Mein Körper und ich

Magst du dich?
Auf die Frage, ob sie es schön finden, ein Junge oder ein Mädchen zu sein, anwortete eine deutliche Mehrheit der Kinder mit einem Ja. Doch während das positive Gefühl bei den Jungen sogar mit den Jahren steigt (bei den Zehn- bis Zwölfjährigen fühlen sich 95 Prozent wohl), sinkt es bei den Mädchen leicht (von 93 auf 88 Prozent). Auch auf die Frage "Magst du dich so, wie du bist", steigt bei Jungen mit den Jahren die Zustimmung, während sie bei den Mädchen von 91 Prozent (Sechs- bis Achtjährige) auf 75 Prozent fällt.
"Für Jungen ist dieses Alter noch ein Schonraum, die Mädchen spüren bereits die hohen Erwartungen", erklärt die Ärztin Dr. Elisabeth Raith-Paula. "Und das zu einer Zeit, da sie sich die wichtigsten Fragen noch nicht beantworten können: Wie bin ich? Und: Wer will ich werden?
"Für Jungen ist dieses Alter noch ein Schonraum, die Mädchen spüren bereits die hohen Erwartungen", erklärt die Ärztin Dr. Elisabeth Raith-Paula. "Und das zu einer Zeit, da sie sich die wichtigsten Fragen noch nicht beantworten können: Wie bin ich? Und: Wer will ich werden?

Was ändert sich?
Mit der Aussage "Ich finde es spannend zu beobachten, wie mein Körper sich verändern wird", können die Sechs- bis Achtjährigen noch nicht viel anfangen. Gerade einmal 24 Prozent der Jungen und Mädchen sagen hier "Stimmt". Das Interesse der Mädchen steigt dann etwas schneller, aber mit zehn bis zwölf Jahren sind auch die Jungen überzeugt: Mein Körper ist spannend!

Ist Nacktsein peinlich?
In manchen Familien wird mit dem Nacktsein ganz ungezwungen umgegangen, in anderen zeigen sich Mama und Papa selten nackt. Die Aussage "In unserer Familie sehen wir uns alle manchmal nackt", bestätigen am ehesten noch die kleinen Kinder mit Ja (37 Prozent der Jungen und 54 Prozent der Mädchen). Bei den Zehn- bis Zwölfjährigen sind es dann aber nur noch 44 Prozent (Mädchen) und 29 Prozent (Jungen).

Willst du allein sein?
Mit dem Alter und auch eher bei den Mädchen steigt das Bedürfnis, für sich zu sein und seine Privatsphäre zu behaupten. Die Tür zur Toilette oder dem Badezimmer abschließen zu können, finden 81 Prozent der Mädchen und 73 Prozent der Jungen sehr wichtig. Bei den Sechs- bis Achtjährigen denken so 54 Prozent (Jungen) und 48 Prozent (Mädchen). Auch das Kinderzimmer sollte man abschließen können, finden 78 Prozent der Mädchen und 77 Prozent der Jungen im Alter von zehn bis zwölf Jahre.

Kennst du dich?
Zum Erwachsenwerden gehört auch, seinen Körper zu erfahren. Der Aussage "Wenn ich allein bin, finde ich es schön, meinen Körper zu erforschen" stimmen bei den Zehn- bis Zwölfjährigen 32 Prozent der Mädchen und 29 Prozent der Jungen zu.
Dazu die Psychologon Elisabeth Raffauf: "Masturbation gehört für viele Kinder zum Leben dazu. Eltern bleiben gelassener, wenn sie wissen, dass kindliche Masturbation ganz anders ist als die von Jugendlichen oder Erwachsenen. Es geht nicht darum, einen Orgasmus zu erreichen, sondern um die sinnliche Erfahrung, die Körper und Seele guttut."
Dazu die Psychologon Elisabeth Raffauf: "Masturbation gehört für viele Kinder zum Leben dazu. Eltern bleiben gelassener, wenn sie wissen, dass kindliche Masturbation ganz anders ist als die von Jugendlichen oder Erwachsenen. Es geht nicht darum, einen Orgasmus zu erreichen, sondern um die sinnliche Erfahrung, die Körper und Seele guttut."

Bist du verliebt?
In Sachen Liebe und Küssen haben die Mädchen die Nase vorn. Sogar schon bei den Sechs- bis Achtjährigen sagen 24 Prozent "Ja, ich war schon mal verliebt." Bei den Jungs sagen das nur 14 Prozent. Und, obwohl bei beiden mehr Erfahrungen dazu kommen, steigt der Abstand sogar noch: 68 Prozent der zehn- bis zwölfjährigen Mädchen waren schon verliebt, bei den Jungen sind es 42 Prozent. Und auch die Begeisterung über das Verliebtsein ist bei den Mädchen ausgeprägter. Bei den Mädchen (zehn bis zwölf Jahre) finden das 63 Prozent toll, bei den Jungs gerade mal 37 Prozent. Nur beim Küssen holen die kleinen Männer etwas auf: Im Alter von zehn bis zwölf Jahren haben schon 39 Prozent von ihnen jemanden geküsst, bei den Mädchen sind es 48 Prozent.
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