Jugendliche: Bis zu drei Wochen Probleme mit der Zeitumstellung
Pubertierende Schüler leiden laut einer Studie von Pädagogen aus Heidelberg durchschnittlich bis zu drei Wochen lang an den Folgen der Umstellung von Winter- auf Sommerzeit. Eine Befragung von knapp 500 Zwölf- bis 18-Jährigen während der Umstellungszeit habe ergeben, dass die Schüler in diesem Zeitraum besonders häufig über Müdigkeit klagten, teilt die Pädagogische Hochschule der Stadt mit.
Jugendliche trifft die Umstellung auf die Sommerzeit deshalb so hart, weil die meisten von ihnen ohnehin "Nachteulen" sind und Probleme haben, morgens in der Schule fit und leistungsfähig zu sein. Dies hängt mit den körperlichen Veränderungen während der Pubertät zusammen. Die Zeitumstellung verschlimmert nach Ansicht der Heidelberger Forscher diese Probleme noch weiter.
Die Wissenschaftler betonen, dass nur wenige Jugendliche zu den "Lerchen" gehören, also abends früher müde werden und morgens besser aus dem Bett kommen. Trotzdem sei das deutsche Schulsystem weitgehend auf diese "Lerchen" zugeschnitten, kritisieren die Forscher.
Erst in der vergangenen Woche hatten die Schüler einer Berliner Schule über einen späteren Unterrichtsbeginn ab 9 Uhr abgestimmt. Dabei hatte sich die Mehrheit - vor allem Schüler der unteren und mittleren Jahrgangsstufen - jedoch gegen einen späteren Beginn ausgesprochen.
Um den Jugendlichen die Zeitumstellung zu erleichtern, schlagen die Verfasser der Studie schlagen übrigens vor, in den ersten zwei Wochen nach der Umstellung keine Klassenarbeiten oder Prüfungen anzusetzen.
Was hat es mit der Sommerzeit auf sich?
Die Umstellung zur Sommerzeit findet in der Nacht von Samstag, 28. März, auf Sonntag, 29. März statt. Die Uhren werden dann eine Stunde vorgestellt. Warum diese Zeitumstellung eingeführt wurde und ob sie sich wirklich so stark auf den Biorhythmus auswirkt, erfahren Sie hier.