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Die tägliche Nahrungsaufnahme
Essen gehört für viele Menschen zu den schönsten Dingen des Lebens – trotz der zahlreichen Gebote und gesundheitsschädlichen Aspekte, über die man sich Gedanken machen kann bzw. sollte. Vor allem ein Übermaß an Fett und Zucker steht in den meisten Industrienationen einer gesunden Nahrungsaufnahme im Wege. Aber auch eine unzureichende Versorgung mit Vitaminen und Nährstoffen wird von Ärzten und Ernährungswissenschaftlern immer wieder angesprochen und ist daher als Thema sehr präsent. Das hat durchaus seine Berechtigung. Zwar tritt ein sogenannter Vitaminmangel (der Fachbegriff lautet Hypovitaminose) durch die insgesamt guten Ernährungsbedingungen in Deutschland heutzutage nur noch selten auf. Trotzdem ist es ratsam, den eigenen Vitaminhaushalt und den seiner Kinder im Blick zu behalten und stets auf eine ausgewogene Ernährung zu achten. Nicht zuletzt, um Anzeichen für Vitaminmangel wie Müdigkeit und Konzentrationsstörungen vorzubeugen und schwerwiegendere Krankheiten und Beschwerden zu verhindern.
Vitamine sind lebenswichtige Helfer für den Körper
Vitamine gelten völlig zurecht als wertvoll und gesund. Die organischen Verbindungen sind für unseren Körper in vielerlei Hinsicht lebensnotwendig. Sie wirken sich vor allem auf unseren Stoffwechsel aus. Darüber hinaus stärken Vitamine das Immunsystem und leisten unverzichtbare Dienste beim Aufbau von Blutkörperchen, Körperzellen, Knochen und Zähnen. Eine mangelhafte Zufuhr von Vitaminen kann somit schwerwiegende Folgen für den Organismus haben und mitunter – bei einer Unterversorgung – sogar lebensbedrohlich sein.
Vitamine sind ein Bestandteil unserer Nahrung
Bis auf wenige Ausnahmen kann unser Körper Vitamine nicht selbst produzieren. Deshalb müssen Vitamine täglich über die Nahrung aufgenommen werden, wobei sie sowohl in tierischen als auch in pflanzlichen Lebensmitteln enthalten sind. Weil kein einzelnes Lebensmittel existiert, das alle wichtigen Vitamine in ausreichender Menge enthält, ist eine gemischte und abwechslungsreiche Ernährung unerlässlich, um den täglichen Bedarf an Vitaminen zu decken.
Ursachen von Vitaminmangel
Ein Vitaminmangel kann verschiedene Ursachen haben. Bestimmte Krankheiten wie Diabetes sowie eine Fehl- oder Unterernährung gehören zu den bekannten Auslösern einer Hypovitaminose. Doch auch bestimmte, meist stressige Lebenssituationen können einen Vitaminmangel begünstigen. Besonders in der Schwangerschaft und Stillzeit sowie in Wachstumsphasen in der Kindheit und Jugend kann es durch einen erhöhten Bedarf an Vitaminen zu plötzlichen Mangelerscheinungen kommen. Während es schwangeren und stillenden Frauen in der Regel nicht schwerfällt, ihre Ernährungsgewohnheiten an einen höheren Vitaminbedarf anzupassen (speziell Folsäure ist in dieser Phase für die Blutbildung erforderlich), ist es für viele kleine und größere Kinder erfahrungsgemäß nicht leicht, ihre tägliche Portion Obst und Gemüse zu essen. Nicht selten stehen Kinder den frischen Lebensmitteln ablehnend gegenüber und pflegen dadurch – zur Sorge ihrer Eltern – eine einseitige, oft allzu kohlenhydratlastige Ernährung. Deshalb ist es umso wichtiger, dem Nachwuchs frühzeitig gesundes Essen schmackhaft zu machen und frische Produkte immer wieder roh, schonend gegart oder auch in pürierter Form anzubieten. Schließlich zählt für Kinder beim Essen in erster Linie der Geschmack der Mahlzeit. Da kann eine besondere Zubereitung vitaminhaltiger Zutaten wahre Wunder bewirken.
Sonderfall Vitamin D
Säuglinge, Kleinkinder und Schwangere können aber nicht nur von einem ernährungsbedingten Vitaminmangel betroffen sein. Bei einem Lichtmangel bzw. einer zu geringen Sonnenbestrahlung – etwa im Winter oder wenn nur wenig Zeit im Freien verbracht wird – kann es zu Vitamin-D-Mangelerscheinungen kommen. Vitamin D nimmt eine Sonderposition unter den Vitaminen ein, weil es vorrangig vom Körper selbst – unter Einfluss von UV-Strahlung – in der Haut gebildet wird. Damit es zu keinem Vitamin-D-Mangelzustand kommt, sollten Babys und Kleinkinder ab der zweiten Lebenswoche bis zum Ende des ersten Lebensjahres sowie im zweiten Lebensjahr in den lichtärmeren Monaten täglich eine Vitamin D-Tablette bekommen. Dadurch wird eine Rachitis verhindert, an der Schätzungen zufolge auch heute noch in Deutschland über 100 Kinder pro Jahr erkranken.