In vielen Alltagssituationen können Kinder Angstgefühle haben. Mal ist es die Dunkelheit, die vielen Angst bereitet, ein anderes Mal, ist es der Sprung ins Wasser vom Beckenrand oder der erste Kita- oder Schultag. Weder für Eltern, Lehrer:innen oder Erzieher:innen ist dies schön anzusehen. Man möchte helfen und das Kind bestärken. Wie das mit einfachen Sätzen gelingen kann? In unserer Strecke zeigen wir euch, wie ihr einem ängstlichen Kind helfen könnt, sich zu beruhigen. Denn Sprache ist mächtig und mit Worten und positiver Kommunikation lässt sich viel mehr bewegen, als viele vermuten – besonders bei den ganz Kleinen.
Kinderängste sind normal
Üblicherweise sind Ängste bei Kindern nicht untypisch und gehören zu einer gesunden Entwicklung dazu. Sie gehen vorüber und hängen oft vom Kindesalter ab. Hier seht ihr, welche Ängste für welches Alter oft normal sind:
- Unbekannte Geräusche oder fremde Menschen machen häufig Kindern Ende des ersten Lebensjahres zu schaffen.
- Zwischen zwei und vier Jahren können Dunkelheit, das Alleinsein oder andersartige Tiere den Nachwuchs verängstigen.
- Zwischen dem vierten und dem sechsten Lebensjahr sind es oft Fantasiewesen, die angsteinflößend sind.
- Sieben bis Zehnjährige kann vieles rund um Schulthemen Angst machen. Hier spielen Versagensängste und Bewertungen von Lehrer:innen und Mitschüler:innen oft eine große Rolle. Themen wie Tod, Trauer, Schuld und Erkrankungen können Kindern in diesem Alter auch zunehmend Angst bereiten.
Angstgefühle können unterschiedlich sein
Manche Kinder sind mutiger als andere, das ist ganz normal. Wir sind alle unterschiedlich und das ist gut so. Jede:r hat seine:ihre eigenen Stärken. Wenn ihr jedoch das Gefühl habt, euer Kind ist auffällig ängstlicher als andere Kinder, die im selben Alter sind und der Leidensdruck hoch, sucht euch Unterstützung.
Vielleicht hat euer Kind ein Trauma erlitten oder ein Erlebnis zu verarbeiten, wodurch die Angst entstanden ist. In den Fällen können Gespräche mit einer:m Kinderpsycholog:in weiterhelfen und Klarheit schaffen. Möglicherweise kann so eine Angststörung fest- oder ausgeschlossen werden. Oder die Angst des Kindes verstanden und bewältigt werden. Zudem können auch psychologische Beratungsstellen für Eltern, Kinder und Jugendliche in solchen Fällen unterstützend sein. Zum Beispiel die Caritas oder das Familienportal vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Ihr wollt noch mehr über Kinderängste lesen? Dann könnte dieser Artikel spannend sein. Hier verraten wir euch weitere Ideen und kreative Mittel gegen Ängste bei Kindern. Denn auch geheimnisvolle Sprays, indianische Traumfänger und Mutmach-Bücher können (zusätzlich zu einfühlsamer Kommunikation) unterstützend sein.
Verwendete Quellen: Caritas, Family Center Tennessee, Familienportal