"Es ist 6.45 Uhr und der Wecker klingelt. Ich tapse ins Badezimmer und gehe erst einmal aufs Klo. Danach spüle ich mich mit unserer "Popo-Brause" sauber und trockne mich mit einem der daneben aufgehängten persönlichen Waschlappen ab." So beginnt der Artikel "Ich (ver-)brauche nicht mal mehr Klopapier" auf Brigitte – und nun ist auch alles viel klarer. Etwas wilde Fantasien hatten sich doch schon beim Lesen des Titels in meinem Kopf breitgemacht. Welche, das behalte ich aber lieber für mich.
Doch erst einmal zu Olga: Die Autorin Olga Kroll führt ein Zero-Waste-Leben, also einen Alltag ohne Müll. Auf ihrem Blog Zero Waste Lifestyle berichtet sie über ihren Alltag, wie sie zu diesem besonderen Leben hingefunden hat und wie bereichernd sich das für sie anfühlt. Außerdem hat sie noch einen eigenen Shop, den "Tante Olga Zero Waste Laden", in dem sie übrigens auch besagte Po-Duschen verkauft.
Ganz ernst gemeint: Wie findet ihr das? Schreibt uns eine E-Mail oder kommentiert auf Facebook, was eure Gedanken dazu sind. Ich bin jedenfalls unschlüssig. Das Nachhaltigkeit wichtig ist, brauchen wir gar nicht erst zu diskutieren. Doch wie weit kann, soll oder muss man gehen? Ich persönlich besitze auch eine Po-Dusche – eher zufällig als absichtlich – cool und praktisch ist das Ding aber allemal: Das Saubermachen fühlt sich wirklich besser an als mit Papier, egal wie charming-weich es auch sein mag. Einen eigenen Waschlappen habe ich aber nicht, da greife ich dann doch zu Klopapier. Wie häufig würde man den Lappen denn dann eigentlich waschen? Wusstet ihr, dass es im nahöstlichen Raum und vielen asiatischen Ländern ganz selbstverständlich ist, Wasser zum Reinigen nach dem Stuhlgang zu nehmen? Die finden uns eher unhygienisch, dass wir uns mit Klopapier säubern.
Ich muss zugegeben: Zero Waste würde ich in meiner jetzigen Situation nicht schaffen. Ich fühle mich noch nicht bereit dazu, auf so viele Sachen zu verzichten. Auch wenn natürlich gesagt wird, dass man viel mehr dadurch gewinnt. Das glaube ich auch – und trotzdem! Ich taste mich immer noch Schritt für Schritt und Monat für Monat da heran. Und immerhin: Die Po-Dusche werde ich jetzt doch noch häufiger nutzen. Wie geht es euch damit? Würde mich wirklich interessieren!
Was denkt ihr? Ein Leben ohne Klopapier: Geht Nachhaltigkeit hier zu weit?
Vor einigen Tagen hat die Zero Wasterin Olga Kroll bei Brigitte einen Artikel veröffentlicht, in dem sie erzählt, dass sie kein Klopapier mehr benutzt. Das ist doch mal 'ne Ansage. Vor allem, wo doch erst vor einigen Wochen Klopapier als DAS Ding zum Überleben der Corona-Pandemie gehandelt (im wahrsten Sinne des Wortes) wurde. Vergiss Lebensmittel! KLOPAPIER wurde in Massen gekauft! Dass jetzt Olga um die Ecke kommt und verkündet, dass sie darauf komplett verzichtet, machte mich erst einmal stutzig.