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3-Monatsspritze Wie wird die Depotspritze angewendet – und wie zuverlässig ist sie?

Frau wird die 3-Monatsspritze verabreicht
© Production Perig / Adobe Stock
Die 3-Monatsspritze gilt als einfache und bequeme Methode zur Empfängnisverhütung. Erfahrt hier, wie sicher sie ist und welche Vor- und Nachteile sie besitzt.

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Ihr sucht nach einer einfachen, bequemen und sicheren Verhütungsmethode? Dann könnte die 3-Monatsspritze das Richtige für euch sein! In diesem Artikel erklären wir, wie die Dreimonatsspritze angewendet wird und welche Vor- und Nachteile das hormonelle Verhütungsmittel mit sich bringt. Findet heraus, ob die Langzeitverhütung zu eurem Lebensstil passt und ob sie euch den Verhütungsschutz bietet, den ihr sucht.

Wie funktioniert die 3-Monatsspritze?

Die 3-Monatsspritze ist eine hormonelle Verhütungsmethode, die alle drei Monate von einem Frauenarzt oder einer Frauenärztin in den Oberarm oder den Gesäßmuskel verabreicht wird. Sie enthält das Gelbkörperhormon Gestagen, das den Eisprung unterdrückt und somit eine Schwangerschaft verhindert. Zudem verdickt es den Schleim am Gebärmutterhals, wodurch die Spermien erschwert in die Gebärmutter gelangen. So bietet die 3-Monatsspritze einen zuverlässigen Verhütungsschutz vor einer ungewollten Schwangerschaft.

Wie sicher ist das Verhütungsmittel?

Tatsächlich gilt die Dreimonatsspritze als eine sehr sichere Verhütungsmethode. Ihr Pearl-Index, ein Maß für die Verhütungssicherheit, liegt zwischen 0,3 und 0,8. Das bedeutet, dass bei korrekter Anwendung nur 0,3 bis 0,8 von 100 Frauen innerhalb eines Jahres schwanger werden. Damit ist die 3-Monatsspritze ähnlich sicher wie die Antibabypille. Aber: Die Sicherheit der Depotspritze hängt davon ab, dass sie korrekt und regelmäßig angewendet wird. Die Injektion sollte deshalb alle drei Monate zu einem bestimmten Zeitpunkt von einem Arzt oder einer Ärztin verabreicht werden, um einen kontinuierlichen Schutz zu gewährleisten.

Was bietet die Verhütungsspritze für Vorteile?

Die 3-Monatsspritze bietet einige Vorteile gegenüber anderen Verhütungsmethoden. Zum einen müsst ihr euch nur alle drei Monate um eure Verhütung kümmern, anstatt täglich an die Antibabypille oder monatlich an den Vaginalring zu denken. Für die Anwenderin ist das einfach, bequem und sicher. Da die Depotspritze von eurem Gynäkologen oder eurer Gynäkologin verabreicht wird, bleibt eure Verhütungswahl diskret und privat. Darüber hinaus seid ihr durch die Wirkungsdauer von drei Monaten langfristig geschützt und könnt unbeschwert euren Alltag genießen.

Welche Nebenwirkungen können auftreten?

Wie andere hormonelle Verhütungsmethoden, kann auch die Depotspritze verschiedene Nebenwirkungen hervorrufen. Nicht jede Frau erlebt alle unerwünschten Begleiterscheinungen, da diese naturgemäß von Person zu Person unterschiedlich sind. Zu den möglichen Nebenwirkungen der 3-Monatsspritze gehören:
  • Unregelmäßige Blutungen: Einige Frauen berichten von unregelmäßigen und längeren Dauerblutungen sowie Schmierblutungen, insbesondere in den ersten Monaten der Anwendung. Später fällt die Regelblutung meist ganz aus, was manche Frauen allerdings als positiven Nebeneffekt empfinden.
  • Gewichtszunahme: Durch die Hormonumstellung kann es bei manchen Frauen zu einer Gewichtszunahme kommen. Insbesondere, wenn schon zuvor eine Tendenz zum Übergewicht vorhanden war.
  • Abnahme der Knochendichte: Bei längerer Anwendung der 3-Monatsspritze kann es zu einer Verringerung der Knochendichte kommen, was das Risiko für Osteoporose erhöht. Insbesondere junge Frauen, deren Knochen noch im Aufbau sind, sollten deshalb nicht länger als zwei Jahre mit der Hormonspritze verhüten.
  • Kopfschmerzen, Schwindel oder Stimmungsschwankungen: Wie bei anderen hormonellen Verhütungsmethoden treten bei einigen Frauen Kopfschmerzen, Schwindel oder Stimmungsschwankungen als Nebenwirkungen auf. Auch Akne ist möglich.
  • Brustspannen: Manche Frauen berichten von einem Spannungsgefühl in den Brüsten nach der Anwendung der Dreimonatsspritze.
Solltet ihr Nebenwirkungen bemerken, die euch Sorgen bereiten, sprecht mit eurem Arzt oder eurer Ärztin. Sie können euch dabei helfen, herauszufinden, ob die 3-Monatsspritze für euch geeignet ist, oder ob ihr eine andere Verhütungsmethode in Betracht ziehen solltet.

