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Neue Medien Clever lernen mit dem Computer

Internet und Lernsoftware spielen im Grundschulunterricht eine große Rolle. Wie Ihr Kind auch zu Hause davon profitiert, lesen Sie hier.

Hausaufgaben und Internet

Hannes Beecken, Lehrer am Hamburger Gymnasium Kaiser-Friedrich-Ufer, meint: "Wer in der Informationsgesellschaft mithalten will, muss lernen, Richtiges von Falschem und Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden." Bei einer Internet-Recherche für die Hausaufgaben lässt sich das wunderbar trainieren.

So geht's:

Analysieren
Was muss ich wirklich herausfinden?

Nachlesen
Vor der Internetrecherche unbedingt einen Blick ins Lexikon werfen - das verschafft einen Überblick über das Thema und hilft bei der Suche nach den richtigen Stichwörter zu finden, die wiederum bei der Recherche im Netz viel Zeit sparen. Wichtiges Plus: Unsinnige Texte im Internet werden aufgrund des Vorwissens schneller entlarvt.

Sicher surfen
Absolute Sicherheit gibt es im Netz nicht. Deshalb empfiehlt es sich immer, mit den eigenen Kindern im engen Austausch zu bleiben, wenn es um die Gefahren im Netz geht. Für Grundschüler gibt bestimmte Kinderseiten im Netz wie www.blinde-Kuh.de oder www.helles-koepfchen.de, die kinderleicht zu bedienen sind und brauchbare Ergebnisse bringen. Ein weiterer Vorteil: Diese Seiten sind werbungsfrei und das Risiko ist gering, von dort aus auf falsche Seiten zu geraten. Bei Windows Vista und der neuesten Mac OS-Version lassen sich direkt im Betriebssystem gezielte Einstellungen zum Kinderschutz vornehmen.

Recherchieren
Schüler ab Klasse 5 sollten die Hilfsmittel +, - und " " kennen und nutzen, um die Suche gezielt eingrenzen zu können.

Filtern
Für eine gute Recherche ab Klasse 8 sollten 20 bis 30 Artikel näher am Bildschirm betrachtet werden. Gute Quellen lassen sich immer anhand der gleichen Fragen erkennen:

  • Erscheint die Quelle glaubwürdig?
  • Sind die Illustrationen nützlich?
  • Passen die Informationen im Text zur Aufgabenstellung?
  • Ist die Struktur sinnvoll?

Ausdrucken
Ausgedruckt werden immer nur die drei besten Texte. Das spart Zeit und Papier!

Strukturieren
Mit den ausgedruckten Texten wird ganz klassisch gearbeitet: Schlüsselwörter und wichtige Textstellen mit Markern hervorheben.

Schreiben
Die Recherche im Internet kürzt die persönliche Schreibarbeit nicht ab. Es muss eigenständig nachgedacht, argumentiert und formuliert werden! Für Zitate aus dem Internet gelten die gleichen Regeln wie bei Buchzitaten. Gut zu wissen: Plagiate können Lehrer (und Eltern!) kinderleicht nachweisen, wenn sie eine verdächtige Textstelle in Anführungszeichen in die Suchmaschine eingeben. Es dauert nur ein paar Sekunden, dann erscheint der Beweis auf dem Bildschirm. Deshalb: Immer schön alle Quellen angeben!

Wie erkenne ich Lernsoftware, die wirklich etwas bringt?

Joachim Hackler ist integrativer Lerntherapeut und arbeitet mit seinen Schülern auch am Computer, um ihnen den Unterrichtsstoff zu vermitteln. In seiner Praxis hat sich Lernsoftware immer dann bewährt, wenn sich drei Fragen mit "Ja" beantworten lassen:

  • Gibt es reichlich Übungsmaterial, das sich als Ergänzung zum Unterricht und zu den Hausaufgaben eignet?
  • Werden alle Themengebiete gut und anschaulich erklärt, damit das Kind nacharbeiten kann, was es im Unterricht nicht verstanden hat?
  • Beinhaltet die Software ein eigenes Fachlexikon zum Nachschlagen, um unbekannte Begriffe schnell zu klären?

Wichtig: In Fächern, in denen große Lücken bestehen, sollte ein Schüler immer erst mit Material aus der jeweils niedrigeren Klassenstufe lernen. Sind die Grundlagen gefestigt, wird mit der Lernsoftware für den aktuellen Jahrgang weitergearbeitet.

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