Ja, sicher sollte man etwas tun, wenn man wirklich an der Beziehung und am Partner interessiert ist.
Reden, reflektieren, auch Hilfe von außen in Betracht ziehen muss aus meiner Sicht drin sein.
Nein, bei mir hat sich nichts gewendet, ich habe mich getrennt, die Gefühle ließen sich nicht wiederbeleben, vor allem weil was ganz wichtiges weg war, der Respekt. Trotzdem war eine Paartherapie hilfreich für uns beide, das zu erkennen und eine Trennung im Guten zu ermöglichen.
Wenn es so ist, dass sie dazu Gefühle braucht, kann sie die auch mit aller Anstrengung nicht herbeizaubern.
Und ja, mich hat es viel Überwindung gekostet, es zu versuchen und es hat wie gesagt nicht gut funktioniert.
Wenn kein Verlangen da ist, keine Lust, ich Sex quasi nur als Geben, weil der andere nunmal so gerne will, empfinde, dann macht das bei mir ganz schlimme Gefühle. Gefühle des Ekels, des Benutzwerdens, des Eingeengtseins, der Erniedrigung..
Deshalb hab ich das auch nur einmal versucht und es hat mehr geschadet als genutzt.
Wohlgemerkt sind das meine Empfindungen, die müssen bei ihr nicht so sein, allerdings habe ich das schon von vielen Frauen so gehört.
Das sehe ich auch so. Was ich allerdings nicht verstehe warum Frauen dann bei den Männern bleiben . Die Frau des TE hätte sich doch schon längst von ihm trennen können . Sind ja schließlich schon ein paar Jahre ins Land gezogen . Sie hätte auch schon viel früher seine Hilfe einfordern müssen.
Ich würde sagen wir haben ein gutes Verhältnis, wir können über (fast) alles ganz normal reden, Respekt ist definitiv vorhanden! Wir streiten sehr selten und verstehen uns eigentlich immer gut. Nur was das Sexualleben angeht haben wir halt grundlegend andere Vorstellungen. Ich will sie ja auch um gottes Willen nicht zum Sex zwingen oder nur aus Mitleid oder Pflichtgefühl. Ich will dass sie wieder Spaß dran hat, auch mal auf mich zukommt. Sie soll das auf jeden Fall selber wollen! Eine von mir vorgeschlagene Paartherapie lehnte sie kategorisch ab, das bräuchte sie nicht.
Hallo Verzeifeltermann,
ich schreibe dir als Frau in einer Situation wie deiner Frau. Wir haben 2 Kinder, sind finanziell sicher, mein Mann selbstständig, und verstehen uns seit 21 gut. Nur auf sex hatte ich jahrelang keinen Bock.
Bei uns war das so, das ich das nicht artikulieren konnten, denn erst, als mein Mann etwas nur für mich tat, habe ich erkennen und benennen können was mir fehlt. Nämlich das. Das Gefühl, ihm wichtig zu sein. Das er gerne mit mir zusammen ist. Das er Dinge erleben will, mit mir, ohne sexuelle hintergedanken.
Als Frau mit Kindern wirst du ausgequetscht. Kinder fordern, du machst. Meistens zu viel, aber grade als Hausfrau gibt es ja sonst nicht so viel. Es wird mit den Kindern gekuschelt, geredet, Dinge unternommen, gekocht, hinterher wieder aufgeräumt, etc. daswar für mich zeitweise wie fremdbestimmt zu sein. Und dann kommt irgendwann der Mann abends spät heim und fordert. Gesellschaft, kuscheln, essen, etc. Für die Bedürfnisse der Kinder habe ich mich verantwortlich gefühlt. Die Bedürfnisse meines Mannes habe ich ignoriert und abgeblockt, da ich mich alleingelassen und ausgenutzt gefühlt habe. Ich war wie ein Tisch, nützlich, praktisch, alle laden ihren Sch ab, und nie fragt einer wie es mir geht. Ich wurde nicht gesehen.
Bei uns stimmt es wieder. Aber das war ein Drama, während dem er fremdging. Wir geben uns jetzt Mühe, uns so zu sehen wie früher. Ich kann nähe zulassen, wenn ich mich gestützt fühle. Aber nicht wenn „noch jemand an mir zieht“. Gib deiner Frau das Gefühl, wichtiger zu sein als die Firma. Bügel deine Hemden mal selbst. Hilf im Haushalt und geht mit der gewonnenen Zeit ins Kino, Sauna, Restaurant - oder fliegt übers Wochenende weg. Zeig ihr, das sie wichtig ist. DU hast mit deiner Firma tägliche Bestätigung. An ihr wird nur gezogen.
Alles gute für euch!
Amalo
Und genau da wäre für mich der Ofen aus.
Dass man Gefühle nicht anknipsen kann- klar.
Dass das auch Zeit braucht- geschenkt.
Aber in einer Situation verharren, die den Partner unglücklich macht und sagen ich brauche das nicht- ne, da wäre meine Geduld am Ende.
Nur als Tip: Du kannst auch (erstmal) alleine zu einem Therapeuten, um Hilfe zum Sortieren zu bekommen.
Ja, sehe ich ähnlich. Für mich ist das ein Stück weit arrogantes Denken. SIE glaubt das nicht zu brauchen, aber ICH, oder vielmehr UNSERE Beziehung braucht das vielleicht? Alleine finde ich das irgendwie nicht so sehr sinnvoll, aber wenn sie gegen ihren eigenen Willen hinginge wäre es ja von Anfang an zum Scheitern verurteilt. Solche Therapien sind ja meist eh nicht erfolgreich, was man so hört und liest.
Genauso praktiziere ich das seit 7 Monaten! Sie weiß dass sie für mich wichtiger ist als alles andere (neben den Kindern). Das Problem nur, keine positive Veränderung. Sie ist sexlos glücklich wie es scheint! Ich kann nicht noch mehr tun als ich im Moment mache, das scheint aber nicht auszureichen.
dann geh alleine zur Paartherapie und sag ihr das auch sehr deutlich. Dass du dahin gehst, warum du dahin gehst und dass du von ihr eigentlich erwartest dass sie mit geht.
Denn sooo leicht kann man es sich nicht machen wenn einem was an der Beziehung liegt.
Klar, deine Frau hat keine Lust auf Sex, damit fehlt ihr auch nichts. Aber es ist kindisch, respektlos und zerstört die Beziehung wenn sie sagt "ich hab keine Lust also hast du auch keine zu haben" oder "ich hab kein Problem also gibt es keins"
Mach ihr klar dass da ein massives Problem besteht das euch BEIDE betrifft und das sich nicht mit aussitzen oder ignorieren löst.
Und ja, man kann alleine zur Paartherapie gehen, das ist möglicherweise auch ein deutliches Signal an deine Frau