Schulangst oder Faulheit?
Logische Konsequenz: Die geplagten Pennäler scheuen die Schule. Bloße Faulheit oder echte Schulangst - für Eltern ist das allerdings nicht leicht zu unterscheiden, wenn ihre Sprösslinge morgens so gar nicht aus den Federn wollen. Experten haben Statistiken, untrügliche Anzeichen und einzelne Hinweise gesammelt, die auf echte Schulangst hindeuten. Wir haben sie in zwölf Fragen zusammengefasst. "Ich will nicht in die Schule!": Falls Sie diesen Satz also oft hören, sollten Sie die folgenden Punkte durchgehen.
Je häufiger Sie mit "Ja" antworten , desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich Ihr Kind nicht drückt, nicht simuliert, nicht schwänzen will - sondern riesige Schulangst hat. Dann braucht es dringend Hilfe. Gespräche mit den Lehrern werden nötig. Manchmal wirkt schon ein Schulwechsel Wunder, oft ist die Unterstützung von Kinder- oder Jugendtherapeuten sehr hilfreich.
Ist Ihr Kind…
- …im Grunde fleißig; macht zum Beispiel freiwillig die Hausaufgaben nach, wenn es mal gefehlt hat?
- … freier und lockerer, wenn es zu Hause ist; lädt es Freunde oder Freundinnen lieber zu sich nach Hause ein, als wegzugehen?
- ... grundsätzlich offen, anderen gegenüber fair und lügt Sie nicht an?
- …oft schlicht unfähig, in die Schule zu gehen, völlig verzweifelt; leidet es sichtbar?
- … häufig in der Versuchung, Sie zu bitten, zu Hause bleiben zu dürfen - weil es niemals heimlich schwänzen würde?
- … gegen Tricksen und Schummeln bei Hausaufgaben oder Klassenarbeiten?
- … eher feinfühlig, wohlerzogen, mit guten Manieren?
- … am Wochenende oder in den Ferien fröhlicher; verschwinden dann die Kummerattacken, die Kopf- oder Bauchschmerzen?
- … bei Klassenarbeiten (manchmal sogar bei den Hausaufgaben) häufig so aufgeregt oder angespannt, dass es nicht mal die Aufgabenstellung versteht, obwohl es gut gelernt hat?
- … in der siebten oder achten Klasse?
- … im Gymnasium?
- … ein Einzelkind?
