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Deutscher Kita-Preis 2023 Erstplatzierte kommen aus Niedersachsen & Sachsen-Anhalt

Gemeinsam auf der Bühne: die Akteur:innen des Deutschen Kita-Preises 2023
Gemeinsam auf der Bühne: die Akteur:innen des Deutschen Kita-Preises 2023
© DKJS/D. Reimann
Am 16. Mai wurde in Berlin der 6. Deutsche Kita-Preis verliehen. Bundesfamilienministerin Lisa Paus und Geschäftsführerin der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung Anne Rolvering kürten die glücklichen Preisträger:innen und vergaben insgesamt 130.000 Euro Preisgelder – der begehrte Publikumspreis ging in diesem Jahr nach Kasendorf.

In Berlin gab es am 16. Mai etwas ganz Besonderes zu feiern: Zwanzig Kitas und lokale Bündnisse für frühe Bildung aus zwölf Bundesländern wurden für ihr außerordentliches Engagement bei der Verleihung des Deutschen Kita-Preises 2023 geehrt. Bereits zum sechsten Mal wurde die begehrte Auszeichnung an fünf Kitas und fünf lokale Bündnisse für außergewöhnliche Leistungen in der frühen Bildung, Betreuung und Erziehung vom Bundesfamilienministerium, der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung und weiteren Partner:innen verliehen. 

„Wer sich für die Bildung von Kindern engagiert, öffnet ihnen tausend Türen für das spätere Leben. Ich freue mich, dieses wichtige Engagement heute ins Scheinwerferlicht auf die große Bühne zu bringen. Der Deutsche Kita-Preis gibt pädagogischen Fachkräften Gelegenheit zu zeigen, wie vielfältig ihr Berufsalltag ist. Und er veranschaulicht auf einzigartige Weise, was die Wissenschaft längst belegt hat: Investitionen in die frühkindliche Bildung lohnen sich“, sagte Bundesfamilienministerin Lisa Paus in ihrer Eröffnungsrede. 

„Herzlichen Glückwunsch an alle, die sich mit großer Expertise, Einfallsreichtum und ganz viel Herzblut jeden Tag dafür einsetzen, dass unsere Kinder bestmöglich gefördert werden und gut aufwachsen“, gratulierte Anne Rolvering, Geschäftsführerin der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung, den Preisträgerinnen und Preisträgern des Abends. 

Durch die Preisverleihung in den atmosphärischen BOLLE Festsälen führte auch in diesem Jahr wieder Moderatorin Barbara Schöneberger. Musikalischen Support gab es von Singer-Songwriter Joris sowie dem Kinderchor der Al-Farabi Musikakademie.

Der erste Platz in der Kategorie „Kita des Jahres“ ging an ...
… die Kita Heide-Süd in Halle, Sachsen-Anhalt. Sie durfte sich über ein Preisgeld von 25.000 Euro freuen. Die Kita hat die Jury unter anderem mit ihren besonderen partizipativen Strukturen überzeugt. Die Impulse der Kinder entscheiden über den Tagesablauf, sodass die Kinder jeden Tag ihren eigenen Rhythmus leben: Für sie ist alles freiwillig und es gibt keine strukturellen Vorgaben durch einen festen Tagesablauf oder angeleitete Gemeinschaftssituationen. Stattdessen lassen sich die Fachkräfte von den Interessen und Bedarfen der Kinder leiten. Sie ermöglichen ihnen das freie Spielen und sehen sie als eigenständige und kompetente Menschen, die selbstbestimmt ihren Interessen nachgehen können. Die Kita kennt den Sozialraum der Familien, pflegt sehr enge Beziehungen zu den Eltern und bezieht die Familien aktiv in das Kita-Leben mit ein. Die Fachkräfte haben eigenaktiv Qualitätsstandards für eine kinderrechtsbasierte pädagogische Arbeit entwickelt, richten ihr Handeln konsequent an den Kinderrechten aus und reflektieren ihre Arbeit gemeinsam systemisch mit den Kindern.

Der Deutsche Kita-Preis 2023 in Bildern

Zweitplatzierte in der Kategorie „Kita des Jahres“ und Preisträger:innen eines Preisgeldes von je 10.000 Euro sowie einer Trophäe:

  • Kindertagesstätte Arche Noah aus Kasendorf (Bayern)
  • Campuskinder aus Hannover (Niedersachsen)
  • Protestantische Kita Regenbogen aus Ludwigshafen (Rheinland-Pfalz)
  • Kita Bergfelderweg aus Dresden (Sachsen) 

Die Erstplatzierung in der Kategorie „Lokales Bündnis für frühe Bildung des Jahres“ belegte hingegen …
... das niedersächsische Bündnis AG Nordstadt aus Hildesheim – auch sie erhielten 25.000 Euro Preisgeld. Das Bündnis zeigt eine herausragende Wirkkraft in dem von Armut und Migration geprägten Sozialraum. Alle Akteur:innen aus dem Quartier sind vertreten, darüber hinaus gelingt es dem Bündnis, ungewöhnliche Bündnispartner:innen zu gewinnen. Hervorzuheben sind die starke Beteiligung der kinderärztlichen Dienste und die Einbindung der Uni Hildesheim. Das breite Zusammenwirken der unterschiedlichen Akteur:innen ermöglicht einen multiperspektivischen Blick auf Kinder und Familien sowie passgenaue Angebote. Die AG Nordstadt zeichnet sich durch eine beispielhafte partizipative Haltung aus. Die Bedürfnisse und Wünsche der Kinder und Familien sind Ausgangspunkt bei der Gestaltung von Angeboten und Projekten, wodurch sich die Kinder und ihre Familien als selbstwirksame Gestalter:innen ihres Bildungsweges und Sozialraums erleben.

Zweitplatzierte in der Kategorie „Lokales Bündnis für frühe Bildung des Jahres“, die sich über ein Preisgeld von je 10.000 Euro und eine Trophäe freuen durften:

  • Kitanetzwerk Kiezanker 36 aus Berlin (Berlin)
  • Netzwerk Kind aus Meyenburg (Brandenburg)
  • Bündnis ZUSi – Zukunft früh sichern! aus Gelsenkirchen (Nordrhein-Westfalen)
  • Schackstedter Strolche aus Aschersleben (Sachsen-Anhalt) 

Der Publikumspreis geht ebenfalls nach Kasendorf in Bayern
Doppelter Grund zur Freude: Die Kindertagesstätte Arche Noah aus Kasendorf wurde auch mit dem Publikumspreis ausgezeichnet – dem ELTERN-Sonderpreis. Die Kita hat in einem Online-Voting im April 2023 die meisten Stimmen erhalten. Neben einer Trophäe bekommt die Kita den „Leseschatz“, mehrere von der Redaktion des ELTERN-Magazins zusammengestellte Pakete mit Kinderbüchern für Ein- bis Sechsjährige.

Bei der Preisverleihung ging aber natürlich niemand leer aus: Es wurden selbstverständlich alle Finalist:innen wertgeschätzt. Auch die Kitas und lokalen Bündnisse, die keinen ersten oder zweiten Platz belegten, erhielten jeweils 1.000 Euro als Anerkennung für ihre herausragende Arbeit.

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