Viele Schulkinder schlafen schlecht
28 Prozent aller Eltern von Viertklässlern klagen darüber, dass ihre Kinder manchmal bis häufig unter Einschlafstörungen leiden. Die befragten Viertklässler beurteilen ihre Lage sogar noch schlechter: 45 Prozent können schwer einschlafen. 40 Prozent haben zudem Albträume, 25 Prozent sind tagsüber müde.
Doch woran liegt es, wenn das Kind abends nicht ins Bett will, dort einfach keinen Schlaf findet oder mitten in der Nacht wieder wach wird? Oft schon an kleinen Dingen. Unsere Checkliste kann Ihnen helfen herauszufinden, ob sich die Schlaflosigkeit Ihres Kindes leicht beheben lässt.
Mögliche Ursachen von Schlafstörungen
- Ärger am Tag: Der strenge Lehrer, das verlorene Fußballspiel, die Zurückweisung durch eine Freundin - Sorgen hindern nicht nur Erwachsene, sondern auch Kinder am Einschlafen. Nehmen Sie sich deshalb genügend Zeit, um mit ihrem Kind noch einmal über seinen Tag zu sprechen, wenn Sie es ins Bett bringen.
- Ängste: Monster unter dem Bett? Der Schatten eines Gespenstes an der Wand? Du was hat da eigentlich gerade im Kleiderschrank so geraschelt? Vor allem kleinere Kinder befinden sich noch in der so genannten magischen Phase: Sie können Phantasie und Realität nicht immer trennen. Auch Gegenstände können für sie durchaus belebt sein und ein harmloser Schatten mutiert so ganz schnell zum Monster. Wenn Ihr Kind sich abends fürchtet, sollten Sie seine Ängste durchaus ernst nehmen. Kontrollieren Sie gemeinsam mit dem Kind die Zimmerecken und schauen Sie unter dem Bett nach, ob die Monster sich nicht dort verkrochen haben. Auch ein kleines Licht kann ängstlichen Kindern Sicherheit geben.
- Der Film im Kopf: Sieht Ihr Kind regelmäßig abends fern - vielleicht auch mal eine spannende Serie? Oder verschlingt es vor dem Schlafen gehen noch ein paar Seiten "Harry Potter"? Aufregende Filme oder Bücher müssen vom kindlichen Hirn verarbeitet werden - und das hindert natürlich am Einschlafen.
- Langes Brüten über den Hausaufgaben: Ihr Kind macht seine Hausaufgaben erst nach dem Abendessen? Wenn zu wenig Zeit zwischen der Arbeit und dem Schlafen gehen liegt, kann das Kind nicht genügend abschalten.
- Passiv rauchen: Kinder von rauchenden Eltern schlafen oftmals schlechter als Kinder in Nichtraucher-Haushalten. Deshalb lieber nicht in den eigenen vier Wänden rauchen.
- Verändertes Schlafbedürfnis: Kann es sein, dass Ihr Kind zu früh ins Bett geht? Wenn Kinder älter werden, brauchen sie zunehmend weniger Schlaf. So benötigt ein So benötigt ein Kind unter drei Jahren in der Regel 14 Stunden Schlaf, ein drei- bis sechsjähriges Kind zehn bis 14 Stunden, ein Sechs- bis Achtjähriges jedoch nur noch neun bis elf Stunden. Etwas anders sieht das jedoch bei Teenagern aus: Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung benötigen Jugendliche und Schlafmedizin wieder durchschnittlich eine Stunde mehr - auch wenn sie das gerade am Wochenende partout nicht einsehen wollen.
Wenn der Schlaf einfach nicht kommen will ...
Wenn Sie alle Punkte dieser Liste ausschließen können, sollten Sie jedoch überlegen, mit dem Kind einen Kinderpsychologen beziehungsweise ein Schlaflabor aufzusuchen.