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So schaffst Du Stauraum
Richtig aufräumen kann man nur, wenn jedes Ding seinen Platz hat. Deshalb:
- Miste regelmäßig das Kinderzimmer aus - gemeinsam mit Deinem Kind.
- EntscheideT gemeinsam bei jedem Gegenstand: Was bleibt im Zimmer, was kommt für eine Weile in den Keller, was verschenken oder verkaufen wir, was werfen wir weg?
- Regale allein sind nicht genug: Viele Schubladen, Kästen, Schachteln und Beutel sorgen dafür, dass alles seinen Platz findet.

So fällt es allen leichter
Schon Kinder unter drei lieben das Sortieren - Du kannst Die das zunutze machen und Deinem Kind eine Ordnung vorschlagen ("Deine Puppen schlafen alle im Stubenwagen", "Die Autos parken auf der Fensterbank"). Darf Dein Kind mitentscheiden, fällt es ihm leichter, die Ordnung später auch einzuhalten. Allerdings sind kleine Kinder noch überfordert damit, allein Ordnung zu schaffen. Hilf also mit - aber nimm Deinem Kind nicht alle Arbeit ab, selbst wenn es mault oder das Aufräumen extra verzögert.
Zwei einfache Regeln für jedes Alter:
- Wer ein Spielzeug benutzt hat, packt es weg, bevor er das nächste nimmt - das verhindert das ganz große Chaos schon während des Spiels.
- Besuchskinder werden mit einbezogen. Kündige gleich zu Beginn an, dass am Ende alle gemeinsam aufräumen - und erinnere die Kinder eine Viertelstunde vor Schluss noch einmal daran.
Ab dem Kindergarten-Alter gilt zusätzlich:
- Jacken und Schuhe gehören an die Garderobe, Ranzen und Taschen ins Zimmer.
- Dreckige Wäsche kommt täglich in den Wäschekorb.
- Jeder verlässt Bad und Toilette so, wie er sie vorfinden möchte.
So lassen sich Aufräum-Muffel bekehren
- Dein Kind möchte, dass Du die Puppenhöhle anschaust? Sag freundlch, aber klar, dass Du nicht gewillt bist, Dich durch das Chaos bis zur Höhle vorzukämpfen.
- Bilderbücher liegen ständig im ganzen Haus herum? Kündige an, dass Du jedes herrenlose Buch auf unbestimmte Zeit konfiszierst - und setze die Drohung in die Tat um.
- Duplo-Steine bedecken den kompletten Boden, später wollt Ihr ins Schwimmbad? Je schneller die Steine weggeräumt sind, desto früher können alle los.
So schaffst Du gute Stimmung beim Aufräumen
- Zwinge nie ein übermüdetes Kind nicht zum Aufräumen. Vertage die Aktion lieber - und sorge beim nächsten Mal dafür, dass es früher anfängt.
- Reiße Dein Kind zum Aufräumen nicht mitten aus dem Spiel. Kein Wunder, wenn es dann streikt!
- Erlaube ab und zu, dass ein Bauwerk länger stehen bleiben darf. Für Erwachsene mag es aussehen wie ein Haufen Plastikteile auf einer zerknüllten Wolldecke - in Wirklichkeit üben Playmo-Männchen hier Freeclimbing im Hochgebirge.
- Führt einen festen wöchentlichen Aufräumtermin ein, zum Beispiel Samstag nach dem Frühstück.
- Leichter geht's mit schwungvoller Aufräummusik!
- Bleib sachlich, auch wenn's schwer fällt. Also nicht schimpfen ("Dieser Saustall! Nie räumst du auf!"), sondern klare Anweisungen geben: "Du räumst jetzt alle Eisenbahnteile in die Kiste."
- Lobe Dein Kind konkret für freiwilliges Aufräumen: "Klasse, du hast ja alle Perlen wieder in die Schachtel eingeordnet!"
- Und lass ab und zu eine natürliche Belohnung folgen: "Dann haben wir ja noch Zeit, dass ich dir eine Geschichte vorlese!"
... und das ist das Resultat
Aufgeräumte Stimmung. Denn Chaos zu beseitigen, lohnt sich. Das merken Kinder genau. Schließlich
- sieht ein aufgeräumtes Zimmer viel größer und schöner aus;
- zeigt Aufräumen, was man an Wertvollem besitzt und fördert manchmal längst verloren geglaubte Schätze zutage;
- strukturiert das Aufräumen Wohnung und Hirn, gibt dadurch Sicherheit und macht den Kopf frei - übrigens nicht nur bei Kindern!