Internationaler Tag der Familie am 15. Mai
Am 15. Mai ist wieder der Internationale Tag der Familie. An diesem Tag werden die Lokalen Bündnisse für Familie mit ihrem Aktionstag "Familie und Beruf. Wir arbeiten dran." ein Zeichen setzen. In zahlreichen Städten und Gemeinden in ganz Deutschland stellen die Lokalen Bündnisse ihre Lösungen vor, wie Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen sind. Am Aktionstag zeigen neben den Bündnispartnern und -freunden auch andere Initiativen und engagierte Unternehmen, dass es sich lohnt, an einem Strang zu ziehen und dass mehr Familienfreundlichkeit ein Gewinn für alle ist.
Der Aktionstag 2007 – Angebote auch in Ihrer Nähe
Auf der Internetseite www.aktionstag2007.de finden sich mehr als 200 Aktionen. Die Bandbreite reicht von Beratungshotlines und Fachvorträgen bis hin zu Festen und Angeboten für Jung und Alt. Außerdem werden neue Bündnisse gegründet.
Was sind Lokale Bündnisse für Familie?
Gemeinsam geht mehr
Das Thema Familie geht alle etwas an. Deshalb ist es wichtig, starke Partner, Verbündete aus allen gesellschaftlichen Bereichen zusammenzubringen: Politik, Unternehmen, Verbände, Vereine und natürlich die Familien selbst. Auf dieser Erkenntnis basiert das Erfolgsrezept der Initiative Lokale Bündnisse für Familie, die 2004 vom Bundesfamilienministerium ins Leben gerufen wurden. Tagtäglich setzen sich mittlerweile über 380 Bündnisse in Städten und Gemeinden für Kinderbetreuung, mehr Familienfreundlichkeit und die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein. Unter Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen wird die Initiative weiter ausgebaut: "Die große Stärke der Initiative ist es, dass Partner aus allen gesellschaftlichen Bereichen ergebnisorientiert zusammenarbeiten. Mit ihren genauen Kenntnissen der lokalen und regionalen Situation können sie schnell und wirkungsvoll genau da aktiv werden, wo den Familien am Wohnort am meisten der Schuh drückt," so von der Leyen.
Laufend werden weitere Bündnisse gegründet, am Aktionstag zum Beispiel in Bad Rodach. Über 7.000 Partner engagieren sich in der Bundesrepublik schon in Lokalen Bündnissen: Vom Handwerksbetrieb bis zur Großbank, von kleinen Vereinen mit ehrenamtlichen Tagesmüttern bis hin zu den großen Trägern von Kitas oder Freizeiteinrichtungen. Über 40 Millionen Menschen leben bereits im Einzugsbereich eines Bündnisses.
Ob es auch in Ihrer Nähe ein Bündnis gibt, können Sie mit Blick auf die Karte oder auf der Website der Initiative erfahren: www.lokale-buendnisse-fuer-familie.de. Hier erfahren Sie auch alles zur Gründung eines Bündnisses.
Beispiel 1: Hanau (Hessen)
Wir stellen stellvertretend für die vielen Projekte vier Lösungen vor:
Die zeitbewusste Stadt
Kluges Zeitmanagement ist nicht nur für Manager wichtig, sondern auch für Mütter und Väter, die täglich familiäre und berufliche Anforderungen aufeinander abstimmen müssen. Das lokale Bündnis für Familie in Hanau hat diesen wichtigen Aspekt der Familienfreundlichkeit früh erkannt. Gemeinsam haben die verschiedenen Partner des Bündnisses das Projekt "Hanau, die zeitbewusste Stadt" ins Leben gerufen. Die Idee: Die "Zeiten des öffentlichen Raumes", also Fahrpläne, Öffnungszeiten, Arbeitszeiten und Kinderbetreuungszeiten, auf die Tagesabläufe der Familien abzustimmen. Am Anfang hatten die Bürger das Wort. Mit Hilfe einer Befragung wurden deren Wünsche und Engpässe erhoben: Verbesserungswürdig waren, so das Ergebnis, vor allem die Öffnungszeiten der Verwaltung, der Ärzte und des Handwerks. Heute sind die Zeiten in Hanau flexibilisiert und besser an die Bedürfnisse der Menschen angepasst. Einen ganzen Urlaubstag für einen Handwerkertermin muss man nur noch selten nehmen.
