In vielen Bundesländern ist die Schule schon wieder gestartet, in anderen steht der Start kurz bevor – und nur wenige haben noch bis in den späteren September Zeit. Dann heißt es: Schulmaterial besorgen, Bücher ausleihen oder diese alltagstauglich machen. Vielleicht ist der Schulranzen in der Ecke gelandet und seit dem alles rund um das Thema Schule vernachlässigt worden – und schon ist der erste Stressmoment einen Abend vor dem Start gekommen. Damit du auf weitere Dinge, die fast immer anstehen, vorbereitet bist, geben wir dir folgende fünf Tipps mit auf den Weg.
Pünktlich aufstehen: Ein absoluter Graus
Der Wecker klingelt, aber das Kind liegt noch eine halbe Stunde im Bett? Das sollte besser nicht so sein. Was helfen kann, ist beispielsweise schon eine Woche vor dem Schulstart wieder gemeinsam früh aufzustehen und sich an diesen Rhythmus zu gewöhnen. Tagsüber etwas Schönes zu unternehmen geht schließlich meist sogar besser, wenn die Familie früher wach ist. Nach einem ausgiebigen Frühstück bietet sich dann eine Fahrt in den Tier- oder Freizeitpark an – oder ins Schwimmbad, zu einer weiter weg wohnenden Oma oder Freundin. So gewöhnt sich dein Kind vor dem Schulstart daran, früh aus dem Bett zu kommen und verbindet damit sogar etwas Spaßiges oder Aufregendes.
Falls die Schule bei deiner Familie bereits gestartet ist: Sorge dafür, dass dein Kind wirklich pünktlich ins Bett kommt und morgens mit dem Wecker aufsteht. Natürlich behutsam – ohne ihn:sie an den Füßen aus dem Bett zu ziehen. Auch wichtig: die Schlafroutine. Mit den vielen Streaming-Diensten heutzutage muss der Spielfilm nicht mehr um 20:15 Uhr starten und die Bettzeit kannst du damit selbst besser bestimmen.
Keine Zeit am Morgen
Alles schnell schnell und ab zur Schule? Das muss nicht sein. Nicht jede:r ist ein Morgenmensch und das ausgiebige Frühstück, das wir oft mit den Ferien verbinden, verpufft, sobald die Schule startet. Das geht auch anders. Sorge dafür, dass es morgens nicht zu stressig für euch Elternteile und euer Kind wird. Das frühe Aufstehen haben wir ja bereits angesprochen. Aber auch ein morgendliches Ritual für eure Familie ist etwas Schönes. Klar, nicht jede Person mag es, morgens etwas zu essen. Und sollte das für euch oder dein Kind der Fall sein, dann zwingt euch bitte nicht auf Teufel komm raus ein Brot herunter.
Doch einfach gemeinsam eine Pause als Start in den Tag zu genießen, darüber zu reden, was heute denn so ansteht und worauf sich dein Kind vielleicht freut, ist für euch eine schöne Möglichkeit für ein kleines Ritual. Entweder mit einem leckeren Frühstück dazu oder einem leckeren Saft – oder eben mit mentaler Kost, die ihr untereinander austauscht und die euch zusammenschweißt. So lernst du täglich etwas Neues über dein Kind und kriegst mit, ob es vielleicht wegen irgendeiner Sache aufgeregt ist – oder ob ein Test ansteht, dessen sorgenvolle Wogen du glätten kannst.
"Ich will aber keine Hausaufgaben machen"
Dieser Tipp klappt nicht in allen Klassenstufen. Zu Beginn ist es nämlich sinnvoll, deinen Kleinen eine Stütze zu sein und während der Hausaufgaben bei ihnen zu bleiben. Aber generell gilt: Etwa ab der vierten Klasse empfinden die meisten Kinder es als lästig, wenn sie wieder die Frage nach den erledigten Hausaufgaben hören. Zwar sind wir oft hervorragende Privatlehrer:innen, manchmal hilft es aber auch, wenn dein Kind zusammen mit seinen:ihren Freund:innen zusammen lernen kann. Diejenigen, die Dinge besser verstehen, können deinem Kind helfen und es vermutlich einfacher und verständlicher erklären, da sie im gleichen Alter und auf einem ähnlichen Wissensstand sind.
Lerngruppen sind ein hervorragender Weg, damit Schüler:innen interessiert bleiben und sich bei den Aufgaben nicht langweilen. Und danach können die Freund:innen außerdem noch eine Weile miteinander spielen. Wenn ihr als Eltern untereinander die Treffen rotieren lasst, habt ihr selbst auch noch die Möglichkeit, an vereinzelten Tagen eigene Dinge zu erledigen. Aber aufgepasst: Kinder lenken sich gerne untereinander ab. Also schau unbedingt hin und wieder vorbei, wie es läuft – oder behalte sie aus der Ferne im Auge.
Bessere Laune für unmotivierte Schulkinder
Was macht Kindern besonders Spaß? Wenn sie beispielsweise tolle neue Stifte haben, die sie ihren Freund:innen zeigen und mit denen sie zusammen malen können. Oder ein tolles Schulheft mit Stickern der Lieblingsheld:innen beklebt. Macht zusammen die neue Schulzeit spaßig. Findet Aufnäher oder Bilder, die dein Kind total cool findet und die ihr auf dem Schulranzen oder den Heften befestigen könnt. Wenn alles nur schlicht einfarbig ist, macht es weniger Spaß, es zu benutzen. Farben stimulieren und wenn dann noch ein Charakter aus der Lieblingsserie beim Herausholen des Heftes posiert, ist die Freude groß.
Bei älteren Kindern kannst du schon in der Ferienzeit fragen, ob sie noch etwas brauchen. Denn Schüler:innen vergessen gerne, dass es irgendwann wieder losgeht. Ihr könnt gemeinsam auf Heft-, Stift- oder Kalenderjagd gehen und euch schöne Motive aussuchen oder die Hefte mit hübschen Dingen bekleben. Sind die Collagen aus Zeitschriften inzwischen eigentlich out? Auch das kann jedenfalls sehr viel Spaß machen.
So nervig: das Schulbuch-Einbinden
Die Klebefolie ohne Blasen auf das neue Buch zu bringen scheint fast unmöglich. Die erste gute Nachricht: So geht es einem Großteil der Eltern ebenfalls. Perfektion ist also nicht so wichtig. Die zweite gute Nachricht: Für viele Schulen sind die fertig kaufbaren Klarsichtumschläge, in die Hefte oder Bücher gesteckt werden können, auch ok. Das mag etwas mehr kosten als die Klebefolie, erspart aber möglicherweise stressige Momente. Einige Läden bieten sogar das kostenlose Einschlagen in Folie für das Schulmaterial an. Von daher: Frage doch gerne mal in deinem lokalen Laden für Schulbedarf nach. Das kann allerdings je nach Geschäft unterschiedlich viel kosten.
Verwendete Quelle: Scoyo.de