Die anonymen Antworten der Kinder öffneten Kyle Schwartz die Augen für den Kummer ihrer Schüler, von dem sie sonst nie erfahren hätte. Sie hörte aus erster Hand von Armut, zerrüteten Familien, seelischen Störungen und Einsamkeit. Die Lehrerin sammelte all diese Erkenntnisse und schrieb ein Buch mit dem Titel "I wish my Teacher knew: Wie eine Frage alles für unsere Kinder ändern kann", in dem sie die Notizen der Schüler veröffentlichte. Es soll nicht nur für Lehrer eine Hilfe sein, mit den Kindern richtig umzugehen und auch mal hinter die Schüler-Fassade zu blicken, sondern auch Eltern beistehen, die selber mit ihren Lebensumständen hadern. "Ich möchte Eltern ein Gefühl dafür vermitteln, wie wichtig es Lehrern doch ist, ein Beziehung zu den Kindern aufzubauen und eine Gemeinschaft zu erschaffen.", so die junge Lehrerin. "Kinder lernen nicht, wenn sie sich nicht sicher oder wertgeschätzt fühlen." Hätte sie ihre Schüler besser gekannt, hätten manche Fehler vermieden werden können. Das ist Grundtenor des Buches. Einst hatte Kyle Schwartz einen Schüler namens Chris, der von Wissenschaft geradezu besessen war. Sie wollte ihm eine Freude machen und organisierte einen Platz in einem Science-Sommerlager - doch leider wusste sie nicht, dass die Familie des Jungen so große finanzielle Probleme hatte. Sie hatte kein Geld für den Aufenthalt dort. Ihrer Meinung nach können Klassenräume zu einem vertrauten und unterstützenden Umfeld werden, um z.B. Trauer zu bewältigen. "Als Lehrer wissen wir, dass die Eltern die allerersten und auch besten Lehrer für ihre Kinder sind. Und genau deshalb wollen wir, dass sie mit uns zusammenarbeiten.", sagte Kyle Schwartz abschließend. Und weil wir dem zu 100 % zustimmen, haben wir eine Bilderstrecke der berührendsten Kindernotizen für Euch zusammengestellt. Klickt Euch durch! Das Buch der jungen Grundschullehrerin findet Ihr übrigens hier, ihren Twitter-Account mit allen handschriftlichen Schüler-Notizen unter dem Hashtag #Iwishmyteacherknew gibt es hier.
Schülersorgen "I wish my teacher knew ..." - Welche Probleme Schüler:innen wirklich belasten
Als Kyle Schwartz ihre Tätigkeit als Grundschullehrerin in Denver begann, waren nicht nur die Schüler neugierig auf die Person, die sie von nun an täglich sehen würden. Auch sie wollte wissen, wer denn da eigentlich vor ihr sitzt. Sie bat die Schüler, den Satz "Ich wünschte, meine Lehrerin wüsste, dass ..." zu vervollständigen. Und brachte damit eine Welle ins Rollen, mit der wohl niemand je gerechnet hätte.