Anzeige
Anzeige

Misshandlung Babys nicht schütteln!

Baby schreit und weint
© Halfpoint / iStock
Mit einem Baby erlebt man die größten Glücksmomente – aber auch Wut und Hilflosigkeit. Zum Beispiel wenn das Baby stundenlang brüllt und sich nicht beruhigen lässt. Absolutes Tabu: Das Baby schütteln, denn das ist lebensgefährlich!

Ein Baby zu schütteln ist lebensgefährlich

Meist passiert es nachts und in drei von vier Fällen sind es Männer, die die Beherrschung verlieren. Babys werden dann heftig geschüttelt, was fatale Folgen für die Kleien hat! Jährlich sterben laut der Techniker Krankenkasse in Deutschland rund 100 Babys, da ihre Eltern in Momenten der Ohnmacht und Überforderung die Beherrschung verlieren. Vielen sind die Konsequenzen ihres Handelns nicht bewusst, daher ist es wichtig aufzuklären, was das Schütteln eines Kindes für fatale Folgen haben kann.

Schütteln kann tödlich enden

Der Kopf eines Babys oder Kleinkindes schlägt beim Schütteln ungeschützt hin und her, denn die Nackenmuskulatur eines Kindes ist nur schwach ausgeprägt. Zudem ist das Köpfchen eines Babys und insbesondere das Gehirn eines Säuglings sehr zart und verletzlich – der Kopf ist in Relation zum Körper groß und das Hirngewebe noch sehr instabil und relativ schwer. Schon hastige Bewegungen bei denen der Kopf eines Kindes nicht gehalten wird, können gefährlich sein. So hat heftiges Schütteln eines Säuglings die gleichen Folgen, wie der Aufprall eines nicht angegurteten Säuglings in einem Auto mit 50 Stundenkilometern auf eine Mauer (Quelle: Techniker Krankenkasse).

Durch Schütteln kann es zum Einriss von Blutgefäßen im Hirn kommen, zu Blutungen in der Netzhaut des Auges oder zu Verletzungen der Nervenfasern kommen, welche das Gehirn und das Rückenmark im Nacken verbindet. Mögliche Schädigungen sind: Entwicklungsstörungen mit Seh-/ Hör- oder Sprachausfällen, körperliche oder geistige Behinderung, Verhaltensstörungen, Krampfleiden bis hin zum Tod.

Was tun, wenn die Nerven blank liegen?

Keine Frage, Eltern brauchen in jedem Fall gute Nerven und viel Geduld und Kraft! Dies ist nicht immer einfach und alle Eltern kennen den Moment der Verzweiflung, wenn Ihr Kind unaufhörlich schreit. Aber: Sie als Eltern müssen immer die Kontrolle über sich behalten, denn Schütteln ist lebensgefährlich!

Sind Sie am Rande Ihrer Kräfte und merken Sie, dass Ihre Geduld sich dem Ende zuneigt, dann versuchen Sie Distanz zu bekommen und wieder zur Ruhe zu kommen. Verlassen Sie kurz den Raum und atmen Sie ruhig durch oder rufen Sie ein vertraute Person an – zwei Minuten Trost von der besten Freundin oder der eignen Mama können Wunder wirken. Und: Es wird Ihrem Kind weitaus weniger schaden diese fünf Minuten weiterzuschreien, als wenn Sie ausrasten und es im schlimmsten Falle schütteln würden. Es ist in Ordnung auch mal die Fassung zu verlieren und zu schreien oder heulen, aber wer aus Verzweiflung, Überforderung oder welchem Grund auch immer ein Baby schüttelt, kann es nicht nur lebenslänglich schädigen, sondern sogar töten!

Trotzdem gilt: Keine Angst beim Spielen

Leichtes Schaukeln beim Spielen oder ein ungeschickter Umgang führen nicht zu den beschriebenen Konsequenzen bzw. Verletzungen. Daher haben Sie keine Angst, wenn Sie das nächste Mal mit Ihrem kleinen Schatz spielen – Sie werden ihm nicht schaden, denn so zerbrechlich sind Babys auch nicht!

Hier können Sie sich den aktuellen Informationsflyer der Techniker Krankenkasse zu diesem Thema herunterladen: www.tk.de

Neu in Gesundheit & Ernährung

VG-Wort Pixel