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Käse in der Schwangerschaft Empfohlen oder nicht? Ein kleiner Käsesorten-Guide für Schwangere

Käse in der Schwangerschaft: Eine schwangere Frau steht im Supermarkt und prüft das Etikett eines Artikels
© Alex Segre / Shutterstock
Du bist schwanger und fragst dich, welche Käse in der Schwangerschaft nicht empfohlen werden? Dann bist du hier richtig: Unser Käse-Guide sagt dir, um welche Käsesorten du besser einen Bogen machst und welche du ohne Sorge genießen kannst.

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Egal ob Pizza, Auflauf oder Abendbrot: Von Käse können viele von uns nicht genug bekommen, das gilt dann oftmals auch für die Zeit während der Schwangerschaft. Allerdings gibt es Käsesorten, die aus Rohmilch hergestellt werden und somit zu einer Listeriose führen können. Listeriose ist eine durch Bakterien der Gattung Listeria verursachte Infektionskrankheit, die normalerweise harmlos ist, für Schwangere aber gefährlich werden kann: Fehl-und Frühgeburten sind ebenso möglich wie eine Meningitis oder Blutvergiftung

Um diese Käsesorten machst Du besser einen Bogen

  • Rohmilchkäse (Ausnahme: lange gereifter Hartkäse wie Parmesan. Er ist so trocken, dass Listerien nicht überleben können)
  • Käsesorten mit rot-gelber Rinde (z.B. Harzer, Limburger, Münster, Tilsiter)
  • Weichkäse (auch aus pasteurisierter Milch)
  • Blauschimmel-Käse (z.B. Gorgonzola)
  • Eingelegte Käse oder Frischkäse aus offenen Gefäßen (z.B. Schafskäse, Feta, Kräuterquark, Mozzarella aus Rohmilch)  
  • Fertigte Reibekäse aus der Packung

Rohmilch-Produkte erkennen

Laut des Landeszentrums für Ernährung in Baden-Württemberg müssen alle Lebensmittel, die aus Rohmilch hergestellt wurden, gekennzeichnet sein. Auf verpackten Produkten steht dann beispielsweise "Aus Rohmilch hergestellt". Findest du keinen entsprechenden Hinweis, wurde der Käse aus pasteurisierter Milch gewonnen. Wenn du dir an der Käsetheke nicht sicher bist, frag am besten noch einmal eine:n Verkäufer:in. Auch für den Restaurantbesuch gilt: Frag einfach nach und versichere dich, dass es sich um Käse aus pasteurisierter Milch handelt. 

So kannst du die Käsesorten aus Rohmilch trotzdem genießen

Monatelang auf deine Lieblingskäsesorten verzichten ist unvorstellbar für dich? Dann hast du Glück gehabt: Denn wenn du den Käse für mindestens zwei Minuten auf mehr als 74 Grad Celcius erhitzt, kannst du ihn bedenkenlos essen. Ein leckeres Beispiel ist gebackener Camembert. Die hohe Temperatur sorgt dafür, dass die für dich sonst eventuell gefährlichen Bakterien absterben

Diese Käsesorten sind in der Schwangerschaft unbedenklich

  • Alle Hart- und Schnittkäse aus pasteurisierter Milch (ohne Rinde)
  • Frischkäse und Frischkäsezubereitungen, die industriell hergestellt und verpackt sind
  • Abgepackter Kochkäse und Schmelzkäse
  • Abgepackter Mozzarella aus pasteurisierter Kuh- oder Büffelmilch
  • Abgepackter Fetakäse aus pasteurisierter Milch

Weitere Tipps für problemlosen Käsegenuss

  1. Schneide immer die Rinde ab
  2. Reibe den Käse erst kurz vor dem Verzehr
  3. Verbrauche Käse aus geöffneten Packungen innerhalb von 2-3 Tagen
  4. Hygiene ist total wichtig: Vergiss nicht, dir regelmäßig die Hände zu waschen, achte auf saubere Oberflächen in der Küche.
  5. Versuch die Kühlkette immer nur kurz zu unterbrechen. Hast du einen längeren Weg, so empfiehlt sich im Sommer eine Kühltasche für den Transport vom Supermarkt nach Hause

Wenn du Themen rund um die Ernährung in der Schwangerschaft interessant findest, schau doch auch mal in folgende Artikel rein:

Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung: Essen und Trinken in der Schwangerschaft. 06.09.2020.
Landeszentrum für Ernährung Baden-Württemberg: Rohmilchprodukte – nichts für Schwangere. 08.03.2019.

ELTERN

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