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Studie klärt Erhöht ein männliches Baby in der Schwangerschaft das Diabetesrisiko?

Studie klärt: Schwangere misst mit Glukometer
© Guido Mieth / Getty Images
Die Wahrscheinlichkeit während der Schwangerschaft an Diabetes zu erkranken, ist offenbar geschlechtsabhängig. Was dazu jetzt in mehreren Studien herausgefunden wurde, erfahrt ihr hier!

Gestationsdiabetes, auch Schwangerschaftsdiabetes ist eine bekannte Krankheit, die während der Schwangerschaft vorkommen kann. Genauer gesagt handelt es sich dabei um eine Stoffwechselerkrankung, bei der der Blutzuckerspiegel nicht richtig reguliert wird.

Bei Menschen mit familiärer, derartiger Vorerkrankung oder starkem Übergewicht besteht ein höheres Risiko, daran zu erkranken. Mehrere Studien legen jetzt allerdings nahe, dass auch das Geschlecht des Fötus eine Rolle spielen kann – wer einen Jungen erwartet, trägt ein höheres Risiko an Schwangerschaftsdiabetes zu erkranken als bei einem Mädchen. Diese Ergebnisse wurden beim Kongress der Deutschen Diabetes Gesellschaft vorgestellt.

Doch womit hängt das alles zusammen? 

Während der Schwangerschaft stellt sich der Stoffwechsel der werdenden Mutter automatisch um, sodass der Energiebedarf des Fötus die Zeit über gedeckt ist. 

Die Insulinresistenz regelt, dass die Mutter den Fötus mit Glukose versorgt, wodurch ihr eigener Körper allerdings stattdessen auf Fettreserven zurückgreifen muss. Das bedeutet gleichermaßen, dass die Betazellen der Mutter ihre Produktion steigern müssen. 
Wenn dies nicht geschieht, kommt es zu einem zu hohem Blutzuckerspiegel und die Folge ist Diabetes. 

Die Ergebnisse der Studien wurden von Prof. Claudia Eberle von der Hochschule Fulda zusammengefasst. Die Odds Ratios, also das Chancenverhältnis der beiden Werte einer Schwangerschaft mit einem Jungen oder einem Mädchen, liegen zwischen 1,03 und 1,40 – das Risiko auf einen Gestationsdiabetes wäre bei einem männlichen Fötus also um drei bis 40 Prozent erhöht.

Hat das auch Auswirkung auf mögliche Diabetes nach der Schwangerschaft?

Normalerweise ist es möglich, dass Menschen an einem Typ-2-Diabetes erkranken, wenn sie Schwangerschaftsdiabetes hatten – vom Geschlecht ist das jedoch nicht unbedingt abhängig. Bei einer der Studien kam sogar heraus, dass eher Frauen nach einem Gestationsdiabetes an Typ-2-Diabetes erkrankt sind, die zuvor ein Mädchen auf die Welt brachten. Wie es also mit einer Diabetesdiagnose weitergeht, lässt sich nicht klar mit dem Geschlecht des Fötus deuten. 

Verwendete Quellen: aerzteblatt.de

mka ELTERN

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