Der Kalender ist erhältlich:
- email an kontakt@inagercke.de
- online unter www.inagercke-illustration.com
- oder in Berlin in der “Buchbox” Greifswalder Straße 33, Kastanienallee 88, Lettestr. 5 oder im “Einfach ein Fach”, Niederbarnimstraße 21, 10247 Berlin
Kalender 2016 Viele Wege zum Wunschkind
Unglaublich, wie viele Wege heute zu einem Kind führen. Die Ärztin Maya Fehling und die Schauspielerin und Illustratorin Ina Gercke haben dem Thema einen Kalender für 2016 gewidmet. Es geht um künstliche Befruchtung, Samenspende, Social Freezing und Adoption. Aber auch um One-Night-Stands und die große Liebe. Die Bilder treffen den Kern und den Texten merkt man an, dass die Geschichten dahinter echt und aus den Leben der beiden Frauen stammen. Sehr sehens- und unbedingt lesenswert! ELTERN Online durfte schon reinschauen.
März: § 1591 BGB
»Mutter eines Kindes ist die Frau, die es geboren hat.« Als die beiden herausfanden, dass Sie keine Kinder haben könne, änderte sich vieles in ihrer Welt. Sie wünschten sich ein Kind, um ihrem langjährigen Glück eine neue Dimension zu geben. Aber es sollte nicht sein – nicht auf »natürlichem« Wege. Für manche Paare mag dies eine Zeit des Konflikts, der Schuldzuweisung oder Enttäuschung sein, nicht für dieses. Es war eine schwierige Zeit, die sie noch enger zusammenbrachte. Sie wussten, sie könnten auch ohne Kinder glücklich werden, aber wenn es irgendwie, irgendwo eine Möglichkeit gab, dann wollten sie es versuchen. Es war ihre Gebärmutter, die nicht gebärfreudig war. Ihren Eiern und seinen Spermien ging es bestens.
Anfangs sprachen sie noch mit Freunden und Familie über ihre Sorgen und Hoffnungen, dann weniger. Nie geahnte Tabus, Vorurteile und Haltungen kamen von Seiten engster Freunde und Familie. Es schien leichter verständlich und weniger verwerflich, einen 80-jährigen mit Maschinen am Vegetieren zu halten, als durch Pipettieren und kleinen operativen Eingriffen neues Leben zu schaffen. Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten schien toleranter, jedenfalls gegen ein Schmerzensgeld von $120.000. Schwieriger war die Wahl der Frau, die über Monate hinweg einen Kuckuck liebevoll behandeln sollte, um ihn dann doch am Ende aus dem Nest zu entlassen.
Die Wahl fiel auf eine afroamerikanische Röntgenassistentin, 25 Jahre alt, zwei eigene Kinder. Sie flogen über den Ozean und verstanden sich auf Anhieb gut mit der Gebärmutter leihenden. Eier und Spermien wurden entnommen und vermischt. »Should we insert one or two embryos?«, fragte der Arzt. Sie blickten sich an »Wenn wir schon mal hier sind ...?« – Buy one, get one free! Die weißen Zellbündel wurden in den schwarzen Uterus eingesetzt. Zehn Monate später flogen Vier vom Kuckucksnest über den Atlantik. Zwei davon Amerikaner. «In ihrem Bauch wart ihr!” sagen sie, wenn sie das Bild der Leihmutter zeigen. Das Gesetz hält sie nicht für die Eltern, die Kids wissen es besser.
Anfangs sprachen sie noch mit Freunden und Familie über ihre Sorgen und Hoffnungen, dann weniger. Nie geahnte Tabus, Vorurteile und Haltungen kamen von Seiten engster Freunde und Familie. Es schien leichter verständlich und weniger verwerflich, einen 80-jährigen mit Maschinen am Vegetieren zu halten, als durch Pipettieren und kleinen operativen Eingriffen neues Leben zu schaffen. Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten schien toleranter, jedenfalls gegen ein Schmerzensgeld von $120.000. Schwieriger war die Wahl der Frau, die über Monate hinweg einen Kuckuck liebevoll behandeln sollte, um ihn dann doch am Ende aus dem Nest zu entlassen.
Die Wahl fiel auf eine afroamerikanische Röntgenassistentin, 25 Jahre alt, zwei eigene Kinder. Sie flogen über den Ozean und verstanden sich auf Anhieb gut mit der Gebärmutter leihenden. Eier und Spermien wurden entnommen und vermischt. »Should we insert one or two embryos?«, fragte der Arzt. Sie blickten sich an »Wenn wir schon mal hier sind ...?« – Buy one, get one free! Die weißen Zellbündel wurden in den schwarzen Uterus eingesetzt. Zehn Monate später flogen Vier vom Kuckucksnest über den Atlantik. Zwei davon Amerikaner. «In ihrem Bauch wart ihr!” sagen sie, wenn sie das Bild der Leihmutter zeigen. Das Gesetz hält sie nicht für die Eltern, die Kids wissen es besser.