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Schwanger trotz negativem Test 5 Gründe für einen falsch-negativen Schwangerschaftstest

Schwanger trotz negativem Test: Frau schaut skeptisch auf einen Schwangerschaftstest
© Krakenimages.com / Adobe Stock
Schwanger trotz negativem Test – ist das überhaupt möglich? Ja, tatsächlich kann es dazu kommen. Hier erfährst du, wann du dich auf ein negatives Testergebnis nicht verlassen kannst.

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Wenn du einen Schwangerschaftstest machst und dieser positiv ausfällt, bist du sehr sicher wirklich schwanger. Doch ein negatives Ergebnis muss nicht zwangsläufig bedeuten, dass du kein Baby erwartest. Warum das so ist, erfährst du hier!

Schwanger trotz negativem Test – geht das?

Du hältst einen negativen Schwangerschaftstest in der Hand, traust dem Ergebnis aber nicht so recht über den Weg? Vielleicht, weil du an dir frühe Schwangerschaftsanzeichen wie Brustspannen oder Übelkeit bemerkt hast oder, weil du einfach nur ein komisches Gefühl hast. Könnte das Ergebnis möglicherweise falsch und du schwanger trotz negativem Test sein? Die Antwort ist: ja! Ein Schwangerschaftstest kann falsch-negativ sein. Wir erklären dir, woran das liegen kann und wie du Gewissheit über eine mögliche Schwangerschaft bekommst.

5 Gründe für einen falsch-negativen Schwangerschaftstest

1. Du hast den Schwangerschaftstest oder Frühschwangerschaftstest zu früh durchgeführt

Ein Schwangerschaftstest reagiert auf das Schwangerschaftshormon Beta-hCG in deinem Urin – dieses Hormon produziert dein Körper, sobald sich eine nach dem Eisprung befruchtete Eizelle in deiner Gebärmutterschleimhaut eingenistet hat. Die Einnistung findet etwa fünf bis sechs Tage nach der Befruchtung statt, vorher kann der Urintest also auch kein hCG nachweisen. Führst du den Test zu früh durch, kann es daher zu einem falsch-negativen Ergebnis kommen. Normale Schwangerschaftstests liefern zudem erst nach dem Ausbleiben der Periode zuverlässige Testergebnisse, da sie weniger empfindlich auf das Hormon reagieren und die hCG-Konzentration in deinem Urin zu einem früheren Testzeitpunkt möglicherweise noch nicht hoch genug ist.

Wenn du so früh wie möglich testen möchtest, solltest du auf einen Schwangerschaftsfrühtest zurückgreifen: Diese Frühtests können schon etwa sechs Tage vor dem Ausbleiben der Periode genutzt werden und reagieren auch auf niedrigere Hormon-Werte. Aber: Auch hier besteht die Möglichkeit, dass die hCG-Konzentration noch nicht ausreicht, um ein positives Ergebnis zu erzielen. Wirklich zuverlässig wirken auch Frühtests erst, nachdem die Periode ausbleibt oder am Fälligkeitstag der Monatsblutung.

Lese-Tipp: Lies hier, wie ein Schwangerschaftsfrühtest funktioniert und ab welcher Schwangerschaftswoche das Ergebnis zuverlässig ist.

2. Du hast für den Schwangerschaftstest keinen Morgenurin verwendet

Die Anwendung eines Schwangerschaftstestes ist simpel: Du benetzt den Teststreifen mit deinem Urin. Das geht, indem du direkt drauf pinkelst oder den Urin in einem Becher auffängst und den Teststreifen dann hineinsteckst. Trotzdem kann es passieren, dass es beim Testen zu Fehlern kommt. Zum Beispiel, wenn du bei einem frühen Test keinen Morgenurin verwendest. Denn nach dem Aufstehen ist die hCG-Konzentration in deinem Urin am höchsten und die Wahrscheinlichkeit, dass der Test darauf reagiert, am höchsten. Außerdem: Trinke vor einem frühen Schwangerschaftstest nicht zu viel Flüssigkeit. Das verdünnt den Urin und somit auch die Konzentration des Schwangerschaftshormons.

