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Hunde für Allergiker 10 hypoallergene Hunderassen zum Verlieben

Hunde für Allergiker: Eine Frau hält einen Hund
© Kymberlie Dozois Photography / Getty Images
Ihr seid auf der Suche nach Hunden für Allergiker:innen? Dann sind diese Fellnasen was für euch, denn sie gelten generell als gut verträglich.

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Ein Familienmitglied reagiert allergisch gegen Hunde – ihr wollt aber trotzdem nicht auf einen Vierbeiner verzichten? Dann könnten diese hypoallergenen Hunderassen etwas für euch sein, denn sie lösen bei Allergiker:innen so gut wie keine Symptome aus.

Was löst eine Allergie gegen Hunde aus?

Im Volksmund wird die Allergie gegen Hunde gerne als Hundehaarallergie bezeichnet, obwohl dieser Begriff schnell irreführend sein kann. Denn anders als vielleicht erwartet, löst nicht das Hundehaar selbst die Symptome bei Allergiker:innen aus, sondern viel mehr gewisse Proteine, die die Hunde produzieren. Diese lassen sich vor allem auf der Haut, im Urin und im Speichel der Hunde finden. Übertragen werden sie meist beim Streicheln, Kuscheln oder wenn die Fellnase beschließt, uns abzuschlecken. Während die meisten Menschen von diesen Proteinen nichts weiter bemerken, lösen sie bei Allergiker:innen eine Reaktion im Immunsystem aus, die zu lästigen Auswirkungen führt.

Wichtig zu wissen: Diese Art von allergischer Reaktion kann ein Leben lang ohne Vorwarnung auftreten – auch wenn man in der Vergangenheit den Kontakt mit Hunden gut vertragen hat. Meist sind jedoch Frauen in der Schwangerschaft von einer sich plötzlich entwickelnden Hundeallergie betroffen. Grund hierfür soll vor allem der veränderte Hormonspiegel der Schwangeren sein.

So könnt ihr feststellen, ob ihr eine Hundeallergie entwickelt habt

Menschen, die auf Hunde allergisch reagieren, verspüren häufig bereits nach dem ersten Kontakt mit dem Tier erste Symptome. Zu den häufigsten gehören:

  • Plötzlich auftretender Schnupfen und Niesanfälle
  • Ein kratzender Hals und Hustenanfälle
  • Juckende, tränende oder gerötete Augen

Solltet ihr ein oder alle Symptome bei euch oder euren Kindern feststellen, lohnt sich der Gang zum Kinder-, Hausarzt oder dem Allergologen. Denn diese können euch den Verdacht einer Hundeallergie anhand eines Allergietests bestätigen. Sollte dies der Fall sein, kann euch euer zuständiger Arzt oder eure Ärztin beraten, wie die Symptome langfristig gelindert werden können. In schlimmen Fällen empfehlen sie Allergiker:innen häufig eine Hyposensibilisierung, die auch als spezifische Immuntherapie bekannt ist.

Kann ich einen Hund trotz Hundeallergie halten?

Die gute Nachricht für alle Familien, bei denen Hunde lästige Symptome auslösen – auch bei euch können die süßen Vierbeiner einziehen. Denn gewisse Hunderassen produzieren das problematische Protein, das auf den Namen Can f1 hört, in geringeren Mengen. Im Volksmund werden diese Rassen deshalb oft als Allergikerhunde bezeichnet.
Bevor ihr euch aber eine Fellnase aussucht und in euer Herz schließt, solltet ihr folgende Dinge unbedingt vorher beachten:

1. Zeit nehmen

Vor dem Kauf eures gewünschten Hundes solltet ihr mit dem Vierbeiner genügend Zeit verbracht haben. Denn nur so lässt sich nachvollziehen, ob ihr und eure Liebsten die Hunderasse wirklich vertragen. Achtet dabei darauf, dass der oder die Hundeallergiker:in genügend Kontakt zum Tier pflegt – es streichelt, knuddelt und sich abschlecken lässt. Denn nur so werden die problematischen Proteine auf den Betroffenen übertragen. Werden nach mehreren Besuchen keine allergischen Symptome ausgelöst, könnt ihr davon ausgehen, dass ihr euch diese Hunderasse anschaffen könnt.

2. Allergietest machen

Wer sich zusätzlich absichern möchte, kann beim Arzt oder der Ärztin einen spezifischen Allergietest durchführen lassen. Alles, was ihr dafür braucht, sind lediglich ein paar Tierhaare eures gewünschten Hundes. Denn an diesen hängen die problematischen Proteine, auf die die Allergiker:innen allergisch reagieren.  

3. Auf Hündinnen setzen

Zudem berichten einige Hundeallergiker:innen, dass sie Hündinnen besser vertragen als Rüden. Das liege laut Expert:innen an dem zusätzlichen, problematischen Protein namens Can f5, das Rüden ausschütten und Hündinnen nicht. Denn das kann zusätzlich lästige Allergiesymptome auslösen.

10 Hunderassen, die Allergiker:innen meist problemlos halten können

Chinesischer Schopfhund

Die hypoallergene Rasse des chinesischen Schopfhundes ist bei vielen Allergiker:innen sehr beliebt. Denn er gehört der Gruppe der Nackthunde an und verfügt über wenig bis gar kein Fell. Herumfliegende Haare und Hautschuppen sind daher kein Problem, da diese Hunderasse sie nur geringfügig abgibt. Allerdings sollten Hundebesitzer:innen darauf achten, die Haut des Schopfhundes gut zu schützen. Denn da er quasi über kein Fell verfügt, muss seine Haut im Sommer und im Winter besonders gepflegt werden.

