Einfach genial: Die Leonardo-Brücke
Gibt es das wirklich? Eine Brücke, die weder mit Nägeln noch mit Seilen oder Schrauben zusammengehalten wird, sondern deren viele Einzelteile sich selbst stützen und dadurch einen stabilen Bogen formen? So etwas gibt es und die Idee ist gar nicht neu.
Vor über 500 Jahren skizzierte Leonardo da Vinci seine "Leonardo-Brücke". Die Leonardo-Brücke funktioniert nach einem genial einfachen Stützprinzip: Die einzelnen, starren Holzbauteile werden dabei so gekonnt miteinander "verflochten", dass sie sich selbst tragen. Dieses Bauprinzip ermöglicht einen raschen und unkomplizierten Auf- und Abbau. Und: Die Brücke ist dadurch leicht, transportabel und immer wiederverwendbar.
Die flexible Brücke sollte ursprünglich für militärische Zwecke genutzt werden. Im Jahre 1483 schrieb Leonarde da Vinci über seine Erfindung: "Ich habe eine Anleitung zur Konstruktion sehr leichter und leicht transportabler Brücken, mit denen der Feind verfolgt und in die Flucht geschlagen werden kann." Ob die Brücke jemals zum Einsatz kam, ist nicht bekannt
Brücke selber bauen
Die Genialität dieser Idee zeigt sich, wenn man versucht, die Brücke selbst zu bauen: Dabei kann man mit sechs Holzspatel (in der Apotheke erhältlich oder einfach die Holzspatel vom Eisessen sammeln) eine kleine Brücke erstellen und sich langsam an immer größere Spannweiten wagen. Ähnlich wie bei einem Geschicklichkeitsspiel lassen sich die einzelnen Holzspatel vorsichtig zusammenstecken.
Wie das genau aussieht und warum diese Brückenkonstruktion aus mathematischer Sicht überhaupt hält, kann dies hier nachlesen.
Einen professionellen Bausatz für die Leonardo-Brücke samt Anleitung kann man aber auch kaufen.