Insgesamt hat Öko-Test 22 Wundcremes für Babys getestet – darunter neun mit Naturkosmetik-Zertifikat. Erfreulich ist, dass Eltern zu 14 Produkten unbesorgt greifen können – sie enthalten keinerlei Schadstoffe. Im Labor wurden die Produkte auf mögliche Schadstoffe wie PEG/PEG-Derivate getestet, die die Haut durchlässig für Fremdstoffe machen. Zusätzlich wurden die Cremes auf Spuren von Buthylhydroxytoluol (BHT) und Duftstoffe untersucht, die möglicherweise Allergien auslösen können.
Zinkoxid ist eines der wichtigsten Bestandteile der Wundschutzcremes
Einer der wichtigsten Wirkstoffe der meisten Wundschutzcremes in diesem Test ist Zinkoxid. Die mineralische Verbindung ist aus mehreren Gründen günstig im Windelbereich. Sie bildet quasi eine Barriere und schützt den Po der kleinen Babys dadurch vor den oft reizenden Ausscheidungen. Hinzu kommt, dass Zinkoxid Feuchtigkeit gut binden kann und die Haut quasi trockenlegt. Zudem besitzen die Cremes eine leicht antiseptische Eigenschaft und fördern so die Wundheilung.
Wichtig ist jedoch: Ein gesunder Babypopo braucht nicht zu jedem Windelwechsel eine Zinkschutzsalbe. Diese sollte nur bei tatsächlichen Irritationen der Haut verwendet werden. Denn Zinkoxid kann die Haut auf Dauer auch austrocknen.
Fünf Wundschutzcremes aus dem Bereich der Naturkosmetik bekommen Bestnote
Gerade Naturkosmetik liegt bei vielen Eltern hoch im Kurs. Fünf Wundschutzcremes auf natürlicher Basis haben die Bestnote erhalten. Die anderen vier haben Punktabzug aufgrund des enthaltenen Parfums erhalten, sind aber immer noch mit "gut" ausgezeichnet worden. Von den konventionellen Produkten sind insgesamt neun mit "sehr gut" ausgezeichnet worden und eins mit "gut".
Einige der Testsieger seht ihr hier (Preise pro 75 Milliliter):
- Bevola Baby Wundschutzcreme (Kaufland, 0,97 Euro) günstigste Creme mit Bestnote im Test
- Alverde Baby Wundschutzcreme Bio-Calendula (dm, 2,65 Euro)
- Babydream Natural Wundschutzcreme (Rossmann, 2,49 Euro)
- Babylove Calendula Wundschutzcreme Sensitive (dm, 1,95 Euro)
- Lavera Baby & Kinder Sensitiv Wundschutzcreme (6,75 Euro)
- Hipp Babysanft Wundschutz Sensitiv (2,75 Euro)
Es zeigt sich also, dass nicht unbedingt die teuersten Cremes auch immer die besten sind. Das teuerste Produkt im Test war die Boep Babywundcreme für 16,43 Euro pro 75 Milliliter. Diese Creme bekommt die Note "gut". Insgesamt enthalten alle 14 Testsieger weder Parfum noch andere Schadstoffe.
Diese Markenprodukte sind im Test durchgefallen
Doch jeder Test hat auch seine Verlierer:innen – hier sind es ausgerechnet die bekannten Marken. Die "Kaufmanns Haut- und Kindercreme" und die "Penaten Creme" bekommen ein "Mangelhaft", die "Nivea Baby Pure & Sensitive Intensiv-Creme" sogar nur ein "Ungenügend". Alle Testergebnisse im Detail können (kostenpflichtig) bei Öko-Test eingesehen werden.
Alle drei Cremes enthalten MOAH, sogenannte Mineralölkohlenwasserstoffe. Diese Gruppe von Chemikalien kommt hauptsächlich in Mineralölerzeugnissen wie Motoröl, Dieselkraftstoff und Schmieröl vor. MOAH ist für den Menschen potenziell gefährlich, da die Stoffe im Verdacht stehen, krebserregend zu sein. Der Kontakt zu diesen Stoffen sollte demnach vermieden werden.
Verwendete Quellen: oekotest.de, rtl.de, eurofins.de