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Regelschmerzen Was Mädchen bei Menstruationsbeschwerden hilft

Regelschmerzen: Junges Mädchen auf Bett hat Bauchschmerzen
© Photographee.eu / Adobe Stock
Viele Mädchen und Frauen leiden insbesondere zu Beginn ihrer Periode unter starken Regelschmerzen. Welche natürlichen Mittel gegen die Menstruationsbeschwerden helfen, erfährst du hier.

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Als wäre die monatliche Menstruation nicht schon lästig genug, wird sie bei vielen Frauen oft von etlichen Beschwerden begleitet. Und das mitunter so ausgeprägt, dass der normale Alltag darunter leidet. Wie sich Regelschmerzen bemerkbar machen, warum sie auftreten und was du dagegen tun kannst, verraten wir dir in diesem Artikel.

Was wird unter Regelschmerzen verstanden?

Regelschmerzen, auch als Dysmenorrhö bezeichnet, sind Schmerzen, die im Zusammenhang mit der Menstruation auftreten. Sie manifestieren sich in der Regel als unangenehmes Ziehen oder Krämpfen im Unterleib. Während die Schmerzen für manche Frauen nur leicht und kaum störend sind, können sie für andere so intensiv sein, dass sie den Alltag erheblich beeinträchtigen.
Symptomatik von Regelschmerzen:
  • Krampfartige Schmerzen im Unterleib, die bis in die Oberschenkel ausstrahlen können
  • Ziehende Schmerzen im unteren Rückenbereich 
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Kopfschmerzen und Schwindel
  • Verdauungsprobleme wie Durchfall oder Verstopfung
  • Allgemeines Unwohlsein, Gereiztheit, Müdigkeit
  • Druck- und Schweregefühl im Becken
  • Empfindliche Brüste

Warum habe ich Menstruationsbeschwerden?

Regelschmerzen treten auf, wenn die Muskulatur der Gebärmutter sich zusammenzieht, um die Gebärmutterschleimhaut während der Menstruation abzustoßen. Diese Kontraktionen werden durch hormonähnliche Substanzen, insbesondere Prostaglandine, ausgelöst. Ein hoher Prostaglandin-Spiegel führt zu intensiveren und schmerzhafteren Kontraktionen, die den Blutfluss zur Gebärmuttermuskulatur verringern, was wiederum die Schmerzempfindung erhöht. Auch ein Ungleichgewicht der Sexualhormone Östrogen und Progesteron kann die Stärke und Dauer der Periodenschmerzen beeinflussen.

Zusätzlich zu diesen natürlichen Vorgängen gibt es auch bestimmte gynäkologische Erkrankungen, die starke Regelschmerzen auslösen. Hierzu gehört etwa Endometriose –eine Erkrankung, bei der Gewebe ähnlich der Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutter wächst. Auch Myome oder gutartige Tumore der Gebärmutter, Adenomyose –bei der die Gebärmutterschleimhaut in die Gebärmutterwand eindringt – und entzündliche Beckenerkrankungen können Ursachen für einen starken Periodenschmerz sein. Darüber hinaus treibt bei manchen Frauen die Einnahme von intrauterinen Verhütungsmitteln den Schmerzpegel während der Periode nach oben. Und zuletzt beeinflussen Frauen die Intensität ihrer Regelschmerzen selbst – zum Beispiel durch Stress, Rauchen, Übergewicht oder einem Mangel an körperlicher Bewegung. 

Was kann ich gegen Regelschmerzen tun?

