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Baby Ohrenschmarz entfernen: Das Gelbe vom Ohr

Ohrenschmalz: Ohren richtig säubern
© Thinkstock - Ozgur Coskun
Ohrenschmalz ist nicht bäh. Sondern eine wichtige und nützliche Substanz, da sich der Körper damit selbst reinigt. Wird aber zu viel oder zu wenig Ohrenschmalz produziert, können die Gehörgänge verstopfen. Wie entsteht ein Ohrenschmalzpfropf? Wie können Sie Ohrenschmalz entfernen?

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Ohrenschmalz ist eine körpereigene Substanz zur Selbstreinigung der Gehörgänge

Jeder Mensch hat Ohrenschmalz. Der Körper produziert es, um die Gehörgänge sauber zu halten. Die Ohrenschmalzdrüsen sind dafür zuständig. Das von diesen gebildete Sekret fängt Fremdkörper wie Staub, Schmutz und abgestorbene Hautpartikel ab und transportiert sie aus dem Ohr heraus – das ist die gelbliche, klebrige Flüssigkeit, die Sie an den Ohrmuscheln sehen und leicht entfernen können. Ohrenschmalz an sich ist also nicht schädlich, sondern sogar sehr wichtig für gesunde Ohren. Problematisch wird es nur, wenn zu viel Ohrenschmalz produziert wird oder er zu trocken ist, sodass ein Ohrenschmalz-Pfropf entsteht.

Wie entsteht ein Ohrenschmalz-Pfropf?

Meistens sind Ohrenschmalz-Pfropfen eher ein Problem älterer Menschen, weil das Ohr im Alter oft weniger Sekret produziert, aber natürlich weiterhin Schmutz ins Ohr eindringt und die ganze Substanz so trockener wird. So kommt es dazu, dass das Ohr verstopft. Die Folge ist, dass der Mensch schlechter hört. Unter Umständen kann sich aber auch bei jüngeren Menschen sowie Kindern und Jugendlichen ein Ohrenschmalz-Pfropf bilden, zum Beispiel, wenn die Ohren mit Wattestäbchen behandelt werden. Das sollten Sie also auf jeden Fall unterlassen. Denn auf diese Weise entfernen Sie nur eine kleine Menge des Ohrenschmalzes, während der Rest tiefer ins Ohr gelangt, wo er sich zu einem Pfropf verfestigen kann. Auch bei Jugendlichen beliebte „In-Ear“-Kopfhörer, die für einen besseren Klang in den Gehörgang geschoben werden, können einen Ohrenschmalzpfropfen verursachen. Manchmal bildet der Körper auch einfach zu viel Ohrenschmalz, was ebenfalls zur Pfropfbildung führen kann.

Welche Hausmittel helfen beim Entfernen von Ohrenschmalz?

Ohrenschmalz, das von selbst aus dem Ohr austritt, können Sie leicht entfernen. Unter normalen Umständen reicht dafür etwas lauwarmes Wasser auf einem Waschlappen oder Wattepad. Mit Wattestäbchen niemals in den Gehörgang stochern. Sie dürfen – wenn überhaupt – nur zur Reinigung der äußeren Ohrmuschel verwendet werden. Wenn der Körper zu einer Überproduktion von Ohrenschmalz neigt oder das Schmalz zu trocken ist, sodass Sie befürchten, es könnte sich ein Pfropf bilden, können Sie etwas Oliven- oder Mandelöl ins Ohr träufeln. Bei Babys und Kleinkindern aber auf jeden Fall mit dem Kinderarzt sprechen, bevor Sie eine Substanz ins Ohr träufeln!

Kann Ohrenschmalz auf eine Krankheit hindeuten?

Ohrenschmalz an sich ist kein Hinweis auf Krankheiten, allerdings darf man es nicht mit Ohrenausfluss verwechseln. Vor allem Babys und Kinder haben oft Mittelohrentzündungen, die neben anderen Symptomen wie Ohren- und Kopfschmerzen, Erbrechen, Fieber und Unwohlsein auch Ohrenausfluss aufweisen können. Dieser ist oft übelriechend und kann blutig sein, da er von einem Trommelfellriss herrührt. Mittelohrentzündungen verlaufen meist unkompliziert und hinterlassen keine Folgeschäden, aber wenn Sie vermuten, dass Ihr Kind eine Mittelohrentzündung hat, müssen Sie auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen. Auch eine Ohrgeschwulst oder eine Ohrentzündung kann der Grund für Ohrenausfluss sein. Wirkt die Flüssigkeit, die aus dem Ohr kommt, also seltsam – ist sie übelriechend, blutig, sehr dunkel oder es kommt sehr viel Ausfluss aus dem Ohr – sollten Sie sich oder Ihr Kind auf jeden Fall untersuchen lassen.

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