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Neuer Bericht STIKO legt Impfempfehlung für Schwangere vor

Stiko: Schwangere wird geimpft
© Marina Demidiuk / Shutterstock
Schwangere haben ein erhöhtes Risiko für einen schweren Covid-19-Verlauf. Die Ständige Impfkommission hat daher nun einen Empfehlungsimpfplan für Schwangere vorgelegt.

+++Aktualisierung am 21.09.2021+++

Die Ständige Impfkommission (STIKO) hat einen Empfehlungsplan für die Impfung von Schwangeren vorgelegt, da diese ein erhöhtes Risiko für einen schweren Covid-19-Verlauf haben. Die Empfehlung lautet:

  • Impfung für alle Schwangeren ab dem 2. Trimester
  • sowie für bisher ungeimpfte stillende Mütter

Verwendet werden sollen dafür jeweils zwei Dosen der Impfstoffe von BioNTech/Pfizer oder Moderna. Der Abstand zwischen den zwei Dosen bei einer Impfung mit dem Impfstoff von BioNTech/Pfizer sollte drei bis sechs Wochen betragen, bei Moderna vier bis sechs Wochen. Frauen, die die Erstimpfung bereits bekommen haben, ehe sie wussten, dass sie schwanger sind, sollten die zweite Impfung ebenfalls erst im 2. Trimester vornehmen lassen.

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Eine Covid-19-Infektion kann bei Schwangeren gefährliche Folgen haben: Zum einen haben sie eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für eine schwere Erkrankung, zum anderen steigt das Risiko für eine Frühgeburt. Die Ständige Impfkommission (Stiko) reagiert nun auf die vorliegenden Daten und spricht eine Empfehlung zur Corona-Impfung für alle Schwangeren aus – unabhängig von möglichen Vorerkrankungen.

Entscheidung anhand ausgewerteter Daten

Ihre Entscheidung verkündete die Stiko in einer aktuellen Mitteilung des Robert-Koch-Instituts. Darin heißt es: "Nach eingehender Beratung und Bewertung der vorhandenen Evidenz spricht sich die Stiko in einem neuen Beschlussentwurf jetzt für die Covid-19-Impfung von bisher nicht oder unvollständig geimpften Schwangeren ab dem 2. Schwangerschaftsdrittel sowie von nicht oder unvollständig geimpften Stillenden mit zwei Dosen eines mRNA-Impfstoffs aus."

Bisher war die Stiko zurückhaltend, was die Empfehlung einer Impfung für Schwangere angeht. So sollte die Schutzimpfung lediglich nach ärztlicher Beratung und beim Vorliegen von gefährdenden Vorerkrankungen zum Einsatz kommen. Grund dafür war die geringe Datenmenge und die daraus folgende Unsicherheit, welche Folgen die Impfung auf Schwangere und das ungeborene Kind haben könnte. Generell spricht die Stiko nur Empfehlungen aus, wenn die wissenschaftlich Datenlage eindeutig dafür spricht, dass der Nutzen der Impfung das Risiko möglicher Nebenwirkungen überwiegt.

Internationale Forschungsdaten sprechen für Impfsicherheit

Aktuell handelt es sich um einen sogenannten Beschlussentwurf, der noch ein Stellungnahmeverfahren durch die Bundesländer und beteiligte Fachkreise durchlaufen muss. Das bedeutet, dass an der Stiko-Empfehlung theoretisch noch Änderungen möglich sind. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist aber eher gering – in mehreren Ländern, beispielsweise Israel und USA, werden Schwangere bereits routinemäßig geimpft. Laut einer aktuellen Studie im Fachmagazin Nature Medicine ist die Wirksamkeit der Impfung bei Schwangeren in etwa vergleichbar mit der Impfwirksamkeit bei der Allgemeinbevölkerung. Ausgewertet wurden dafür die Daten von über 21.000 geimpften und nicht-geimpften Schwangeren.

Quellen: Mitteilung des Robert-Koch-Instituts, spiegel.de

spi ELTERN

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