Ich wollte damit nur klarstellen, dass auch, wenn beide Eltern Karriere gemacht haben es durchaus möglich ist ein schönes, entspanntes, harmonisches Familienleben zu führen und man durchaus so gut wie allem gerecht werden kann.
Mir war es das damals wichtig, dass ich mein Abitur bekomme, mein Studium abschließe und Karriere in einem internationalen Unternehmen mache und ungern dort in der untersten Position verharren wollte, wo ich mich dann mit Mühe und sehr viel Arbeit hochgearbeitet habe. Ich habe mir mein Studium nicht um sonst mir vier Nebenjobs finanziert. Und zum Glück haben mein Mann und ich alles erreicht, was wir wollten und unsere Kinder können ein sorgenloses Leben führen und müssen sich über familiäre oder finanzielle Sachen keinerlei Sorgen machen.
Und deinen Sarkasmus kannst du gerne für dich behalten, da habe ich keinen Bedarf. Ich bin ganz bestimmt nicht perfekt und das behaupte ich auch nicht, nur bevor andere Mütter mich oder meine Familie auf Fehler etc. hinweisen oder mir sagen wollen, wie ich was machen soll, sollen sie lieber mal bei sich schauen und was da alles schief läuft, denn das bemerken sie meistens garnicht, weil sie viel zu beschäftigt sind andere zu belehren. Daher das Beispiel mit der anderen Mutter und ihrem misslungen Sohn.
War bei meinem mittleren Sohn Jannis auch der Fall gewesen. Da war auch ein Kind in der Klasse, der sich von allen gemobbt fühlte. Da gab es dann unzählige Elternabende, ein Gesprächsabend, an dem dann gezielt von ihm benannte Mitschüler und deren Eltern kommen mussten. Und die Mutter rief auch immer an und schrieb Mails, bis ich ihr mal sagte, dass bitte nicht mehr bei mir zu Hause anrufen möchte. Irgendwann war es dann auch mal gut, die hat wirklich die Eltern von fast jedem Schüler und belästigt und die Lehrer auch.
Am Ende hat er dann auf Empfehlung einer Elternkonferenz und auf Anraten des Schulleiters die Schule gewechselt und ist von Gymnasium auf eine Realschule gewechselt. Da gab es auch Vorfälle, wo dieser Schüler dann immer ausfallend und handgreiflich wurde und auch andere mit Scheren usw. bedrohte.
Was ich mit meinem Sarkasmus mache, entscheide ich selbstIm übrigen habe ich nur gesagt, dass ein solches Familienleben nicht meinen Vorstellungen entspricht
(Und da Sohn 3 einen Freund hat, der in vergleichbaren Verhältnissen aufwächst, habe ich eine ziemlich detaillierte Vorstellung davon.
Was hast du eigentlich ständig mit deinen "finanziellen Sachen"? Bist du in ärmlichen Verhältnissen groß geworden, dass das für dich so einen überproportionalen Stellenwert hat?
Liebe Grüße
Sofie
Möglicherweise, weil es gemobbt wurde.
Was nach meinen bescheidenen Erfahrungen nie ohne Grund passiert, zumal die Lehrer näher am Geschehen sind als die Eltern.
Es ist immer praktisch, wenn der Gemobbte geht
Ja, manche wehren sich irgendwann.
Liebe Grüße
Sofie
Das ist ja schön für dich!Auch, dass du „meinst“ einen Vergleich zu meiner Familie zu haben, was ich nicht denke, aber naja...egal.
Nein, bin ich nicht. Aber da wir schon sehr früh nur noch meine Mutter und meine Geschwister waren, musste diese von 0 auf 100 einen Betrieb leiten und wir mussten alle mithelfen. Verkaufen konnten wir nicht und alles Geld, was verdient wurde, kam direkt in die Firma und den Mitarbeitern zu, wir selber hatten sehr wenig. Wenn was anstand mussten wir unserer Mutter schon immer früh Bescheid geben, dass sie genug sparen konnte und ich war seit ich zehn war für ein wenig Geld selber in kleinen Läden von Bekannten arbeiten, hab Kisten ausgeräumt und eingepackt, damit ich mir selber etwas dazuverdienen. Und der Vater meiner besten Freundin hatte ein großes Kaufhaus und da bekam ich das mit, wie einfach vieles sein kann, wenn man Geld hat.
Und eines Tages habe ich mir den Entschluss gefasst und gesagt, dass ich nicht so hart arbeiten möchte und dabei fast nichts für einen selbst hängen bleibt. Ich wollte dann eben ein Leben haben, wo ich nicht über Geld nachdenken muss und mir auch Sachen die teuer sind, kaufen kann ohne darüber nachzudenken. Und das ist mir auch gelungen.