Die mit dem Flo(h) tanzt
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provehito in altum
Also ich habe eine Freundin, bei der wurde das früher auch gemacht.
Sie kann nicht kalt duschen. Wenn das Wasser kalt wird springt sie direkt raus und findet das total schrecklich!!!
Und es wurde jetzt nicht oft gemacht, ich glaube so zwei- dreimal nur und trotzdem leidet sie quasi immer noch drunter.
Also ich finds daneben. Und falls wirklich eine abneigung gegen kalt duschen entstehen sollte, ist es echt traurig. Denn das weckt alle Lebensgeister, also bei mir zumindest. :D
Aber armer Schwan. Ich hoffe der Papa hört dir zu und sieht es ein.
10/07 07/11 05/16
Wenn das Leben dir eine Zitrone gibt, frag nach Salz und Tequila
Ich frage mich echt, was sie sich davon verspricht. Ich bin wirklich nicht der Meinung, dass ich mir alles von so einem kleinen Trotzkopf gefallen lassen muss, aber das ist respektlos. Unser Sohn hatte mich 4-5 auch ein paar Mal Zornanfälle, bei denen ich ihn am liebsten irgendwo ausgesetzt hätte. Und ich kann auch verstehen, dass man aus der Situation raus muss, aber dann schließe ich mich halt mal 5 Minuten im Bad ein, dreh die Musik laut auf, damit ich das nicht hören muss und wasche das Gesicht eiskalt.
Ich finde aber die hier beschriebene Situation würde nicht mal das rechtfertigen. Mein Gott, wie viele Erwachsene sagen, dass ie auf fremden Gästesofas mies schlafen. Und dann soll das ne ca 5-6 Jährige?
Nee, Verständnis ist anders, das war doch keine dieser Situationen, ich will aber das Magnum-Eis nicht mehr, weil de Schokoguss einen Riss hat und raste jetzt erstmal eine halbe Stunde gepflegt aus. Das war so eine Situation, in der ich dann einfach geflüchtet bin und als ich die Musik leise gestellt habe, war es erstaunlich ruhig.
Aber ich möchte doch, dass mein Kind Respekt und Toleranz lernt. Ich könnte mein Kind unter die Dusche stellen, weil es mir körperlich absolut unterlegen ist. Meinem Mann bin ich körperlich absolut unterlegen, wie würde ich mich denn fühlen, wenn er mich hochheben würde und unter die Dusche stellt? Also ich kann da besser damit umgehen, wenn er dann zu mir sagt: "Du beruhig dich erstmal wieder, ich gehe ne Runde laufen, dann reden wir weiter."
Oder umgekehrt, ich stelle Sohn unter die Dusche, er lernt, so löst man Konflikte. Und irgendwann trotzt dann die kleine Schwester und er stellt sie unter die Dusche. Klar ist übertrieben, aber wie würde ich ihm denn da erklären, dass man so Konflikte nicht löst.
Ich behandel mein Kind auch nicht wie einen Erwachsenen. Er ist 7 und wäre damit sicherlich überfordert. Aber für mich ist es wichtig ihn trotzdem mit Respekt zu behandeln.
Und es ist ein Unterschied für mich, ob ich entscheide, dass es nicht jeden Abend Chips gibt, weil das ungesund ist. Woher soll er das bitte wissen, er ist ein Kind und kein Erwachsener oder aber ob ich ihn völlig ohne logischen Zusammenhang unter die kalte Dusche stelle. Das erste Beispiel empfinde ich als mütterliche Pflicht, das zweite als einen Mangel an Respekt.
Und wir diskutieren auch nicht immer alles bis in die letzte unmögliche Eventualität aus. Magnum-Eis-Beispiel von oben: Das Eis war "kaputt". Er hat also zwei Möglichkeiten: Entweder er isst es trotzdem oder er isst es eben nicht. Ich diskutiere bestimmt nicht, ob das Eis kaputt ist, weil der Lieferant es zu unsanft in die Truhe geknallt hat, ich es evtl in der Einkaufstüte zu weit nach unten gelegt habe und schwere Sachen obendrauf oder ob mein Mann es nicht vorsichtig genug aufgemacht hat. Aber dann muss ich ihn doch nicht in seinem Zorn unter die Dusche stellen, sondern kann mich erwachsen verhalten und selbst die Situation verlassen. Sei es durch Einschließen im Bad, in den Garten gehen oder mir einfach einen Kaffee kochen und mich ins Wohnzimmer mit einem Buch setzen und dem Kind so zeigen, dass die Diskussion hier jetzt beendet ist.