KindersicherheitKrabbeltaugliches Weihnachten - so klappts!
An die Decke müsst Ihr den Weihnachtsbaum nicht hängen. Aber einige Vorsichtsmaßnahmen halten wir trotzdem für sinnvoll. Mit unseren Tipps seid Ihr auf der sicheren Seite, wenn Euer Kleines zurzeit die Welt beim Krabbeln erobert!
Weihnachten soll unvergesslich sein. Aber bitte nur aus schönen Gründen. Und nicht, weil was Schlimmes passiert ist. Euer Kleines soll auf keinen Fall eines von den mehr als 30.000 Kindern sein, die in Deutschland jährlich in Folge von Verbrennungen und Verbrühungen ärztlich behandelt werden müssen. Diese Zahl meldet die Initiative für brandverletzte Kinder Paulinchen. Mehr als 70 Prozent der kleinen Patienten ist jünger als fünf Jahre. Und viele dieser Unfälle ereignen sich in der Weihnachtszeit. Um Deinen kleinen Krabbler zu schützen, zeigen wir hier die Gefahrenquellen. Und dann: sicher und fröhlich feiern!

Echte Kerzen sind ein Muss?
Ihr zählt zu den Verfechtern des echten Kerzenscheins? Nur verständlich, denn echte Flammen sind so schön. Nur: Wie könnt Ihr das auch genießen, ohne Euch ständig Sorgen um Euren kleinen Entdecker machen zu müssen? Erst einmal: Dicke Kerzen brennen für gewöhnlich nicht nur länger, sondern machen auch eine viel stabilere Figur, zum Beispiel auf dem Adventskranz. Diesen und andere Deko am besten nicht auf einen Tisch platzieren, der leicht verrückbar ist. Alles mit echten Kerzen lieber dorthin stellen, wo nichts beweglich und es unmöglich für Euer Kind ist, dranzukommen. Genießt den Kerzenschein, aber lasst – wie sicher sie auch immer platziert sein mögen – niemals Euer Kind damit allein.

Lichterketten oder LEDs tun es auch?
Es gibt Euch schon ein besseres Gefühl, wenn keine Kerze brennt, solange Euer Kind die Gefahren noch nicht einschätzen kann? Alles gut? Nicht ganz. Denn: Die Stecker der Lichterketten lassen sich oft leicht rausziehen. Offene Steckdosen können gefährlich werden. Also lieber Lichterketten nehmen, die batteriebetrieben sind. Oder Steckdosen, die unerreichbar für den kleinen Krabbler sind. Leuchtende Billigwaren kann leicht überhitzen und zur Gefahr werden. Gute Qualität erkennt Ihr an dem GS-Prüfzeichen. Eine unbedenkliche Variante bieten die LED Lichter. Sie erhitzen sich nicht, die Gefahr eines Stromschlags ist viel geringer und Energie spart Ihr obendrein. Aber trotzdem sollte das alles nicht in die Finger Eures Kleinen geraten.

Balanceakt Kaffeekränzchen
Oh ja. Das kennen wir doch alle: Im Wohnzimmer herrscht großes Gedrängel, denn zu Weihnachten soll ja auch keiner fehlen. Dann kann es schon mal leicht chaotisch werden – und ein echter Balanceakt ist es sowieso mit kleinem Kind. Denn Eure Aufmerksamkeit ist jetzt schnell mal woanders als nur bei dem Kleinen. Dann kann es schon mal helfen, sich im Vorfeld zu überlegen, was die ganze Sache entspannter machen könnte. Stichwort: Tischdecke. Am besten lasst Ihr sie im Schrank. Denn so schnell könnt Ihr gar nicht gucken, wie Euer Kleines an ihr zieht und damit den heißen Kaffee und alles weitere auf sich schüttet. Außerdem wirklich nicht zu unterschätzen, ist der ganze Trubel. Denn wie schnell kann es mal passieren, dass man in der Eile mit was Heißem stolpert. Auch kein Einzelfall: Kaffeetasse in der einen Hand, Euer Kleines auf dem Schoß. Keine gute Idee!

Baumschmuck für neugierige Finger
Der Weihnachtsbaum soll so prachtvoll wie möglich sein? Das kann er, im Zweifelsfall auch mal ohne echte Kerzen und gläserne Weihnachtskugeln. Schaut Euch dazu am besten mal unseren kindertauglichen Christbaumschmuck an. Ein Baum, gut befestigt mit einer reißfesten Kordel an der Decke, verziert mit unzerbrechlichen Kugeln und Lichterkette tun es doch auch mal, oder? Und wenn das für Euch absolut nicht in Frage kommt? Dann eben doch echte Kerzen und jede Menge Vorsicht. Von Eurem Arm aus darf das Kleine die Kostbarkeiten auf dem Baum und das flackernde Kerzenlicht bewundern.

In der Weihnachtsbäckerei
Wenn Ihr mit Euren kleinen Kindern Plätzchen backen wollt, dann nehmt Euch genügend Zeit und Ruhe dafür. Denn "Vorsicht, heiß!" könnt Ihr Euren Kindern gar nicht früh genug erklären. Damit sie auch eine Ahnung davon bekommen, was "heiß" bedeutet, könnt Ihr ihre Hand mal für einen kurzen Augenblick in die Nähe einer heißen Teetasse halten. Was viele unterschätzen: Kinderhaut ist besonders zart und kann bereits ab einer Temperatur von 52 Grad geschädigt werden. Beim Backen geraten schnell mal heiße Bleche dahin, wo sie eigentlich nicht hingehören. Oder die Ofentür bleibt mal für einen Moment offen. Also hetzt Euch besser nicht!

Überblick im Geschenkerausch
Tüten, Geschenkbänder, Schnüre, Papier, Plastik - das alles verstreut sich auf dem Boden nach der Bescherung. Raschelndes Papier ist super, Plastiktüten dagegen immer schnell aus der Reichweite der Kleinen bringen. Mit den neuen Geschenken dürfte es doch sowieso so schnell nicht langweilig für Euren Engel werden!