Beauty-Rituale können kompliziert sein: Manche Pflegeprodukte dürfen auf keinen Fall zu lange einwirken – andere schränken uns ein, sodass wir nur still sitzen und abwarten müssen. Beides ist kontraproduktiv, wenn man alle Hände voll zu tun hat und die Gedanken nicht nur um Kosmetik kreisen können. Deswegen präsentieren wir euch hier entspannende Beauty-Rituale, die ihr einfach nebenbei einwirken lassen könnt – wie das geht, erfahrt ihr hier. Ideal für alle Mamas.
Beauty nebenbei: Öl-Masken
Wenn ihr noch keine Öl-Masken macht, dann verpassen eure Kopfhaut und eure Haare aber etwas Gewaltiges! Shampoos, Sonne und Heizungsluft lassen beides austrocknen. Immer, wenn ihr es vor der Haarwäsche schafft, solltet ihr deshalb zu Arganöl, Jojobaöl, Mandelöl, Olivenöl oder auch Kokosöl greifen, das ihr vom Ansatz bis in die Spitzen einmassiert. Am besten die Haare davor mit lauwarmem Wasser anfeuchten – so kann das Öl tiefer eindringen und besser aufgenommen werden.
Wie lange das Öl einwirken soll? Das bleibt ganz euch überlassen, aber je, länger desto besser! Am angenehmsten wird die Beauty-Behandlung, wenn ihr eure Haare zuvor nicht zu nass macht und nicht zu viel Öl verwendet (sonst tropft es euch ins Gesicht). Tragt eure Haare am besten in einem französisch geflochtenen Zopf oder stülpt eine Duschhaube darüber. Eine normale Haarmaske eignet sich übrigens nicht dafür – diese sind für eine bestimmte Einwirkzeit formuliert und lassen die Haaroberfläche quellen. Wenn sie nicht rechtzeitig ausgewaschen wird und anschließend die Schuppenschicht nicht mit einer Spülung geschlossen wird, bewirkt die Haarkur das Gegenteil.
Wenn ihr anschließend eure Haare wascht, dann spült das Öl erst mal gründlich mit lauwarmem Wasser aus. Dann wie gewohnt den Haaransatz shampoonieren und die Spülung nicht vergessen, sodass die Schuppenschicht geschlossen wird und das Öl seine langfristige Wirkung entfalten kann. Wider der Erwartungen fetten eure Haare (wenn ihr alles vollständig ausspült) nicht schneller: Das Öl spendet der Kopfhaut wertvolle Lipide (Fette), wodurch sich die Talgproduktion verlangsamt. Nach der Öl-Maske werdet ihr sofort eine Veränderung bemerken: Die Haare fühlen sich weicher und gestärkt an. Regelmäßig angewendet transformiert dieses Beauty-Ritual eure Haare – starke Längen und eine gesunde Kopfhaut warten auf euch!
Patchwork mal anders
Patches sind euch bisher kein Begriff? Das wollen wir ändern, denn sie sind die besten Beauty-Helfer nebenbei. Eye-Patches helfen Schwellungen um die Augenpartie herum abklingen zu lassen und versorgen die Haut mit Feuchtigkeit. Ein Mal aufgetragen, könnt ihr sie gar nicht lange genug drauf lassen! Am besten im Kühlschrank lagern – für den ultimativen Frische-Kick.
Die noch viel interessanteren Patches gibt es aber für Pickel. Wenn ihr auch nie die Finger von diesen nervigen Unreinheiten lassen könnt, sind Pimple-Patches genau das Richtige für euch. Die kleinen Pflaster werden nach der Gesichtsreinigung direkt auf den roten Oschi aufgeklebt und erst wieder abgenommen, wenn die Zivilisation euch erwartet oder ihr abends das Gesicht wascht.
Pimple-Patches haben gleich mehrere Vorteile:
- Sie schließen den Bereich ab, sodass keine Bakterien die Entzündung verschlimmern können. Auch wenn ihr euch ins Gesicht fasst, gelangt kein Schmutz zum Pickel. Wenn ihr euch eincremt werden die Pickel-Bakterien nicht im Gesicht verteilt.
- Viele Pimple-Patches enthalten antibakteriell wirkende oder entzündungshemmende Wirkstoffe, wie zum Beispiel Salicylsäure oder BPO. Dadurch wird der Pickel behandelt und verschwindet schneller.
- Patches einiger Hersteller sind Hydrokolloidpflaster. Der Name kommt vom hydrophilen Material, welches Wasser anzieht. Die feuchte Umgebung beschleunigt den Heilungsprozess und ist ursprünglich für Wunden gedacht. Blasenpflaster wirken genauso und sind zugeschnitten eine tolle Alternative zu speziellen Pimple-Patches.
Haarstyling nebenbei
Haare zu stylen oder geschweige denn Locken zu machen dauert einfach viel zu lang! Und lohnt sich sowieso nicht – denn nach ein paar Stunden werden aus den mühsam eingedrehten Locken sanfte Wellen. Wenn ihr eure Haare dennoch für einen bestimmten Anlass noch schöner machen wollt, als sie sowieso schon sind, eignet sich die Methode der Heatless Curls hervorragend!
Alles, was ihr dafür braucht, ist entweder ein Bademantel-Gürtel, oder im besten Fall ein Haarband, worum die Haare gewickelt werden. Und so funktioniert die Methode:
- Feuchtet eure Haare leicht an. Zum Beispiel mit einer leeren Sprühflasche, in die ihr Wasser füllt. Nach dem Waschen die Haare zu 80 Prozent trocken föhnen.
- Spannt das Haarband oder den Gürtel bei offenem Haar und Mittelscheitel über Stirn und Hinterkopf. Den Gürtel mit zwei Knoten am Hinterkopf befestigen. Je dünner das Material, desto kleiner werden die Locken.
- Wir beginnen mit den Haaren am Gesicht. Nehmt eine Haarsträhne und wickelt nach oben um das Haarband – ihr steckt sie also durch das Band, sodass sie unten wieder hervorschaut.
- Bei der nächsten Umdrehung nehmt ihr eine weitere Haarsträhne dazu und wickelt sie mit gleicher Technik um das Band. Diesen Schritt wiederholt ihr so lange, bis alle Haare um das Haarband gewickelt sind.
- Nach drei bis vier Stunden sind die Locken fertig. Doch auch hier gilt wieder: Je länger, desto besser! Die Haare im Haarband noch mit Haarspray fixieren. Dann das Haarband abnehmen und das schöne Styling genießen!