3. Du hast einen fehlerhaften Schwangerschaftstest erwischt

Selten, aber möglich: Der Urintest versagt. Vielleicht ist er abgelaufen, wurde nicht korrekt gelagert oder beschädigt – das kann passieren. Nachprüfen kannst du diese Möglichkeit anhand des Kontrollstreifens auf dem Schwangerschaftstest: Dieser taucht als Erstes im Sichtfenster auf – erscheint der Streifen, funktioniert der Test und ein falsch-negatives Ergebnis ist unwahrscheinlich. Bleibt das Kontrollfeld leer, ist die Funktion des Tests nicht mehr zuverlässig. Auch möglich sind Anwendungsfehler: zu wenig oder zu viel Urin auf dem Teststäbchen etwa. Lies daher immer genau die Gebrauchsanweisung, so vermeidest du Anwendungsfehler.

4. Du hast eine ektopische Schwangerschaft

In seltenen Fällen nistet sich die befruchtete Eizelle bei schwangeren Frauen außerhalb der Gebärmutter ein – etwa im Eileiter oder dem Eierstock. Diese Komplikation nennt sich ektopische Schwangerschaft; die Eileiterschwangerschaft ist die bekannteste Ausprägung. Bei weniger als 3 % der Fälle kann eine ektopische Schwangerschaft zu einem falsch-negativen Testergebnis führen. Hast du einseitige Schmerzen im Unterleib, Blutungen oder Beschwerden beim Toilettengang, hole dir daher ärztlichen Rat ein und lass einen Bluttest durchführen oder einen Ultraschall bei Frauenarzt oder -ärztin durchführen.

5. Du bist bereits länger schwanger

Eher unwahrscheinlich, aber theoretisch möglich: Machst du zu einem fortgeschritteneren Zeitpunkt deiner Schwangerschaft einen Test, kann dieser falsch-negativ ausfallen. Denn der hCG-Wert im Urin schwangerer Frauen nimmt ab der 12. Schwangerschaftswoche wieder ab – ein spät durchgeführter Test kann also unter Umständen das Ergebnis verfälschen. Zu diesem Testzeitpunkt weisen allerdings bereits andere, sehr deutliche Anzeichen auf eine Schwangerschaft hin.  

Schwanger trotz negativem Test – wie bekomme ich Gewissheit?

Hast du einen negativen Schwangerschaftstest gemacht, glaubst aber dennoch, dass du schwanger bist, warte, bis deine Periode überfällig ist und mache in den darauffolgenden Tagen erneut einen Test. Das muss dann auch kein Frühschwangerschaftstest sein – mit dem Ausbleiben der Regel sind normale Urintests zuverlässig. Denn dann ist die hCG-Konzentration in deinem Urin in der Regel hoch genug, um vom Test erkannt zu werden. Absolute Gewissheit über eine mögliche Schwangerschaft bekommst du dann durch einen Bluttest oder einen Ultraschall bei deinem Gynäkologen oder deiner Gynäkologin.

Lese-Tipp: Vielleicht denkst du, dass deine Periode doch noch eingesetzt hat – doch es handelt sich nur um die Einnistungsblutung! Erfahre hier mehr zum Thema.

Nicht schwanger, aber die Periode bleibt aus?

Wenn du ganz sicher nicht schwanger bist – also dein Frauenarzt oder deine Frauenärztin dies ausgeschlossen hat – aber deine Tage trotzdem nicht kommen, kann das verschiedene Gründe haben. Vielleicht schwankt dein Zyklus, vielleicht ändert sich der Zyklus komplett – da du vielleicht schon in die Prämenopause kommst. So oder so: Die Periode bleibt aus? Dann zur Abklärung immer zu deinem Arzt oder deiner Ärztin!

ELTERN

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