Gegen Regelschmerzen gibt es verschiedene Maßnahmen und Methoden, die helfen können, die Beschwerden zu lindern:
  • Heublumenauflage: Eine Heublumenauflage wirktdurchblutungsfördernd und entspannend. Einfach einen
Waschlappen mit Heublumen aus der Apotheke füllen und mit einem zweiten Waschlappen die offene Seite verschließen, Wasser zum Kochen bringen und zwei Kochlöffel so auf den Topfrand legen, dass man den Heublumensack darauflegen kann, zwanzig bis dreißig Minuten über dem aufsteigenden Dampf erwärmen. Das Säckchen vorsichtig auf den Unterleib legen und 20 Minuten liegen lassen, danach 30 Minuten ruhen.
  • Atemübungen: Auf den Rücken legen, ein Bein anziehen, Knie mit beiden Händen umfassen und zum Bauch hinziehen, Kopf anheben und siebenmal tief in den Bauch atmen. Das Gleiche mit dem anderen Bein. Mehrmals wechseln.
  • Bewegung: Auch wenn es paradox klingt, kann leichte körperliche Aktivität wie Spazierengehen, Yoga oder Stretching die Durchblutung fördern und so die Schmerzen lindern.
  • Entspannungstechniken: Methoden wie Meditation, Atemübungen oder Progressive Muskelentspannung können dabei helfen, den Schmerz besser zu bewältigen.
  • Wärme: Ein warmes Bad oder eine Wärmflasche auf dem Bauch können oft Wunder wirken. Die Wärme hilft, die Muskulatur zu entspannen und lindert so den Schmerz.
  • Massage: Sanfte Bauchmassagen im Uhrzeigersinn können helfen, Krämpfe zu reduzieren.
  • Ernährung: Einige Frauen berichten, dass eine ausgewogene Ernährung mit reduziertem Koffein-, Zucker- und Salzkonsum ihre Symptome verbessert. Außerdem können Magnesium und Omega-3-Fettsäuren helfen, die Schmerzintensität zu verringern.
  • Akupunktur und Akupressur: Diese traditionellen chinesischen Therapiemethoden können bei einigen Frauen wirksam sein.
  • Medikamente: Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) wie Ibuprofen oder Naproxen sind oft die erste Wahl, da sie sowohl schmerzlindernd als auch entzündungshemmend wirken. Sie reduzieren die Prostaglandinproduktion, die oft für die Schmerzen verantwortlich ist. Bei stärkeren Schmerzen oder wenn NSAR nicht helfen, kann der Arzt bzw. die Ärztin andere Schmerzmittel oder krampflösende Medikamente verschreiben.

Wann sollte ich einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen?

Während leichte bis mäßige Regelschmerzen für viele Frauen ein normales Begleitsymptom der Menstruation sind, gibt es Situationen, in denen es ratsam ist, medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Du solltest einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen, wenn...
  • ... deine Regelschmerzen so intensiv sind, dass sie deinen Alltag erheblich beeinträchtigen oder wenn du aufgrund der Schmerzen regelmäßig arbeits- oder schulunfähig bist.
  • ... die Schmerzen auch mit rezeptfreien Schmerzmitteln nicht gelindert werden können oder wenn du ständig auf Medikamente angewiesen bist, um die Schmerzen zu bewältigen.
  • ... deine Regelschmerzen plötzlich stärker werden oder sich in ihrer Art und Intensität verändern.
  • ... die Schmerzen länger als die übliche Dauer deiner Periode anhalten.
  • ... du andere Symptome wie ungewöhnlich starke Blutungen, unregelmäßige Zyklen, Schmerzen außerhalb deiner Menstruation oder Symptome, die auf Infektionen hinweisen könnten (wie Fieber oder ungewöhnlichen Ausfluss), bemerkst.
  • ... du Probleme beim Schwanger werden hast oder wenn du Bedenken in Bezug auf deine Fruchtbarkeit hast.
  • ... du Bedenken bezüglich deiner Verhütungsmethode hast, insbesondere wenn du eine intrauterine Verhütungsmethode (z.B. eine Spirale) verwendest und denkst, dass sie die Ursache für deine Schmerzen sein könnte.
Ein Besuch bei deine:r Gynäkolog:in kann helfen, zugrunde liegende Erkrankungen wie Endometriose, Myome oder Adenomyose zu identifizieren und entsprechende Behandlungsmöglichkeiten in Erwägung zu ziehen. Es ist immer besser, auf Nummer sicher zu gehen und bei anhaltenden oder ungewöhnlichen Beschwerden professionellen Rat einzuholen.
Quellen:
Frauenaerzte-im-Netz.de: In der Regel Schmerzen: So lindern Sie Menstruationsbeschwerden, zuletzt aufgerufen am 06.09.2023. 
Gesundheitsinformation.de: Regelschmerzen, zuletzt aufgerufen am 06.09.2023.
Msdmanuals.com: Menstruationskrämpfe, zuletzt aufgerufen am 06.09.2023.
jge ELTERN

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