Anzeige
Anzeige

Verband der Kinder- und Jugendärzte Gesunde Kinder zwischen 5 und 11 Jahren sollten noch nicht geimpft werden

Verband der Kinder- und Jugendärzte: Gesunde Kinder zwischen 5 und 11 Jahren sollten noch nicht geimpft werden
© Yuganov Konstantin / Shutterstock
Die Ständige Impfkommission (Stiko) hat die Empfehlung für die Corona-Impfungen von Kindern mit Vorerkrankungen zwischen fünf und elf Jahren ausgesprochen. Kinderärzt:innen empfehlen jetzt aber ausdrücklich: Alle Kinder ohne Vorerkrankungen sollten noch nicht geimpft werden.

"Gesunden Kindern zwischen fünf und elf Jahren empfehlen wir die Impfung wegen des Restrisikos noch unbekannter seltener Nebenwirkungen ohnehin zunächst nicht generell", sagte der Sprecher des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte Jakob Maske der "Deutschen Presse-Agentur". Der Verband plädiert aktuell eher abzuwarten.

Bei Kindern zwischen 5 und 11 Jahren sollte mit dem Impfen gewartet werden

Je nach Alter und Gesundheit ihrer Kinder können Eltern aus Sicht des Verbandes auf einen Omikron-Impfstoff warten, der womöglich ab dem Frühjahr 2022 verfügbar sein werde. Impfstoffhersteller:innen haben bereits angekündigt, an angepassten Vakzinen gegen die Omikron-Variante zu arbeiten. Bisher sei aber noch nicht sicher, ob diese tatsächlich nötig sein werden, so die „Deutsche Presseagentur“.

Bei einem Kind ab 12 Jahren raten die Ärzt:innen hingegen durchaus zu einer Impfung mit dem derzeit zugelassenen Biontech-Impfstoff. Hintergrund hier ist auch die hohe Inzidenz bei Kindern und Jugendlichen. Nach aktuellen Zahlen des Robert-Koch-Institutes liegt die bundesweite Inzidenz bei den zehn- bis 14-Jährigen bei 1020,4. Bei den 15- bis 19-Jährigen bei 623,11.

Für 12- bis 17-Jährige besteht bereits eine generelle Impfempfehlung 

Für die 12- bis 17-Jährigen besteht schon seit Längerem eine generelle Impfempfehlung. Bei den Kleinen zwischen fünf und elf rät die Stiko aktuell nur zu einer Corona-Impfung, wenn bei dem Kind bestimmte Vorerkrankungen bestehen oder Menschen mit einem hohen Corona-Risiko in ihrem Umfeld leben.

Und was bedeutet das jetzt für euch als Eltern? Die Empfehlung der Stiko richtet sich zwar nur an Eltern, die Kindern mit Vorerkrankungen haben oder wo Risikopatient:innen im nahen Umfeld sind, auf Wunsch und nach ärztlicher Aufklärung kann aber trotzdem jedes Kind geimpft werden.

Bei Kindern mit Vorerkrankungen  kann die Impfung vor einem schweren Verlauf schützen

Um welche Vorerkrankungen geht es eigentlich? Das Robert Koch-Institut hat in einem epidemiologischen Bulletin neben der Erläuterung zur Empfehlung der Impfung einige Grunderkrankungen aufgelistet, die mit einem erhöhten Risiko für schwere Covid-19-Erkrankungen einhergehen.

Darunter fallen unter anderem:

  • Adipositas
  • Angeborene oder erworbene Immundefizienz oder relevante Immunsuppression
  • Angeborene zyanotische Herzfehler und Einkammerherzen nach Fantan-Operation
  • Chronische Lungenerkrankungen mit einer stark anhaltenden Einschränkung der Lungenfunktion (ein gut eingestelltes Asthma bronchiale ist damit nicht gemeint)
  • Chronische Nierensuffizienz
  • Diabetis mellitus
  • Trisomie 21

Warum genau spricht die Stiko keine generelle Empfehlung für eine Impfung von Fünf- bis Elfjährigen aus? Der Vorsitzende der Stiko, Thomas Mertens, sagt dazu: "Es gibt zwar keinen direkten Hinweis auf ein Risiko der Impfung in dieser Altersgruppe, aber es gibt eben auch keine ausreichend sichere Datenbasis, um die Sicherheit abschließend zu bewerten.“ Für Kinder ohne Vorerkrankungen bestehe in der Altersgruppe von fünf bis elf Jahren nur ein geringes Risiko für einen schweren Verlauf, eine Hospitalisierung oder Intensivbehandlung.

Verwendete Quelle: rnd.de, rki.de, dpa.com

slr ELTERN

Mehr zum Thema

VG-Wort Pixel