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In Bewegung Auftrieb für Wasserratten

Das Leben an Land kann ziemlich trocken sein, ein Urlaub am Wasser dagegen wunderbar spritzig. Kein Wunder, dass wir unsere Kinder normalerweise kaum aus dem Meer, dem See oder dem Plantschbecken bekommen. Und alle träumen davon: Endlich selbst schwimmen können!

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In Bewegung: Auftrieb für Wasserratten
© Rubberball

Ohne die kratzenden Schwimmflügel ins Wasser dürfen! Aber wie wird man ein sicherer Schwimmer? Ein früher Start ist nicht zwingend, aber nützlich. Lesen Sie hier, was ab wann sinnvoll ist:

1-3 Jahre

Mit ein bis drei Jahren können Kinder in speziellen Kursen positive Wasser-Erlebnisse sammeln. Die Mini-Lehrgänge heißen "Wassergewöhnung" oder "Kleinkind-Schwimmen" und werden heute an vielen Orten angeboten. In kleinen Gruppen machen sich die Kinder – meist in Anwesenheit der Eltern – spielerisch mit dem Element vertraut: Zunächst dürfen die Wasserratten plantschen oder sich mit Schwimmscheiben durchs Becken treiben lassen. Das Vertrauen der Ein- bis Dreijährigen wächst mit jeder Kurseinheit. Bald springen sie ins Wasser und lassen Mama oder Papa für ein paar Sekunden los. Die Sicherheit, die sie hier durch Erfolgserlebnisse, z. B. Zwei-Sekunden-Tauchgänge, gewinnen, kann lebensrettend sein. Denn: Normalerweise machen sich Kinder, die unvorbereitet ins Wasser plumpsen, steif und gehen unter – was die Rettung erheblich erschwert. Sind sie jedoch ans Wasser gewöhnt, bleiben sie locker und tauchen wieder auf.

Nach der Wassergewöhnung können Kleinkinder zwar noch nicht schwimmen, aber sich immerhin an den Beckenrand retten.
Die meisten schaffen es am Ende eines Kurses, schon ein paar Meter mit einfachen Schwimmbewegungen zurückzulegen, springen allein ins Wasser und tauchen, wobei sie automatisch die Luft an- und die Augen aufhalten. Natürlich lassen sich Kinder auch ohne Kurs ans Wasser gewöhnen.

Wichtig ist, dass Eltern auf Folgendes achten:

  • Viel Körperkontakt zum Kind halten.
  • Spielerisch und ohne Druck üben.
  • Das Kind nicht zum Springen, Tauchen oder freien Schwimmen zwingen.
  • Vernünftige Schwimmhilfen mitnehmen.

Mehr über Kleinkindschwimmen steht in dem Buch "Im Wasser zu Hause" von Ute Legahn (erschienen im AquaCreation Verlag,mit Videokassette 39,88 €. Zu bestellen über www.aquacreation.de ).

Ab vier Jahren

Ab vier Jahren können Kinder einen Schwimmkurs besuchen. Wer ohne Stützräder sicher Rad fährt, ist jedenfalls so weit, richtige Schwimmbewegungen zu lernen. Manche Kurse, die Sportvereine, die Wasserwacht des DRK oder die Ortsverbände der DLRG anbieten, nehmen erst Kinder ab fünf Jahren. Hat ein Kind zuvor noch keinen Kleinkind-Kurs (siehe oben) mitgemacht hat, ist das auch kein Problem. Die meisten Schwimmkurse beginnen mit ein paar Stunden Wassergewöhnung. Nach etwa zehn Kursstunden sind fast alle Kinder so weit, dass sie eine 25-Meter-Bahn allein schaffen. Dafür winkt das Seepferdchen-Abzeichen: Jetzt darf ein Kind auch allein ins Nichtschwimmer-Becken. Erfahrungsgemäß lernen Vier- oder Fünfjährige das Brustschwimmen und Kraulen am schnellsten in der Gruppe, bei einem ausgebildeten Schwimmlehrer. Eltern, die den Unterricht selbst übernehmen wollen, sollten Folgendes beachten:

  • Unbedingt in einem Becken anfangen, in dem das Kind sicher stehen kann.
  • In nicht zu langen Abständen üben, am besten zweimal die Woche nicht länger als eine Viertelstunde, es sei denn, das Kind will noch im Wasser bleiben.
  • Die Koordination von Armen und Beinen fällt den meisten Kindern beim Brustschwimmen leichter als beim Kraulen.
  • Nicht sofort perfekte Technik verlangen. Die lässt sich verbessern, wenn sich das Kind im Wasser richtig sicher fühlt.

Fazit

Je mehr Spaß sie beim Lernen haben, desto schneller fühlen sich Kinder im Wasser in ihrem Element. Dann heißt es: Plantschen, bis die Lippen blau sind.

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