Hallo Christian,
unserem Sohn geht es ganz gut. Seit dem Termin beim Osteopathen geht es endlich voran. Inzwischen hat er Interesse an Sprache und versucht immer mehr nachzusprechen. Teilweise kommen täglich sogar mehrere neue Wörter hinzu. Nicht unbedingt deutlich oder perfekt artikuliert, aber verständlich. Auch Zwei.- und Dreiwort-Sätze kommen immer häufiger. Er ist was das Sprechen angeht auf dem Stand eines etwa 2 Jahre alten Kindes. Hinkt also in etwa 2 Jahre hinterher. Das mit dem von Arzt zu Arzt rennen kennen wir sehr gut. Wenn ich raten müsste: die erzählen euch hauptsächlich Dinge, die Ihr schon wisst - aber wirkliche Ansätze zum beseitigen des "Problems" kommen nicht außer weitere Tests bzw. irgendwelche seltsame Diagnosen?!
Zusammengenommen, und mit dem wissen von heute hatten wir folgende "Symptome":
- mit dem Stillen gab es von Anfang an Probleme, hat aber schnell die Flasche bekommen aufgrund einer
Milcheiweiß-Protein-Intoleranz (die inzwischen weg ist)
- auf vielen Bildern liegt sein Kopf oft leicht seitlich (evtl Zufall, aber ist die Seite wo die Blockade war...)
- ab dem etwa 6 Monat hat er sich von niemanden mehr außer meiner Frau und mir mehr anfassen/tragen lassen
- Nachts ist er hin und wieder schreiend aufgewacht und konnte fast nicht beruhigt werden (Kinderarzt sagte, das
kommt vor, wir vermuten jetzt das er Schmerzen wegen der Blockade hatte)
- er lebte manchmal wie in seiner eigenen Welt, war so sehr in sein spielen vertieft, das er die Umwelt nicht
wahrgenommen hat (hört aber sehr gut, haben inzwischen mehrere Tests bestätigt)
- Interesse an Sprache war nicht vorhanden, kam erst etwa Mai, wird seitdem immer mehr.
Ob ich was empfehlen kann? Aus meiner eigener Erfahrung heraus als erstes einen Osteopathen. Müsst Ihr allerdings selbst zahlen. Bei uns hat es 75 Euro für eine halbe Stunde gekostet. Wir haben zum Glück einen sehr guten gefunden, der sogar Medizin studiert hat. War auf jeden Fall sein Geld Wert! Ich würde darauf achten, das er auf Kleinkinder Spezialisiert ist. Ich weiß, es gibt bei dem Symptom "mit drei noch nicht Sprechen" vermutlich mehrer mögliche Ursachen. Mir ist nur wichtig, das andere Eltern wissen, was ein paar Wirbel, die verschoben sind (Blockade) für Auswirkungen haben können. Vermutlich ist das bei unserem Sohn währen der Geburt passiert. Und das für uns schlimmste: ohne eigene intensive Recherche wären wir nie auf so etwas gekommen. Zu einem Osteopathen zu gehen, war vor einem Jahr mehr oder weniger undenkbar... Ihr könntet damit aber zumindest etwas ausschließen. Im besten Fall findet er sogar etwas. Ich nehm einmal an, Hörtest wurde bereits mehrfach gemacht, und war Ok?
Leider kann ich sonst zu nichts wirklich raten. Bin kein Arzt. Hab vor einem Jahr das hier (und in einem anderem Forum) eingestellt um selbst Hilfe zu bekommen. Was ich bis dato in Foren über ähnliche Sachen gefunden hab, war nicht sehr hilfreich. Bis auf einen Beitrag, bei dem es sich wie bei unserem angehört hat - und Osteopathie helfen konnte. Ich versuch nun hier und da ein kleines Update zu schreiben, das eventuell andere Eltern eine kleine Hilfestellung haben bzw. das sie nicht alleine sind, mit dem Problem. Wir bekommen es ja selbst zu spüren: unsere Eltern und Geschwister, die Erzieher und Eltern im KiGa usw. lassen es einem merken. Entweder man ist Schuld, das er nicht spricht oder er - und wir natürlich auch - werden wie Aussätzige behandelt.
Hoffe, das hilft irgendwie weiter. Jederzeit schreiben, fragen - versuche so schnell wie möglich zu antworten.
Gruß Armin