VG-Wort Pixel

Tiramisu in der Schwangerschaft Darf ich als Schwangere dieses leckere Dessert essen?

Tiramisu in der Schwangerschaft geht ohne rohe Eier, Koffein und Alkohol
© Cesarz, Shutterstock
In der Schwangerschaft sind einige Lebensmittel tabu. Dazu gehört leider auch das beliebte italienische Dessert in seiner klassischen Variante. Hier liest du, worauf du bei Tiramisu in der Schwangerschaft achten solltest und wie du es dennoch genießen kannst.

Artikelinhalt

Auf einen Blick

  • Tiramisu enthält in den meisten Fällen Espresso, Alkohol und rohe Eier.
  • Alle diese drei Zutaten bergen bei einer Schwangerschaft Gefahren.
  • Eine Salmonellen-Infektion beispielsweise kann das heranwachsende Baby gefährden.
  • Solange du dein Tiramisu aber selbst zubereitest und die gefährlichen Zutaten weglässt, kannst du das Dessert auch als Schwangere genießen.

Es ist schon ein bisschen gemein: Wie oft hören Frauen vor einer Schwangerschaft, sie könnten dann ja essen, was sie wollten. Tatsächlich ist das Gegenteil der Fall. Auf einmal ist eine gesunde, ausgewogene Ernährung wichtiger denn je und zahlreiche Lebensmittel sind schlichtweg tabu. Zu den Gerichten, die jetzt nicht mehr auf dem Speiseplan stehen, gehört leider auch das klassische Tiramisu.

Was macht Tiramisu in der Schwangerschaft gefährlich?

Folgende Zutaten im Tiramisu können in der Schwangerschaft gefährlich sein:

  • Kaffee
  • Alkohol
  • rohe Eier

Übrigens: Alkohol kommt im klassischen Rezept aus Treviso in Italien gar nicht vor, ist heutzutage aber fast nicht mehr aus Tiramisu wegzudenken.

Kaffee
Tiramisu wird üblicherweise mit Espresso zubereitet. Der Koffeingehalt liegt – auf 100 Milliliter berechnet bei etwa 120 Milligramm. Das ist ganz schön viel! Eine Schwangere sollte laut der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) über den ganzen Tag verteilt nicht mehr als 200 Milligramm Koffein zu sich nehmen. Es gilt also Kaffee in der Schwangerschaft in Maßen zu genießen.

Alkohol
Vielerorts gehört auch Alkohol ins Tiramisu. Gängige Sorten sind Amaretto oder Marsala. Schwangere sollten in der Schwangerschaft idealerweise aber ganz auf Alkohol verzichten, um die Entwicklung ihres heranwachsenden Babys nicht zu gefährden.
 
Rohe Eier
Sie bergen beim Tiramisu die größte Gefahrenquelle für Schwangere, denn sie können Salmonellen übertragen. Salmonellen sind Bakterien, die sich vor allem im Magen-Darm-Trakt von Tieren heimisch fühlen. Übertragen werden sie unter anderem durch tierische Produkte wie Fleisch oder eben auch Eier. Die Bakterien werden bei einer Erhitzung auf über 70 Grad Celsiusfür mindestens zehn Minuten abgetötet.
Die im Tiramisu verarbeiteten Eier sind aber standardmäßig roh und können deshalb eine Salmonellose auslösen.

Eltern Fallbackbild

Was tun, wenn du Tiramisu in der Schwangerschaft gegessen hast?

Du warst auf einer Geburtstagsfeier oder in einem schönen Restaurant und hast ein Tiramisu gegessen – und später realisierst du: Mist, da sind ja auch rohe Eier drin! Das ist kein Grund, in Panik auszubrechen. Denn die Wahrscheinlichkeit einer Salmonellose ist gering. Dennoch solltest du nach dem Verzehr darauf achten, wie es deinem Körper geht. Die Inkubationszeit für Salmonellose liegt laut RKI zwischen sechs und 72, in der Regel aber zwischen zwölf und 36 Stunden.
 
Symptome einer Salmonellose:  

  • plötzlich einsetzender Durchfall
  • Kopf- und Bauchschmerzen
  • Unwohlsein oder Erbrechen
  • leichtes Fieber

Gerade Schwangere tendieren zudem zu einer Dehydrierung (Flüssigkeitsverlust).
Vermutest du eine Erkrankung, kontaktiere auf jeden Fall deine behandelnde Ärztin. Ein schwerer Verlauf einer Salmonellen-Infektion bei der Mutter kann laut Internisten im Netz „allgemein die Gesundheit des Kindes gefährden“.

So kannst du Tiramisu auch als Schwangere genießen!

Solange du das Dessert selbst zubereitest, weißt du ja auch, was drin ist und du kannst die bedenklichen Zutaten weglassen oder durch andere ersetzen. Und es gibt einige Rezepte für Tiramisu in der Schwangerschaft – ganz ohne Koffein, Alkohol und rohe Eier.
Falls du selbst keins kennst, kannst du beispielsweise folgende Variante ausprobieren (für vier Portionen in individuellen Gläsern).

Zutaten:

  • 250 Gramm Mascarpone
  • 50 Gramm Puderzucker
  • 150 Gramm Sahne
  • Ein halbes Päckchen Sahnesteif
  • 110 Gramm Löffelbiskuits
  • eine große Tasse koffeinfreier Kaffee
  • Kakaopulver (optional)

 Vorgehen:

  1. Brüh den koffeinfreien Kaffee auf und lass ihn abkühlen.
  2. Verrühre den Mascarpone mit dem Puderzucker in einer Schüssel.
  3. Dann kannst du die Sahne mithilfe von Sahnesteif steif schlagen und anschließend unter den Mascarpone heben.
  4. Schütte den koffeinfreien und inzwischen abgekühlten Kaffee in ein Schale und tunke die Löffelbiskuits darin ein. Lege die vollgesogenen Kekse jeweils auf den Boden der ausgewählten Dessert-Gläser. Wenn er vollständig bedeckt ist, kannst du Mascarponecreme darauf verteilen und glattstreichen.
  5. Dann wiederholst du das Schichtungsprinzip. Die letzte Schicht ist wieder Mascarpone.
  6. Als finalen Schritt stellst du das Tiramisu für mindestens vier Stunden in den Kühlschrank, gerne auch länger (über Nacht zieht es schön durch).
  7. Nach Belieben kannst du es vor dem Servieren mit Kakaopulver bestäuben.

Buon Appetito!

Wenn du Themen rund um die Ernährung in der Schwangerschaft interessant findest, schau doch auch mal in folgende Artikel rein:

Quellen:

Neu in Gesundheit & Ernährung