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"Die Höhle der Löwen" BeeMyBox: Die abschließbare Fahrradbox im ELTERN-Test

Gründer Aaron Holzhäuer präsentiert BeeMyBox bei DHDL
© RTL / Bernd-Michael Maurer
Wohin mit dem Krimskrams am Rad, wenn es draußen angeschlossen ist? Vielleicht in die BeeMyBox aus der Sendung "Die Höhle der Löwen". ELTERN hat den diebstahlsicheren Safe für den Fahrradrahmen getestet.

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Aus Rücksicht auf Umwelt und Klima lasse ich das Auto ganz bewusst häufig stehen nehme stattdessen das Fahrrad. Weil ich in der Großstadt wohne, könnte ich auch leicht auf den öffentlichen Nahverkehr ausweichen, aber beim Radeln kann auf dem Weg von A nach B und zurück immer gleich eine Sporteinheit abhaken und spare mir den Fitness-Studio-Beitrag.

Mein Problem dabei? Auf dem Rad müsste ich mindestens Schlüssel, Handy, Sonnenbrille, Taschentücher und Lippenpflegestift irgendwo verstauen, manchmal mehr. Und Rucksäcke mag ich nicht. Schultertaschen verrutschen und baumeln irgendwie immer im Weg. Und in die Hosentasche passt nun wirklich nicht viel hinein – außerdem trage ich nicht immer Hosen. Aber wohin dann mit dem Krimskrams oder dem Tacho, wenn ich am Café, Kino oder Park angekommen bin? Meine Mini-Handtasche ist ja bereits voll. Die Lösung will ein junger Tüftler aus Berlin gefunden haben.

Was verspricht die BeeMyBox aus "Die Höhle der Löwen"?

Der erst 17-jährige Aaron Holzhäuer war es leid, dass ihm immer wieder seine Fahrradlampen geklaut wurden. Kann ich gut nachvollziehen. Ich benutze auch eine kleine Stofftasche, die mit Klettverschlüssen am Rahmen befestigt wird, um den Schlüssel und das Handy in Griffweite zu haben. Diese Tasche leere ich aber immer aus, sobald ich das Fahrrad irgendwo anschließe – Gelegenheit macht Diebe. 

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Und schon sind wir beim Kern seiner Idee: Es müsste eine diebstahlsichere Aufbewahrungsmöglichkeit am Fahrrad geben, in der unterkommen kann, was am Rad nicht niet- und nagelfest ist. Aber die gab es auf dem Markt nicht. Weil er sich schon länger mit 3D-Druck und CAD-Design beschäftigt hatte, entwickelte der Schüler einen solchen Fahrradsafe namens BeeMyBox kurzerhand selbst. Aber überzeugt mich seine Lösung?

Was kann der Fahrradsafe BeeMyBox?

Als ich das Paket öffne, bin ich erstmal begeistert: Gleich im Deckel steht schön übersichtlich die Gebrauchs- bzw. Montageanleitung. Danke, sehr praktisch! Mein nächster Gedanke ist dann aber sofort: Die Box ist aber ganz schön groß!

Geöffneter Karton BeeMyBox
© privat

Ich schaffe es ohne größere Schwierigkeiten, die BeeMyBox an meinem Fahrrad anzubringen – es liegt zur Sicherheit auch noch eine ausführlichere Anleitung im Karton. Ich könnte die Box mithilfe eines Adapters an der Trinkflaschenhalterung anbringen, aber auf die will ich nicht verzichten. Also schraube ich sie mit dem Haltebügel am Oberrohr fest. Alles, was ich dafür brauche, auch Schrauben, Muttern und Schraubendreher, sind im Paket enthalten. Allerdings ist das Rohr zu breit für die Aussparung an der Box. Sie sitzt also nur oben auf. Ob das hält?

Andrea montiert BeeMyBox
© privat

Beim Hantieren fällt mir außerdem das etwas billig wirkende Material auf. Das Gehäuse ist aus ganz einfachem Plastik. Zwar stabil, aber nicht besonders angenehm im Handling. Und es sieht auch nicht gerade hochwertig aus. Ich frage mich, ob es sich wenigstens um recyceltes Plastik handelt, aber das kann ich weder in der Produktbeschreibung noch über die Hompage www.beemybox.de herausfinden. Schade, das wäre ein wirklicher Pluspunkt gewesen.

Geöffnete, gefüllte BeeMyBox
© privat

Aber der Stauraum ist beachtlich. Mein wirklich großer Schlüsselbund, ein Tacho, eine Sonnenbrille – alles findet seinen Platz. Bei der kurzen Testrunde, die ich drehe, klappert  auch nichts. Etwas übertrieben finde ich dagegen die Beschreibung "gepolsteter Innenraum". Das Plastikgehäuse ist mit einer samtigen Folie ausgelegt, die nicht komplett verklebt ist. Dem Konstrukt prophezeihe ich eher keine große Langlebigkeit. Am Zahlenschloss meinen selbst gewählten Code einzustellen, klappte dagegen tadellos. Leider klemmt und ruckelt die Deckelöffnung schon nach wenigen Tagen der Benutzung.

BeeMyBox aufschließen
© privat

Ein weiteres Manko: Die Box ist sehr klobig. Optisch kann ich mich gar nicht damit anfreunden. Sie sieht wie ein Fremdkörper auf dem Rahmen aus. Und bei den Fahrten zur Arbeit merke ich, wie die Innenseiten meiner Knie und Oberschenkel bei jeder Pedalumdrehung an der Box entlangschubbern. Das ist sehr gewöhnungsbedürftig

Auf der Webseite entdecke ich, dass es auch eine Version gibt mit Solarpanel. Dann kann ich während der Fahrt oder wenn ich das Rad geparkt habe, mein Smartphone in der Box über einen von drei Anschlüssen aufladen. Das finde ich super, ein toller Zusatznutzen! Dumm nur, dass dieser Powerbank-Solardeckel stolze 69,99 Euro kostet. Zusätzlich zu den 29,99 Euro für die einfache Version mit Zahlenschloss (mit Schlüssel: 39,99 Euro). Ganz ehrlich: Das ist es mir nicht wert.

Was ich aber am problematischsten finde: Ich würde niemals Wertgegenstände am Fahrrad lassen. Auch nicht in einer abschließbaren Box. So häufig, wie es zu Fahrraddiebstählen kommt. Da hätte ich viel zu große Sorge, dass dann gleich alles weg ist.

Fahrrad mit BeeMyBox vor Hauswand
© privat

Mein Fazit

Prinzipiell eine gute Idee und ich bewundere den Unternehmergeist des sympathischen jungen Gründers. Aber leider keine schöne Ausfertigung und insgesamt zu teuer. Die einzig wirklich praktikable Verwendung, die ich mir vorstellen kann: den Regenüberzug vom Kindersitz klein zusammengerollt in der BeeMyBox wegschließen oder aber das Klicklicht (das ich allerdings nicht habe, weil mein Licht über einen Dynamo versorgt wird). 

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Und noch eine kleine Anwendungs-Anekdote zum Schluss: Gestern kam ich nach der Arbeit zu meinem Fahrrad und stellte fest, dass ich morgens vor lauter Beschäftigung mit der verrutschten Box und seinem ruckelnden Deckel ganz vergessen hatte, das Fahrrad anzuschließen. Es war zum Glück noch da.

Verwendete Quellen: Die Höhle der Löwen, Vox, BeeMyBox

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