Wenn wir unsere Kleinen innig umarmen, sie ganz fest an uns drücken, fühlt sich das nach unendlicher Liebe und purem Glück an. Wir können uns beim besten Willen nicht vorstellen, dass dieses kleine, herzallerliebste Wesen uns jemals verletzen könnte. Bis es dann plötzlich vier Jahre alt und mitten in der Trotzphase angekommen ist.
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Spätestens nach dem ersten richtigen Wutanfall wissen alle Eltern – und die Nachbarn und Umstehenden dann auch: Der Zorn eines kleinen Menschen kann sehr groß sein. Dabei merken wir nicht nur, wie viel Wut in den Kleinen stecken kann, sondern auch, wie viel Macht sie über unsere Gefühle haben. Hand aufs Herz: Auch wenn wir wissen, dass sie es nicht so meinen, ein entgegengefeuertes "Ich hasse dich!" tut uns Eltern verdammt weh. Doch mit unseren Gefühlen sind wir zum Glück nicht alleine. Wir haben die sieben schlimmsten Kinder-Sätze gesammelt, die sich so manche Mamas und Papas schon anhören mussten.
7 Sätze von Kindern, die Eltern-Herzen weh tun
- "Ich hasse dich"
Welche Macht das Wort „Hass“ hat, wissen Kinder oftmals noch nicht – und können auch nicht einschätzen, was sie damit in uns auslösen. - "Mama/Papa ist doof"
Auch ein Klassiker – der oder die andere ist immer „doof“. Nehmen wir es nicht persönlich, denn bald hören wir wieder, wie lieb sie uns haben. - "Ich mag Mama/Papa viel lieber als dich!"
Jedes Kind geht durch die Mama- / Papa-Phase – aber sie geht auch wieder vorbei! - "Du liebst mich gar nicht"
Eine gemeine Unterstellung. Imerhin wissen wir bei dem Stich ins Herz sofort, dass das Kind unrecht hat, so weh wie der Satz tut! - "Wenn du immer nur arbeitest, hättest du dir keine Kinder anschaffen sollen"
Immer daran denken: Du machst das toll! - "Nein, du darfst das nicht, du gehst arbeiten!"
Wenn man es dann wieder gut machen will, bekommt man wieder etwas um die Ohren geworfen: Wie man's macht, man macht es falsch, oder? Oft bekommen die Elternteile diesen fiesen Satz zu hören, wenn sie mehr arbeiten als ihr Partner. - "Dann lade ich dich nicht zu meinem Geburtstag ein!"
Da können wir doch tatsächlich nur schmunzeln. Na gut, dann bringen Mama und Papa aber auch keine Geschenke mit!
Wie reagiere ich, wenn mein Kind mich beleidigt?
- Durchatmen. Auch wenn wir manchmal am liebsten etwas Gemeines kontern würden – das schlucken wir lieber herunter.
- Ehrlich sein. Wir dürfen sagen, dass uns der Satz verletzt hat. So lernen Kinder, sich in andere Personen hineinzuversetzen und dass ihre Worte Konsequenzen haben. Voraussetzung ist natürlich, dass dein Kind kognitiv schon so weit entwickelt ist. Kinder lernen erst mit durchschnittlich vier Jahren sich in andere Menschen hineinzuversetzen. Ehrlich sein hilft trotzdem immer.
- Nachfragen. Ja, in so einer Situation fällt es nicht unbedingt leicht, ganz ruhig nachzufragen, warum das Kind diesen Satz gesagt hat. Doch es hilft, die Gefühle deines Kindes zu verstehen, denn hinter solchen Sätzen steckt grundsätzlich ein bestimmtes Bedürfnis. Durch eine "Warum"-Frage gehst du ins Gespräch und lenkst bestenfalls direkt von der Wut ab.
- Verstehen. Hinter den Wutausbrüchen steckt meist ein unerfüllter Wunsch, ein unerfülltes Bedürfnis. Ob nach Nähe und Zuwendung oder auch nur nach einem bestimmtem Spielzeug – durch Nachforschen erfährst du vielleicht, was dein Kind so auf die Palme gebracht hat. Durch dein Verständnis für die Situation fällt es dir auch viel leichter, damit ruhig umzugehen und die Dinge nicht so persönlich zu nehmen.