Natürlich ist die Pandemie für jeden von uns nicht leicht. Gerade jedoch für Paare, die vergeblich versuchen, ein Kind zu zeugen, ist die Corona-Lockdown-Zeit eine regelrechte Herausforderung. Die Pandemie wirkt sich nämlich nicht nur auf unser öffentliches, sondern auch auf unser privates Leben aus. Neben Geschäften, Restaurants und Schulen müssen auch Kinderwunsch-Zentren vorübergehend schließen.. Die Folge: Unterbrochene Therapiezyklen, ausgesetzte Behandlung und verzweifelte Paare.
Trotz Behandlungspause: Erfolge bei Paaren in Italien
Nun hat sich jedoch herausgestellt, dass der erste Lockdown in Italien überraschende Erfolge mit sich gebracht hat. Bei acht Prozent der untersuchten Paare kam es nach Ende des Lockdowns zu einer Schwangerschaft – und das ganz ohne medikamentöse Unterstützung.
Doch wie ist das möglich? Das untersuchen nun Gynäkolog*innen und Forscher*innen.
Wichtig ist es, zu betonen, dass die Infertilität unter den getesteten Paaren ähnlich verteilt war: Anteilsmäßig waren etwa gleich viele Frauen und Männer "unfruchtbar". Wo liegt also der Schlüssel zur Lösung dieses Rätsels?
Offensichtlich in der Häufigkeit des Geschlechtsverkehrs: Die überraschend schwanger gewordenen Frauen waren sexuell deutlich aktiver unterwegs gewesen, als ihre erfolglosen Leidensgenossinnen.
Es besteht demnach definitiv ein Zusammenhang zwischen dem Auftreten einer Schwangerschaft und der Häufigkeit des Geschlechtsverkehrs pro Woche. Auch nach weiteren Untersuchungen wird deutlich: Die Häufigkeit hat den stärksten prädikativen Einfluss auf die Entstehung einer Schwangerschaft.
Doch was heißt das für betroffene Paare? Vermeintlich unfruchtbaren Paare sind offensichtlich häufig übertherapiert und nahmen folglich, in der aussichtslosen Lage des Lockdowns den Druck aus dem Sexleben und sind so doch nun zu ihrem Babyglück gekommen.
Verwendete Quelle: Springermedizin.de