
Zitat von
SchweizerJulia
Ja bei manchen Aktionen von den Kindern kann man sich nur an den Kopf fassen.
Der Junge rief immer die Antworten rein, wenn er nicht an die Reihe kam, wollte immer den Ton angeben und hat sehr die Nähe zu seinen Lehrern gesucht in einer etwas überdurchschnittlichen Art und Weise, etwas kindlich kann man sagen, als wäre man in der Mittelstufe noch in der Grundschule. Ich habe auch gehört, dass er ein sehr seltsames Verhältnis zu seiner Mutter hat, fast wie ein Kleinkind, einmal habe ich das selbst mitbekommen, das fand ich dann auch etwas komisch, meine Kinder benehmen sich so schon seit sie sechs sind nicht mehr so.
Auf Klassenfahrten wollte er sich nicht duschen, was auf Dauer dann auch nicht so angenehmen war. Irgendwann fing er dann auch an handgreiflich zu werden. Die Lehrer beriefen dann zwei Mal einen „Sonderelternabend“ ein, wo möglichst beide Elternteile erscheinen sollten und dann noch um so doofe Uhrzeiten, wie sechs Uhr, als hätte man die Zeit allein. Da kam aber nie was richtig bei rum, die Lehrer gaben ihre Sichtweise preis, die Mutter erzählte, wie ihr Kind leidet und dann sollten wir Regeln entwerfen, die die Kinder dann umsetzen sollten. Das war aber auch nichts. Dann gab es einen Elternabend, wo man dann sein Kind mitbringen sollte, was dann etwas eskalierte, weil sich die Klasse nicht allein den schwarzen Peter zuschreiben lassen wollte. Ein andern mal wurden dann mehrere Kinder benannt und wir sollten mit den Kindern sprechen. Mein Mann und ich haben dann mit unseren Sohn gesprochen und auch darüber, was passiert, wenn wir mitbekommen sollten, dass er was mit den Ärgern zu tun haben sollte, laut meinem Mann sollte er dem Jungen aus dem Weg gehen und ihn einfach ignorieren, dann gibt es auch keinen Ärger.
Am Schuljahresende wurde dann bekannt, dass der Junge das Schuljahr eher schwer schaffen würde und der Schulleiter und der Elternsprecher rieten ihm und seiner Mutter ab, eine Ehrenrunde an dieser Schule zu drehen. Er wechselte dann auf die Realschule, wo das Kind einer Bekannten hingeht und dort geht es jetzt eigentlich genauso weiter, wie es auf der alten Schule aufgehört hat. Und das zeigt doch, dass es nicht nur die Klasse war, an der es gelegen hat.