Re: Späte Fehlgeburt / Stille Geburt
Hallo Hexerl,
ja, ich weiß wie es Dir geht - ich habe meinen Sohn im letzten Mai bei 30+0 per KS geboren, er ist am nächsten Tag gestorben.
Ich habe in der Klinik Abstilltabletten bekommen; die haben dann (was ich nicht wußte, daß das häufiger vorkommt) zu einer Eierstockzyste geführt, die über Monate einen Eisprung verhindert hat.
(Im Nachhinein war das gut, weil ich nach KS zum Glück nicht so schnell wieder schwanger geworden bin - damals habe ich damit gehadert, daß man's mir nicht gesagt hatte...)
Meine erste Regel kam nach ca. 40 Tagen wieder; wir haben ab Juli wieder versucht, schwanger zu werden (erst, nachdem ich dann im September zu meiner FÄ ging, weil ich keinen ES mehr hatte lt. Persona, habe ich von der Zyste erfahren).
Dieses "unwirkliche Gefühl" - manchmal dachte ich, ich hätte noch Kindsbewegungen, obwohl unser Sohn schon beerdigt war! - hat bei mir noch bis etwa zum ET angehalten; irgendwann wurde wohl auch meinem Körper klar, daß das Kind nicht mehr da war.
Aus eigener Erfahrung aus dieser Geschichte und nach einer Eileiter-SS davor kann ich nur sagen, daß da auch sehr viel die Psyche mitspielt; wenn auch da die Bereitschaft, wieder ein Kind zu bekommen die Angst vor einer Wiederholung des ganzen Szenarios überwiegt, dann klappt es.
(Bei mir war anfangs, als ich "mit dem Kopf durch die Wand" sofort wieder schwanger werden wollte, der Zyklus komplett auf den Kopf gestellt - nach beiden "unglücklichen" Schwangerschaften war plötzlich eine Gelbkörperschwäche da, die ich vorher nie gehabt hatte).
Bei mir hat's letztendlich bis Februar / März gedauert, also 9-10 Monate, bis ich wieder schwanger war.
Mir hat geholfen, die Todesursache unseres Sohnes von allen Seiten zu beleuchten - ich bin selbst Ärztin, habe alle Infos zusammengetragen, die ich kriegen konnte, eine befreundete (Kinder-)Pathologin hat sich die Schnitte angesehen, ich habe massig Gerinnungstests über mich ergehen lassen und eine humangenetische Beratung gemacht (wäre das etwas für Dich? Schon um für Dich zu klären, daß das Wiederholungsrisiko minimal ist?). All' das hat ergeben, daß das Wiederholungsrisiko nicht allzu hoch ist, dazu habe ich mich, sobald ich schwanger war, bei meiner FÄ und in der Klinik versichert, daß ich jederzeit kommen kann, wenn irgendetwas ist - nicht daß ich's bisher gebraucht hätte, aber
es gibt mir Sicherheit.
Im Augenblick zittere ich noch - die Hirnblutung, die meinen Sohn letztendlich sein Leben gekostet hat, war um die 27. SSW, in der ich jetzt bin - aber dieses Kind bewegt sich heftig und es war bisher nie irgendetwas zu sehen.
Ich hoffe, ich kann Dir im November noch mehr Mut machen, wenn Du das (von mir als "Novembi") willst, auch wenn's derzeit nicht so aussieht, es *geht* weiter!
Sunday
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