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Was wird unter Regelschmerzen verstanden?
- Krampfartige Schmerzen im Unterleib, die bis in die Oberschenkel ausstrahlen können
- Ziehende Schmerzen im unteren Rückenbereich
- Übelkeit und Erbrechen
- Kopfschmerzen und Schwindel
- Verdauungsprobleme wie Durchfall oder Verstopfung
- Allgemeines Unwohlsein, Gereiztheit, Müdigkeit
- Druck- und Schweregefühl im Becken
- Empfindliche Brüste
Warum habe ich Menstruationsbeschwerden?
Zusätzlich zu diesen natürlichen Vorgängen gibt es auch bestimmte gynäkologische Erkrankungen, die starke Regelschmerzen auslösen. Hierzu gehört etwa Endometriose –eine Erkrankung, bei der Gewebe ähnlich der Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutter wächst. Auch Myome oder gutartige Tumore der Gebärmutter, Adenomyose –bei der die Gebärmutterschleimhaut in die Gebärmutterwand eindringt – und entzündliche Beckenerkrankungen können Ursachen für einen starken Periodenschmerz sein. Darüber hinaus treibt bei manchen Frauen die Einnahme von intrauterinen Verhütungsmitteln den Schmerzpegel während der Periode nach oben. Und zuletzt beeinflussen Frauen die Intensität ihrer Regelschmerzen selbst – zum Beispiel durch Stress, Rauchen, Übergewicht oder einem Mangel an körperlicher Bewegung.
Was kann ich gegen Regelschmerzen tun?
- Heublumenauflage: Eine Heublumenauflage wirktdurchblutungsfördernd und entspannend. Einfach einen Waschlappen mit Heublumen aus der Apotheke füllen und mit einem zweiten Waschlappen die offene Seite verschließen, Wasser zum Kochen bringen und zwei Kochlöffel so auf den Topfrand legen, dass man den Heublumensack darauflegen kann, zwanzig bis dreißig Minuten über dem aufsteigenden Dampf erwärmen. Das Säckchen vorsichtig auf den Unterleib legen und 20 Minuten liegen lassen, danach 30 Minuten ruhen.
- Atemübungen: Auf den Rücken legen, ein Bein anziehen, Knie mit beiden Händen umfassen und zum Bauch hinziehen, Kopf anheben und siebenmal tief in den Bauch atmen. Das Gleiche mit dem anderen Bein. Mehrmals wechseln.
- Bewegung: Auch wenn es paradox klingt, kann leichte körperliche Aktivität wie Spazierengehen, Yoga oder Stretching die Durchblutung fördern und so die Schmerzen lindern.
- Entspannungstechniken: Methoden wie Meditation, Atemübungen oder Progressive Muskelentspannung können dabei helfen, den Schmerz besser zu bewältigen.
- Wärme: Ein warmes Bad oder eine Wärmflasche auf dem Bauch können oft Wunder wirken. Die Wärme hilft, die Muskulatur zu entspannen und lindert so den Schmerz.
- Massage: Sanfte Bauchmassagen im Uhrzeigersinn können helfen, Krämpfe zu reduzieren.
- Ernährung: Einige Frauen berichten, dass eine ausgewogene Ernährung mit reduziertem Koffein-, Zucker- und Salzkonsum ihre Symptome verbessert. Außerdem können Magnesium und Omega-3-Fettsäuren helfen, die Schmerzintensität zu verringern.
- Akupunktur und Akupressur: Diese traditionellen chinesischen Therapiemethoden können bei einigen Frauen wirksam sein.
- Medikamente: Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) wie Ibuprofen oder Naproxen sind oft die erste Wahl, da sie sowohl schmerzlindernd als auch entzündungshemmend wirken. Sie reduzieren die Prostaglandinproduktion, die oft für die Schmerzen verantwortlich ist. Bei stärkeren Schmerzen oder wenn NSAR nicht helfen, kann der Arzt bzw. die Ärztin andere Schmerzmittel oder krampflösende Medikamente verschreiben.
Wann sollte ich einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen?
- ... deine Regelschmerzen so intensiv sind, dass sie deinen Alltag erheblich beeinträchtigen oder wenn du aufgrund der Schmerzen regelmäßig arbeits- oder schulunfähig bist.
- ... die Schmerzen auch mit rezeptfreien Schmerzmitteln nicht gelindert werden können oder wenn du ständig auf Medikamente angewiesen bist, um die Schmerzen zu bewältigen.
- ... deine Regelschmerzen plötzlich stärker werden oder sich in ihrer Art und Intensität verändern.
- ... die Schmerzen länger als die übliche Dauer deiner Periode anhalten.
- ... du andere Symptome wie ungewöhnlich starke Blutungen, unregelmäßige Zyklen, Schmerzen außerhalb deiner Menstruation oder Symptome, die auf Infektionen hinweisen könnten (wie Fieber oder ungewöhnlichen Ausfluss), bemerkst.
- ... du Probleme beim Schwanger werden hast oder wenn du Bedenken in Bezug auf deine Fruchtbarkeit hast.
- ... du Bedenken bezüglich deiner Verhütungsmethode hast, insbesondere wenn du eine intrauterine Verhütungsmethode (z.B. eine Spirale) verwendest und denkst, dass sie die Ursache für deine Schmerzen sein könnte.