Liebe Jenny,
ich bin total verunsichert: Seit ich schwanger bin, überprüfe ich regelmäßig die Zutatenlisten von Lebensmitteln. Allerdings habe ich bei meinen Lieblingsvollkornbrötchen nun gesehen, dass auch Ethanol aufgeführt wird. Ich habe große Angst, dass ich meinem Kind damit geschadet habe. Sogar bei meiner Lieblings-Smoothiemischung habe ich nun gesehen, dass sogenannte "mehrwertige Alkohole" im Kleingedruckten aufgeführt werden. Was hat es damit auf sich?*
Ernährungsexpertin Jenny Böhme antwortet:
Ethanol in vorgefertigten Backwaren ist oft ein natürliches Nebenprodukt der Hefegärung, wird aber auch als Konservierungsmittel zugesetzt. Der Alkoholgehalt kommt dem aus reifen Bananen sehr nahe und ist kein Grund zur Sorge. Zudem verschwindet er beim Backen.
Mehrwertige Alkohole sind mit Trinkalkohol (Ethylakohol) nicht zu vergleichen. Sie haben keinerlei berauschende Wirkung. Es handelt sich bei ihnen um Zuckeralkohole, die als Zuckeraustauschstoffe zum kalorienarmen Süßen verwendet werden.
Sie dienen außerdem als Feuchthaltemittel und Trennmittel. Mehrwertige Alkohole gehören zu den Kohlenhydraten, sind aber kein Zucker. Bekannte Vertreter sind Sorbit, Isomalt, Xylit und Eryhrtit. Sie stellen für Baby und Kleinkind keine Gefahr dar, können aber abführend wirken und werden sehr unterschiedlich vertragen. Daher empfehle ich ein langsames Austesten.
* Wir haben uns in unserem Urbia-Expertenforum umgesehen und für euch die Fragen herausgesucht, die am häufigsten gestellt werden. Die Themen haben wir anonymisiert an unsere Expert:innen gegeben, die euch hier möglichst allgemeingültige und ausführliche Antworten geben.
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