Eine Fehlgeburt ist oft ein so einschneidendes, trauriges Ereignis, dass die betroffenen Frauen nur selten darüber sprechen. Doch genau das macht das Problem häufig umso schlimmer, findet TV-Star Tanja Szewczenko, 45. Je mehr das Thema zum gesellschaftlichen Tabu gemacht wird, desto isolierter fühlen sich alle Frauen, die eine Fehlgeburt erleben mussten.
Tanja Szewczenko: "Ja, es ist ein Tabu!"
Die ehemalige Eiskunstläuferin und Schauspielerin Tanja Szewczenko weiß genau, wovon sie redet: Sie selbst hatte insgesamt vier Fehlgeburten, bis sich ihr Kinderwunsch 2021 mit ihren Zwillingssöhnen erfüllte. Eine schwierige Zeit voller Trauer und Selbstzweifel, die sich wie ein Schatten über die gesamte Familie gelegt hatten. Nachdem ihre Zwillinge schließlich zur Welt gekommen waren, war Szewczenko schmerzhaft bewusst, wie vielen Frauen dieses Glück trotz großem Kinderwunsch nicht widerfährt – und wie alleine sie sich oft mit ihrem Schmerz fühlen müssen.
Fehlgeburten: Ein Thema, das oft verschwiegen wird
Dabei erleben weit mehr Frauen eine Fehlgeburt, als man angesichts dessen, wie wenig darüber geredet wird, vermuten würde: Statistisch gesehen liegt die Wahrscheinlichkeit für eine Fehlgeburt bei Frauen, die 34 Jahre oder jünger sind, bei 15 Prozent. Mit steigendem Alter steigt auch das Risiko an: Ab 35 Jahren führen knapp 25 Prozent aller Schwangerschaften zu einer Fehlgeburt, zwischen 40 und 44 Jahren sind es sogar 50 Prozent. Mit anderen Worten: Fehlgeburten sind ein alltägliches, verbreitetes Phänomen, das aber trotzdem in der Öffentlichkeit so gut wie gar nicht stattfindet.
Offenheit, die allen nur helfen kann
Genau damit möchte Tanja Szewczenko nun endlich aufräumen: Mit schonungsloser Offenheit beschreibt sie, wie sie nach ihren Fehlgeburten in ein tiefes Loch gefallen ist – und wie sich ihr sehnlichster Wunsch nach einer schweren Zeit schließlich doch noch erfüllen sollte.
Dieser Artikel erschien ursprünglich bei GALA.de