Wie Sie Ihr Kind vorbereiten
Reden Sie mit Ihrem Kind über die Erkrankung und wie es ihm damit geht:
Hat es oft Halsweh durch entzündete Mandeln oder Probleme beim Wasserlassen, dann erklären Sie ihm, warum dies so ist und was man dagegen tun muss.
Versuchen Sie bildlich und dem Alter Ihres Kindes entsprechend zu beschreiben, was in der Klinik geschieht. Einem Dreijährigen, der gerne mit Baggern und Autos spielt, kann man zum Beispiel erklären, dass Autos in Werkstätten repariert werden und danach wieder heil sind. Menschen aber nicht in einer Werkstatt, sondern in einem Krankenhaus Hilfe bekommen, damit es ihnen wieder besser geht.
Vorschulkinder können sich unter Krankheiten schon mehr vorstellen. Man kann ihnen erklären, dass es Menschen gibt, die sich sehr gut mit dem Körper und seinen Krankheiten auskennen. Sie behandeln andere Menschen während des Schlafens und das nennt man dann operieren. Details, wie Skalpelle oder Blut, sollten Sie Ihrem Kind ersparen. Das könnte ihm Angst machen.
Das sollten Sie einpacken
- Schlafanzug: Nach dem Aufwachen kann das Kind seinen gewohnten Sachen tragen
- Schmusetier und Schmusekissen: Zum Trösten und Kuscheln
- Bilderbücher: Um die Wartezeit bis zur Entlassung zu überbrücken
- Lieblingstee und stilles Wasser: Weil das Kind für die OP nüchtern sein musste, wird es nach dem Aufwachen Drust haben und sollte ausreichend trinken.
- Butterkekse oder Zwieback: Eine Stunde nach der OP darf das Kind etwas essen.
So läuft eine ambulante OP ab
Ablauf einer ambulanten OP: Vor dem Eingriff treffen die Eltern in der Anästhesie-Sprechstunde den behandelnden Narkosearzt. In einem Aufklärungsgespräch informiert der Arzt über Art und Verlauf der Narkose und gibt wichtige Hinweise zur OP-Vorbereitung. So müssen die Kinder nüchtern sein, sie dürfen also weder etwas getrunken noch etwas gegessen haben.
Am Operationstag geht es in der Regel früh morgens in die Klinik oder in die Praxis. Dort bekommt das Kind ein Bett und OP Kleidung und wird von dem behandelnden Arzt oder einem Kinderarzt nochmals kurz auf Atemwegsinfekte oder plötzlich auftretende Krankheiten untersucht. Sollte ein Infekt bestehen, wird die OP meist verschoben.
Nach der Untersuchung gibt es einen beruhigenden Saft, der die Aufregung der kleinen Patienten mildert. Ein Pflaster mit einem örtlichen Betäubungsmittel wird auf den Handrücken geklebt, um Schmerzen beim Einbringen der Venenkanüle für die Infusion zu vermeiden.
Nach der Operation kommt das Kind schlafend in den Aufwachraum, zu dem auch die Eltern Zutritt haben. Manche Kinder sind nach dem Abklingen der Narkose verwirrt, weinen und schreien. Andere dämmern benommen vor sich hin. Manchmal kann es auch vorkommen, dass Kindern nach der Narkose übel ist und sie sich erbrechen.
Eine Stunde nach der Operation kann das Kind Tee, oder bei Säuglingen, auch Milch trinken. Nach der langen Nüchternzeit ist Trinken am Tag der Operation wichtiger als Essen.
Nachdem die Narkose abgeklungen ist und sich der behandelnde Arzt von dem guten Verlauf der Operation überzeugt hat, darf das Kind mit seinen Eltern nach Hause gehen.
Sollte der kleine Patient Appetit haben, kann er eine Stunde nach dem Eingriff leichte Sachen wie Suppen, Zwieback, Banane oder Kartoffeln essen. Schwerverdauliches wie Pilze, Hülsenfrüchte, Pommes oder Süßigkeiten sollte das Kind noch nicht zu sich nehmen.)
Vor dem Schlafengehen nochmals Fieber messen. Sollten Ihnen etwas auffallen wie beispielsweise ein blutiger Verband, anhaltendes Erbrechen oder Fieber (ca. 38,5 C), dann informieren Sie bitte Ihren Kinderarzt.