Hallo liebe Eltern.
Ich werde in 2 Wochen 23 Jahre alt und habe nun eine 11 Wochen alte Tochter. Sie war eigentlich nicht geplant. Ich und mein Freund waren grad erst zusammen gekommen und drei Wochen später die Nachricht das ich schwanger bin. Es war ein wirklicher Schock. Ich meine ich habe 6 Jahre die Pille genommen. War dann grade beim Frauenarzt um eine neue Verhütungsmethode zu besprechen, da ich die Pille mit meinem Magen nicht mehr so gut vertragen habe und dann ein paar Wochen später war ich direkt schwanger. Trotz das es nicht geplant war haben mein Freund und ich uns, nach dem der erste Schock überwunden war, sehr darüber gefreut. Ich hatte allerdings auch schon während der Schwangerschaft öfters Zweifel ob ich schon bereit bin mich um ein Baby zu kümmern. Ich meine für mich war zwar schon immer klar das ich Mutter werden möchte aber nicht direkt nach dem ich meine Ausbildung gerade abgeschlossen hatte.
Aber nun ist meine kleine Maus da und ich liebe sie wirklich sehr. Ich möchte das es ihr gut geht und sie ein schönes Leben hat. Und sie ist wirklich ein super süße und tolles Baby. Sie schläft nachts schon bis zu 9-10 Stunden durch und hat von Anfang an schon gerne gelächelt und lacht gerne. Das einzige was sie häufig hat ist das sie abends total unruhig ist und man sie nur beruhigen kann in dem man mit ihr durch sie Wohnung läuft bis sie eingeschlafen ist. Und das machen wir dann auch. Das kann teilweise aber auch mal 3 h dauern bis man sich dann wieder hinsetzen kann ohne das sie weint. Ich meine ich weiß wie glücklich ich mich damit eigentlich schätzen kann. Ich meine es gibt 1000 Eltern die es 'schlimmer' getroffen hat. Ich habe so einen Respekt vor allen Eltern die jede Nacht mehr Mals aufstehen müssen. Die ihr Kind nicht beruhigt bekommen. Ich habe inzwischen Respekt vor allen Müttern die es schaffen ein geregeltes Leben mit Baby zu haben ohne das der Haushalt dabei liegen bleibt. Versteht mich nicht falsch, ich hatte schon immer Respekt vor Müttern, aber jetzt noch mehr als je zuvor, da ich jetzt besser nachvollziehen kann wie hart der Job einer Mutter sein kann.
Ich habe ein Recht pflegeleichtes Baby und fühle mich oft einfach nur überfordert. Ich denke so oft abends, ich will nicht mehr. Ich bin nicht bereit Mutter zu sein. Ich fühl mich so unwohl in meinem Körper wie noch nie zu vor. Ich renne den halben Tag mit Baby Aufen arm dich die Wohnung, obwohl ich mich oft schlapp fühle oder schmerzen habe. Ich versuche alles, damit es meinem Baby gut geht und es ihr an nichts fehlen muss. Aber so oft wenn ich wieder mal Stunden lang mit ihr durch die ganze Wohnung laufe, würde ich am liebsten einfach alles hinschmeißen. Ich fühle mich ständig wie eine schlechte Mutter, einfach wegen solcher Gedanken.
Da mein Freund noch in der Ausbildung ist und es finanziell daher nicht anders möglich ist, muss ich ab nächsten Monat wieder arbeiten und ehrlich gesagt freue ich mich schon darauf. Ich freue mich das ich meine Tochter zur Tagesmutter bringen kann und mich während der Arbeitszeit mal ein paar Stunden nicht um sie kümmern zu müssen. Dieser Gedanke ist doch eigentlich nicht normal oder? Ich meine ich müsste sie doch normalerweise am liebsten gar nicht mehr her geben wollen.
Ich liebe meine Tochter und ich möchte das es ihr gut geht, aber ich fühle mich einfach fast jeden Tag total überfordert.
Naja, ich glaube ich habe jetzt genug geschrieben. Also falls jemand meinem Roman bis zum Ende Gelsen hat, würde ich mich sehr über eure Meinung dazu freuen.