Schnauzer

Während einige Hunde beim Hecheln gerne ihren Speichel auf ihre Mitmenschen und ihre Umgebung übertragen, behalten Schnauzer diesen zwangsläufig lieber für sich. Diese Eigenschaft wirkt sich besonders positiv auf Allergiker:innen aus, denn dadurch kommt es zu einer geringeren Übertragung der allergieauslösenden Proteine. Überlegt ihr euch einen Schnauzer anzuschaffen, solltet ihr allerdings schon einige Erfahrungen mit Hunden mitbringen. Denn diese Hunderasse gilt als sehr temperamentvoll und eigenwillig und ist daher nicht für Anfänger:innen geeignet.

Malteser

Der Malteser wird sich innerhalb kürzester Zeit in euer Herz schleichen, denn er verfügt über ein sonniges Gemüt, was ihn zu einem perfekten Familienhund macht. Zudem ist er sehr verspielt, aktiv und tobt sich am liebsten in der Natur so richtig aus. Und auch für Allergiker:innen ist er der perfekte Begleiter, denn er verliert nur sehr wenig Haare und gilt somit als hypoallergen, wodurch er nur wenige allergische Symptome auslöst.

Bichon Frisé

Der Bichon Frisé ist unter den allergikerfreundlichen Hunderassen eine ganz besondere. Denn anders als andere Hunde verfügt er nicht über normales Fell, das er je nach Jahreszeit verliert, sondern über ein Fell, das regelmäßig geschoren werden muss, da die Haare des kleinen Vierbeiners stetig weiterwachsen. Er benötigt daher unbedingt regelmäßig einen Termin beim ortsansässigen Hundefriseur oder der Hundefriseurin. Das Gute daran: Durch ihre Fellbeschaffenheit verliert die französische Hunderasse kaum Haare, was sie perfekt für Allergiker:innen macht.

Yorkshire Terrier

Ähnlich wie der Malteser verfügt auch der Yorkshire Terrier über ein sonniges Gemüt, das sich großartig in euren Familienalltag einfügt. Genau wie eure Kinder liebt er es, wenn man sich mit ihm beschäftigt, mit ihm spielt und ihm ganz viel Liebe schenkt. Könnt ihr dies erfüllen, werdet ihr mit einem tollen Wegbegleiter belohnt, der nur wenig haart und bei Allergiker:innen nur in den seltensten Fällen allergische Symptome auslöst.

Labrador

Der Labrador gehört zu den bekanntesten Rassen, wenn es um einen Familienhund geht. Denn er ist liebevoll, geduldig und kann gut mit Kindern umgehen. Und obwohl diese Hunderasse im Gegensatz zu anderen verhältnismäßig viele Haare verliert, produziert und überträgt sie nur wenig der problematischen Proteine, die für eine allergische Reaktion verantwortlich sind.

Pudel

Ähnlich wie der Labrador gehört der Pudel zu den beliebtesten Hunderassen für Allergiker:innen. Und das aus gutem Grund: Denn der kleine Hund sieht nicht nur süß aus, er ist auch intelligent, gilt als hypoallergen, verliert nur sehr wenig Haare und überträgt kaum Hautschuppen auf euch und eure Kinder.  

Labradoodle

Wer sich zwischen einem Pudel und einem Labrador nicht entscheiden kann, sollte sich einen Labradoodle zulegen. Denn dieser vereint beide Rassen in einem Hund, weshalb er auch als Hybridhund bezeichnet wird. Das wirkt sich besonders positiv auf Hundeallergiker:innen aus, denn mit dem Labradoodle erhaltet ihr das Beste aus beiden Rassen: Dank der Gene des Pudels verliert der Hund nur sehr wenige Haare, die Gene des Labradors sorgen dafür, dass er nur wenig des allergieauslösenden Proteins produziert – das macht ihn zum perfekten Allergikerhund!

Havaneser

Wer sich einen kleinen Wegbegleiter wünscht, mit dem auch die eigenen Kinder problemlos Gassi gehen können, sollte sich einen Havaneser anschaffen. Denn er ist unkompliziert, anpassungsfähig und spendet euch und euren Kleinen ganz viel Liebe. Zudem ist er gerne aktiv, spielt begeistert mit seiner Familie und haart nur sehr wenig, da er über kaum Unterwolle verfügt. Ein Traum für alle Allergiker:innen.

Portugiesischer Wasserhund

Der portugiesische Wasserhund haart von Natur aus bereits sehr wenig, wodurch die problematischen Proteine nur in geringen Mengen übertragen werden. Das macht ihn zu einem perfekten Allergikerhund! Zudem gilt der Wasserhund als freundliche und zutrauliche Rasse, die sich gut in eine Familie mit Kindern eingliedern kann. Solltet ihr euch diesen Hund anschaffen wollen, müsst ihr jedoch für genügend Auslastung sorgen – denn dem Portugiesen wird schnell langweilig.

Tierallergien im Überblick

Ihr und eure Kids leiden nicht nur unter einer Hundehaarallergie, sondern auch/oder unter einer Katzen- oder Pferdeallergie? In unserem Artikel "Tierhaarallergie" erfahrt ihr alles rund um das Thema Auslöser, Symptome, Behandlung sowie allergikerfreundliche und hypoallergene Rassen.

Lesetipp: Ihr möchtet euch anstelle eines Hundes doch lieber eine Katze anschaffen – seid aber auch gegen diesen Vierbeiner allergisch? Dann werdet ihr in unserem Artikel "Katzen für Allergiker" bestimmt fündig.

Quellen

  • Hundeallergie – Reagierst du allergisch auf deinen Hund?, allergiecheck.de, zuletzt aufgerufen am 09. November 2022
  • Allergiehund: Welche Hunderassen sind für Allergiker geeignet?, peta.de, Stand: 30. April 2021
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