Für wen eignet sich die 3-Monatsspritze?

Die 3-Monatsspritze eignet sich für Frauen, die eine bequeme und langfristig wirksame Verhütungsmethode suchen. Für folgende Frauen könnte die Hormonspritze attraktiv sein:
  • Frauen, die Schwierigkeiten haben, täglich an die Einnahme der Pille zu denken oder andere Verhütungsmittel regelmäßig anzuwenden.
  • Frauen, die keine Östrogene vertragen oder aufgrund von gesundheitlichen Gründen keine hormonellen Verhütungsmittel mit Östrogenen verwenden dürfen.
  • Frauen, die Diskretion bei der Verhütung bevorzugen, da die 3-Monatsspritze von einem Arzt verabreicht wird und keine sichtbaren Spuren hinterlässt.
  • Frauen, die eine langfristige Verhütungsmethode bevorzugen und nicht in absehbarer Zeit schwanger werden möchten.
  • Stillende Frauen, da die 3-Monatsspritze kein Östrogen enthält und somit den Milchfluss nicht beeinträchtigt.
Die 3-Monatsspritze ist für Jugendliche aufgrund der Nebenwirkungen eher weniger geeignet, da sie die Knochendichte beeinflusst. Ebenso sollten Frauen, die in naher Zukunft schwanger werden möchten, bedenken, dass es nach dem Absetzen der 3-Monatsspritze einige Monate dauern kann, bis sich die Fruchtbarkeit wieder normalisiert. Auch für diese Frauen eignet sich eher ein weniger langfristiges Verhütungsmittel.

Wie teuer ist die Depotspritze?

Die Kosten für die verschreibungspflichtige 3-Monatsspritze variieren je nach Land, Region und individueller Krankenversicherung. Im Allgemeinen liegen die Kosten bei rund 30 Euro pro Injektion. Zusätzlich können bis zu 15 Euro für die ärztliche Beratung und Verabreichung der Spritze hinzukommen. In vielen Ländern werden die Kosten für Verhütungsmittel von der Krankenversicherung abgedeckt, zumindest teilweise. Hierzulande übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten nur in Ausnahmefällen. Etwa, wenn die Injektionen aus therapeutischen Gründen notwendig sind.

Wie wird das Verhütungsmittel abgesetzt?

In der Regel wird die Verhütungsspritze maximal zwei Jahre verabreicht, um das Risiko für Osteoporose zu minimieren. Wenn ihr die Verwendung der 3-Monatsspritze beenden möchtet, dann sorgt dafür, einfach keine weiteren Injektionen mehr zu erhalten. Die Wirkung der Hormonspritze lässt etwa drei Monate nach der letzten Injektion nach, und euer Körper beginnt, den normalen Menstruationszyklus wiederherzustellen.
Bei einigen Frauen kann es mehrere Monate bis zu einem Jahr dauern, bis sich der Eisprung und der normale Menstruationszyklus wieder einstellen. Die Dauer dieser Phase variiert von Frau zu Frau. Solltet ihr nach dem Absetzen der 3-Monatsspritze eine andere Verhütungsmethode in Betracht ziehen oder Fragen zum Wiedereinsetzen der Fruchtbarkeit haben, sprecht mit eurem Gynäkologen oder eurer Gynäkologin.
Quellen:
Frauenärzte-im-Netz.de: Drei-Monats-Spritze/ Depot-Spritze, zuletzt aufgerufen am 10.05.2023.
Familienplanung.de: Die Dreimonatsspritze, zuletzt aufgerufen am 10.05.2023.
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