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Luftreiniger im Test Weihnachten naht, Omikron auch: Sind Luftreiniger für zuhause die Lösung?

Großvater begrüßt sein Enkelkind am Weihnachtsabend an der Tür
© Jacob Lund / Shutterstock
Wenn Familien und Freunde in diesen Wochen zusammen feiern, dann steigt die Coronagefahr. Können Luftreiniger die hochinfektiösen Sars-CoV2-Viren aus der Raumluft filtern? Die Stiftung Warentest hat es getestet. Hier das Wichtigste.

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Warum verbreitet sich das Coronavirus in geschlossenen Räumen besonders gut?

Das Sars-CoV-2-Virus verbreitet sich vor allem über Aerosole. Das sind Partikel aus Luft und flüssigen oder festen Partikeln. Große Aerosole, wie Menschen sie etwa beim Husten und Niesen ausstoßen, sinken bald zu Boden. Aerosole aber, die wir beim Atmen, Sprechen, Singen in die Luft abgeben, können dort stundenlang schweben, wenn kein Luftzug herrscht. So kann ein Infizierter allein durchs Atmen andere im Raum anstecken.

Wie kann man die Infektionsgefahr senken, wenn man keinen Luftreiniger hat?

Mit Masken tragen, klar, und Stoßlüften, am besten alle 20 Minuten und dann fünf Minuten lang. Eine Praxis, die allerdings gerade zu Weihnachten nicht nur das Zimmer, sondern auch die Stimmung empfindlich abkühlen lässt.

Wie schützt ein guter Luftreiniger vor den virushaltigen Aerosolen?

Der Luftfilter saugt die Raumluft an und schickt sie durch mehrere Filter, meist ein Vorfilter für Fusseln, Staubflusen etc., dann ein Partikelfilter, in dem Pollen, Feinstaub und eben Aerosole hängenbleiben, und zuletzt ein Aktivkohlefilter gegen Schadstoffe wie Formaldehyd.

Und schafften das die Luftreiniger im Test?

Ja, erstaunlich gut: Ein einziges Gerät, der Xiaomi Mi Air Purifier Pro, bekam ein „Gut“ als Gesamturteil, die übrigen Geräte, etwa von Medion oder Ideal, schnitten immerhin jeweils „befriedigend“ ab.
Um typische Aerosole mit Viren nachzuahmen, schickten die Tester Paraffinöltröpfchen in die Luft, die etwa so groß waren wie Viren. Mit neuen Filtern schafften es alle getesteten Geräte, 90 bis 95 Prozent dieser Tröpfchen innerhalb von 20 Minuten aus der Luft zu entfernen. Waren die Filter allerdings künstlich gealtert, etwa, indem sie Zigarettenrauch ausgesetzt waren, ließ die Filterwirkung nach, lag aber beim Testsieger immerhin noch bei 84 bis 91 Prozent, bei einem anderen Gerät aber nur noch bei 57 Prozent.

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Mit welchen Kosten muss man bei Luftreinigern rechnen?

Die Anschaffungspreise liegen zwischen 171 und 455 Euro. Dazu kommen die Luftfilter, die regelmäßig gewechselt werden sollen (35 bis 96 Euro) und die jährlichen Betriebskosten (58 bis 220 Euro bei täglich acht Stunden Betrieb auf höchster Lüfterstufe).

Können Familien sich das regelmäßige Lüften sparen, wenn sie solch einen Luftreiniger haben?

Wenn man sich vor einer Covid-19-Infektion schützen will: lieber nicht. Um dieser Frage nachzugehen, verglichen die Tester die Entwicklung der simulierten Virus-Konzentration über zwei Stunden in einem 16-qm-Raum. Das Ergebnis:

  • Ohne irgendwelche Maßnahmen stieg die Konzentration stetig an.
  • Wurde nur alle 20 Minuten für fünf Minuten gelüftet, dann war die Konzentration zwar niedriger, als wenn gar nichts gemacht wurde, schwankte aber auf und ab.
  • Beim Einsatz eines Luftreinigers kombiniert mit regelmäßigem Lüften dagegen blieb die Konzentration dauerhaft niedrig.

Quelle: „Bessere Luft für die Familie“, Test 1/22, S. 34 – 39, ab 16. Dezember 2021 im Handel. Oder online, Download aller Ergebnisse aus diesem Test gegen Gebühr unter www.test.de

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ELTERN

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