbst weiterzudenken.
Der Sprachstil ist umständlich, hochtheoretisch, sprunghaft, es wirkt oft, als suche er während des Schreibens, statt dass er sich von vorneherein darüber klar ist, was er sagen will.
Der Inhalt ist grundsätzlich nicht schlecht. Es geht um die Überwindung autoritativen Denkens und um die Gleichheit aller Menschen, auch Kindern, in ihrer Würde ("Gleichwürdigkeit"). Wenn man diese Gedanken aufnimmt, hat das Auswirkungen auf den täglichen gegenseitigen Umgang. Das "wie" muss bei Juul sozusagen jeder selbst erfinden.
Eine typische Schlussfolgerung der Juul-Leser ist, dass ein Kind von Anfang an sehr umfassende Kompetenzen habe, in denen die Eltern das Kind nur unterstützen und "begleiten" müssen, nicht aber anleiten oder eingreifen.
Eine weitere typische Schlussfolgerung der Juul-Leser ist, dass es darauf ankäme, die eigenen Grenzen als Eltern zu kommunizieren, nicht darum, dem Kind Grenzen zu setzen.
Insgesamt scheint es sich bei denjenigen, die sich ernsthaft damit auseinandersetzen, durchaus zu bewähren, und der gemeinsame Umgang in der Familie wird wohl harmonischer und weniger störungsanfällig.
Wenn es um ein akutes Problem geht, ist Juul nicht so sinnvoll, denn es dauert, bis man sich dort reingedacht hat. Wenn es um langfristige Verbesserungen geht, kann es schon was bringen.
Eine entscheidende Frage ist noch, ob es dir wichtig ist, mit der Therapeutin zusammenzuarbeiten. Wenn ja, dann müsste man sich tatsächlich damit auseinandersetzen, wenn das nunmal ihre Richtung ist. Das damit verbundene Umdenken ist allerdings ein durchaus langer, nicht ganz einfacher Weg.
Viele Eltern sagen, sie hätten in Bezug auf Erziehungsschwierigkeiten "alles versucht", aber leider ohne Erfolg. Sie übersehen im Allgemeinen die Möglichkeit, dass sie sich selbst auch wandeln können. Rudolf Dreikurs
Ich habe es gelesen- ist aber schon 12/13 Jahre her.
Ich habe viel von unserer Erziehung darin wiedergefunden.
Ich mag das Buch, weil es keine fertigen Ansätze bringt, sondern die Eltern "nötigt" zu reflektieren und ggf. ihr Verhalten zu ändern, statt das Kind zu "verbiegen".
Ich halte es für empfehlenswert für alle, deren Erziehungsansatz scheinbar nicht zum Kind paßt.
@ all : danke für Eure Antworten !
Durch die Zusammenfassung hatte ich mir schon gedacht, daß ich keinen "Erziehungsratgeber" vorfinden werde.
Sohn 2 ist per richterlichem Beschluß vor 2,5 Jahren zu uns gezogen und ist seitdem in einer Therapie für Trennungskinder.
Seine Therapeutin beschreibt ihn als depriviert, wir erleben oft, daß er sich "wegträumt" (dissoziatives Verhalten).
Ihn besser zu verstehen und somit auf ihn eingehen zu können sind Gründe, warum mich dieses Buch so interessiert.
LG
Schnee, die vier Großen (7/97, 2x2/99, 9/00), der Kleine (9/08) & "Projekt Nr.6" (02/11)
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Hallo,
also von dem was Du schreibst, finde ich das Buch vollkommen ungeeignet für Deinen Sohn.
Ich bin überrascht, dass ein Therapeut bei solchen Problemen empfiehlt das zu lesen.
In dem Buch geht es ja nicht schwerpunktmäßig um Kinder mit Problemen sondern um Kinder und ihre Gefühle im allgemeinen - stellenweise stimme ich mit ihm auch gar nicht überein (z.B. beim Thema Trotz, dass er als Fehlverhalten der Eltern darstellt und nicht als notwendigen Teil des älter werdens).
Sagt der Therapeut, dass sein Verhalten Dissoziativ ist?? Ich wäre vorsichtig vorzeitig eine so schwere Störung in Betracht zu ziehen (vor allem bei einem so kleinen Kind)
Hier mal ein Link zu dem Thema: Komplexe Dissoziative Strungen - Therapeuten - Dissoziatives Symptomspektrum
LG
Das Kind ist nicht mehr so klein (11 Jahre) und, die Therapeutin sagt, sein Verhalten wäre dissoziativ . Das spiegelt sich auch in der Schule / im alltäglichen Umgang wieder.
Dein Link passt schon, wobei Sohnemann die Opferrolle einnimmt.
In der Therapie wurde / wird seine Vergangenheit (v)erarbeitet : er wurde nie "beeltert" & muß sich jetzt mit dieser neuen Situation auseinandersetzen.
Ich kenne das Buch (noch?) nicht; deswegen frage ich hier ja nach.
LG
Schnee, die vier Großen (7/97, 2x2/99, 9/00), der Kleine (9/08) & "Projekt Nr.6" (02/11)
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Ach 11 Jahre ... ich weiß nicht warum, aber beim Lesen ging ich von einem knapp 3jährigen Kind aus
... soweit ich das Buch im Kopf habe, ging es doch sehr stark um Kleinkinder ... aber ich denke, dass es jede halbwegs sortierete Bücherei hat - das wäre die günstige Alternative zum selber kaufen.
LG