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China

Beinahe täglich hören oder lesen wir neue Nachrichten aus China. Doch was wissen wir eigentlich über das bevölkerungsreichste Land der Erde? Hier erfährst Du mehr.

Grandiose Geschichte

Chinas Geschichte beginnt vor etwa 10 000 Jahren, als die Menschen in Stammesverbänden zusammenlebten und durch gemeinsame Jagd ihr Überleben in feindlicher Umwelt sicherten. Zur Führung der Gruppe wurde ein Stammesoberhaupt bestimmt. Der Sage nach wurde im 21. vorchristlichen Jahrhundert dieses Prinzip erstmals durchbrochen: Der Sohn des Oberhauptes Yu brachte den zum Nachfolger bestimmten Boyi kurzerhand um und machte sich selbst zum Chef. Qi, so sein Name, soll die Xia-Dynastie gegründet haben, deren Existenz allerdings bis heute umstritten ist. Erst die Shang-Dynastie ist ab dem 16. Jahrhundert v. Chr. wissenschaftliche gesichert. Von da an wurde China von wechselnden Dynastien und Kaisern regiert, bis 1911 eine Revolution die Qing-Dynastie beseitigte und China Republik wurde.

Eine Symbolfigur der Kaiserzeit in China ist für uns Kaiser Qin Shi Huang Di, der 208 v. Chr. eine unglaubliche Armee aus Tausenden von Terrakotta-Soldaten zur Bewachung seines Grabes herstellen ließ. 7000 Menschen sollen an der Errichtung der Grabstätte, deren Fund die größte archäologische Sensation des 20. Jahrhunderts war, beteiligt gewesen sein. Unter Kaiser Qin begann auch der Bau der am Ende 6700 Kilometer langen Großen Chinesischen Mauer. Wegen hoher Steuern und gnadenloser Härte war Qin bei seinem Volk nicht besonders beliebt.

Alles Panda?

Jeder hat bestimmt schon mal einen Pandabären auf Fotos oder im Film gesehen. Noch etwas mehr als 1000 Riesenpandas leben streng geschützt in China. Aber unter den über 100 Arten von Wildtieren des Riesenreiches sind auch seltene Affen und sogar Tiger. Vogelarten gibt es hier sogar mehr als sonst irgendwo auf der Welt, und der Reichtum an Pflanzen ist zweimal so große wie in den USA. Sehr viele auch bei uns begehrte Heilpflanzen sind in China heimisch, der Gingko-Baum wächst dort seit 160 Millionen Jahren und ist damit die älteste Baumart der Erde.

Rechtschreib-Reform

Bei uns wird eifrig über die Rechtschreib-Reform diskutiert - wie es scheint, kommen wir mit den 26 Buchstaben unseres Alphabets nicht besonders gut zurecht. Im Chinesischen gibt es 80 000 (!) Schriftzeichen. Zum Glück werden die meisten davon heute nicht mehr benutzt. Um sich in modernem Chinesisch flott auszudrücken, benötigt man nur einige 1000...

Dann gibt es noch den Unterschied zwischen traditionellen und vereinfachten Zeichen. Und es gibt verschiedene Dialekte oder eigentlich Sprachen, wenn auch die Regierung mit großem Erfolg versucht, die Mandarin-Sprache als das eigentliche "Chinesisch" durchzusetzen.

Guten Appetit!

Chinesische Tischsitten unterscheiden sich sehr von unseren. Selbst bei Mahlzeiten in der Familie soll eine Sitzordnung eingehalten werden, wenn Gäste anwesend sind, sowieso. Wird Fisch serviert, zeigt der Kopf auf den Haushaltsvorstand oder auf den Ehrengast, der besagten Kopf dann auch essen darf - oder muss. Suppe wird selbstverständlich lauf geschlürft, und alle das Essen begleitenden Geräusche gelten nicht als unfein. Abgenagte Knochen darf man neben dem Teller auf das Tischtuch legen.

Anst vor dem Essen mit Stäbchen muss heute niemand mehr haben, denn westlichen Gästen wird ohne weiteres das gewohnte Besteck serviert, obwohl es mit Stäbchen angeblich besser schmeckt.

Erfindungs-Reich

Chinesen werden als sehr fleißig und erfinderisch angesehen. Die vier bedeutendsten Entdeckungen aus China sind die Kunst der Papierherstellung, die Druckkunst, das Schießpulver und der Kompass. Der Buchdruck von Gutenberg in Deutschland wurde erst sehr viel später erfunden, ebenso wie das Pulver. China wird sicher bald eine noch bedeutendere Rolle in unserer Welt spielen.

Geschenkt

Geschenke, egal zu welchen Gelegenheiten, gibt man stets in gerader Zahl. Alos nicht eines, sondern zwei, nicht drei, sondern - nein, nicht vier. Die Zahl Vier bedeutet Tod und wird deshalb vermieden. Also entweder zwei Geschenke oder sechs. Am besten in rotes Papier verpacken, denn Rot ist die chinesische Glücksfarbe. Auf Schwarz und Weiß sollte man dagegen verzichten.

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