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Rückruf wegen Keimgefahr Firma Vedes ruft ihre Fingerfarben zurück

Ein kleines Mädchen malt mit Fingerfarben.
Ein kleines Mädchen malt mit Fingerfarben.
© Shutterstock
Das Unternehmen Vedes ruft seine wasserlöslichen Fingermalfarben zurück. In der gelben und blauen Farbe des Sets wurde ein Keim mit dem Namen „Pseudomonas aeruginosa“ in zu hoher Konzentration nachgewiesen. Der Keim kann unterschiedliche Erkrankungen auslösen und ist meist resistent gegen Antibiotika.

Wie das Unternehmen aus Nürnberg mitteilte, wurde anlässlich einer Qualitätskontrolle in der gelben und blauen Farbe von "Creathek" das als "Krankenhauskeim" bekannte Bakterium in zu hoher Konzentration festgestellt.

Derzeit seien nach Angaben der Vedes AG noch keine Infektions-Fälle bekannt, die durch die Fingerfarben hervorgerufen wurden. Insgesamt soll es sich um 960 Sets einer Charge handeln, die im Zeitraum vom 13. Mai 2020 bis einschließlich 19. Juni 2020 an Fachhändler in Deutschland, Österreich und der Schweiz weiterverkauft wurden.

Diese Charge Fingerfarben "Creathek" wird zurückgerufen

Zu identifizieren ist die betroffene Charge über das auf den Farbdosen aufgedruckte Produktionsdatum:

Gelbe Farbe: 12-01-126 / 2020-01

Blaue Farbe: 18-01-121 / 2020-01

"Krankenhauskeim" ein großes Problem

Beim "Pseudomonas aeruginosa" handelt es sich um ein sogenanntes Stäbchenbakterium, welches meist in feuchten Gebieten vorkommt, aber auch in Waschbecken und auf nassen Böden zu finden ist. In Krankenhäusern wird dieser Keim zu einem schweren Problem. 

Dort gelangt es meist durch sogenannte nosokomiale Infektionen in den Körper – also aufgrund von bestimmten medizinischen Maßnahmen, wie beispielsweise durch gelegte Zugänge, die verunreinigt sind. 

Es handelt sich nach Angaben des Helmholtz Zentrums für Infektionsforschung um einen sehr hartnäckigen Erreger, der unter anderem antibiotische Stoffe unschädlich machen kann und somit eine Behandlung verhindert oder erschwert.

"Krankenhauskeim": Besonders betroffen sind immunschwache Menschen

Besonders betroffen sind Menschen mit einem geschwächten Immunsystem. Es kann unter anderem zu Harnwegsinfektionen kommen, zu Schäden der Darmwand, zu Entzündungen der Gehirn- und Rückenmarkshäute, zu einer Lungenentzündung oder im schlimmsten Fall zu einer Blutvergiftung.

Kritisch kann es für Kinder dann werden, wenn die betroffene Farbe an kleine Wunden kommt. So kann der Keim in den Körper eindringen. Diese kleinen, meist gar nicht sichtbaren Verletzungen können beim Toben und Spielen entstehen.

Rückerstattung im Geschäft oder Post an das Unternehmen möglich

Kunden, die im Besitz dieser Produkte sind, können dieses kostenfrei in dem Geschäft zurückgeben, wo sie es gekauft haben und erhalten den Einkaufspreis zurück. Kunden, die kein Geschäft in der Nähe haben, können sich unter reklamation@vedes.com direkt an das Unternehmen wenden und erhalten einen DHL-Paketaufkleber. Nach Eingang der Ware wird der Preis von 7,99 Euro erstattet.

Das Paket soll dann an die folgende Adresse gesandt werden:

Vedes Großhandel GmbH
„Rückruf Fingerfarben Creathek“
Kundenservice
Beuthener Straße 43
90471 Nürnberg
Deutschland

Verwendete Quellen: produktruekrufe.de, Pressemitteilung Vedes AG, helmholtz-hzi.de, rki.de

slr ELTERN

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