Beispiel 2: Von Freiberg (Sachsen) bis Darmstadt (Hessen)
Online-Angebote, die Wissen bündeln
Wie in vielen anderen Städten auch gab es auch in Freiberg viele Angebote, die Familien interessieren, allerdings noch keinen Überblick darüber. Im Freiberger Familienkatalog des Lokalen Bündnisses wurden familienfreundliche Angebote von öffentlichen Einrichtungen, Institutionen und privaten Trägern zusammengefasst und sind nun im Internet abrufbar. Das Bündnis in Darmstadt hat eine Datenbank entwickelt, in der man Kita-Angebote nach Kriterien wie "altersgemischt", "geöffnet vor 7 Uhr", "geöffnet nach 17 Uhr" oder "flexible Betreuungszeiten" abrufen kann. Eine enorme Erleichterung für Eltern, die zum Beispiel aufgrund besonderer Arbeitszeiten im Schichtdienst ein individuelles und flexibles Angebot suchen.
Beispiel 3: Landkreis Coburg (Bayern)
Kinderprogramm in den Sommerferien
Der eigene Urlaub ist vorbei, die Sommerferien der Kinder noch lange nicht. Langweile kommt im oberfränkischen Landkreis Coburg für Kinder allerdings nicht auf. Während Mama oder Papa arbeiten müssen, können sie für nur drei Euro pro Tag ihre Ferienzeit mit Gleichaltrigen und viel Spaß verbringen. Für viele Eltern stellt sich damit nicht mehr die drängende Frage, wer die Kinder in den Schulferien betreut. Die Kinderferienbetreuung haben viele Städte und Gemeinden – z.T. mit ortsansässigen Unternehmen – für einheimische Beschäftigte organisiert. So hat die Alte Schule in Heldritt, einem Stadtteil Bad Rodachs, auch in den Ferien ihre Pforten von 7.00 bis 16.30 Uhr geöffnet. Das alte Schulgebäude wird von der Stadt Bad Rodach kostenlos bereitgestellt. Für das Mittagessen der Ferienkinder ist ebenfalls gesorgt: Die Kantine der ansässigen HABA-Firmengruppe bietet für maximal 2,50 Euro ein warmes Mittagessen an. Ein Beispiel, was möglich werden kann, wenn viele Partner ihre Stärken für mehr Familienfreundlichkeit bündeln.
Beispiel 4: Celle (Niedersachsen)
Ein heißer Draht ins Familienbüro
Celle hat erkannt, dass Familienfreundlichkeit auch ein Standortfaktor für eine Kommune ist. Viele kleine Maßnahmen greifen in der niedersächsischen Stadt ineinander, um die Attraktivität für Jung und Alt zu verbessern. Ein Familienbüro ist erste Anlaufstelle bei Fragen, die Eltern bewegen: Wie finde ich einen geeigneten Kindergartenplatz? Wo gibt es günstiges Bauland für meine Familie und mich? Wie und wo kann ich mich im Seniorenalter aktiv für das Gemeinwohl engagieren? Daneben kümmert sich ein Netzwerk familienfreundlicher Arbeitgeber darum, dass Familie und Beruf besser vereinbar werden. Die Stadtverwaltung geht mit gutem Beispiel voran und bietet vom Eltern-Kind-Büro, flexiblen Arbeitszeiten bis hin zu Telearbeitsplätzen eine Reihe von neuen Möglichkeiten für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Kleine und große Unternehmen ziehen mit. Das Mehrgenerationenhaus bringt durch Kinderbetreuungsangebote und Hausaufgabenhilfe, bei Computer- und Deutschkursen, Möglichkeiten zur Nachbarschaftshilfe und Freiwilligendiensten die Generationen zusammen.
Linkliste
www.lokale-buendnisse-fuer-familie.de