Artikelinhalt
- Darf ich Curry in der Schwangerschaft essen?
- Bei Risikoschwangerschaften besser auf viel Curry verzichten
- Curry in der Schwangerschaft: Wie scharf darf es sein?
- Kann Curry in der Schwangerschaft auch Vorteile bringen?
- Wie ist es für mein Baby, wenn ich Curry in der Schwangerschaft esse?
- Curry in der Stillzeit
Ernährung in der Schwangerschaft ist ein Thema für sich. Roher Fisch, Rohmilchkäse oder bestimmte Kräuter – es gibt eine Reihe von Lebensmitteln, bei denen es besser ist, ein wenig genauer hinzuschauen. Doch wie sieht es mit Curry in der Schwangerschaft aus? Ob die Gewürzmischung bedenklich ist oder ob du einfach zuschlagen kannst, erfährst du hier.
Darf ich Curry in der Schwangerschaft essen?
Wenn du ein extremer Curry-Liebhaber bist, können wir dich beruhigen: Curry in der Schwangerschaft gilt als unbedenklich. Allerdings gilt auch hier: Es kommt auf die Dosis an. Denn wie du sicherlich weißt, ist Curry eine Zusammensetzung aus verschiedenen Gewürzen. Dazu zählen:
- Kurkuma
- Bockshornklee
- Kreuzkümmel
- Pfeffer
- Koriander
- Ingwer
- Zimt
- Nelken
- Muskatnuss
- Kardamom
- Chilipulver
Bei Inhaltsstoffen wie Zimt, Kurkuma und Ingwer wirst du wahrscheinlich aufhorchen. Diese sind nämlich in größeren Mengen während der Schwangerschaftsmonate nicht zu empfehlen, da manche von ihnen unter anderem eine ganz leichte wehenfördernde Wirkung haben könnten. In einem Gericht, das mit einer Curry-Mischung gewürzt wurde, ist die Menge dieser einzelnen Gewürze aber so gering, dass sie in der Regel keine Auswirkung auf dich und dein Baby haben kann. Daher ist hin und wieder ein Curry-Gericht auch in der Schwangerschaft kein Problem. Um Wehen zu provozieren, müsstest du Curry in sehr großen Mengen verzehren.
Wenn dich die Wirkung von Ingwer und Zimt in der Schwangerschaft interessieren, schaue doch mal in folgende Artikel rein: Zimt in Der Schwangerschaft oder Ingwer in der Schwangerschaft.
Bei Risikoschwangerschaften besser auf viel Curry verzichten
Wenn du mit Komplikationen wie etwa frühzeitigen Wehen zu kämpfen hast, solltest du hingegen besser auf viele Portionen stark gewürztes Curry in der Schwangerschaft verzichten. In diesem Fall ist es sicherer, die Lebensmittel wegzulassen, die eine wehentreibende Wirkung haben könnten.
Curry in der Schwangerschaft: Wie scharf darf es sein?
Currygerichte gehören zu den Mahlzeiten, die oftmals scharf zubereitet werden. Und auch in der Schwangerschaft darf ein scharfes Curry durchaus sein. Sorgen um dich und dein Baby musst du dir dabei nicht machen. Ganz besonders dann nicht, wenn du schon vor der Schwangerschaft scharf gegessen hast und weißt, dass du das scharfe Essen gut verträgst.
Allerdings solltest du bedenken, dass es in der Schwangerschaft schneller zu Verdauungsproblemen wie Blähungen, Sodbrennen oder allgemeinen Unwohlsein kommen kann. Wenn dies bei dir der Fall ist, kannst du abwägen, ob dir der Genuss eines scharfen Currys so wichtig ist, dass du die unangenehmen Folgen dafür in Kauf nimmst. Viele Schwangere vertragen scharfe Gerichte jedoch gut – ganz ohne unangenehme Verdauungsprobleme.
Kann Curry in der Schwangerschaft auch Vorteile bringen?
Curry schmeckt nicht nur hervorragend exotisch, sondern enthält auch eine Reihe von Inhaltsstoffen, die in der Naturheilkunde geschätzt werden. Dazu gehört unter anderem das Capsaicin.
Capsaicin, kurz CPS, ist ein in verschiedenen Paprika-Arten natürlich vorkommendes Alkaloid, das stark antibakteriell wirkt und den Organismus vor Krankheitserregern wie Bakterien und Pilzen schützt. Wenn du also ein leckeres Curry genießt, kannst du damit unter Umständen auch dein Immunsystem und das deines Babys stärken.
Zudem enthält Curry sehr viel Mangan. Dabei handelt es sich um ein Spurenelement, das vorrangig an der Produktion des “Glückshormons” Dopamin mitwirkt. Ganz salopp gesagt, kann Curry sogar glücklich machen.
Daneben hat Mangan aber auch noch eine andere Wirkung. Mangan ist im Körper vor allem Bestandteil von Enzymen. Es sichert die Energiebereitstellung der Zellen und spielt eine wichtige Rolle für den Aufbau von Bindegewebe, Knorpeln und Knochen. So kann es auch beim Wachstum deines Babys unterstützen. Dies gilt im übrigen auch für Zink, das ebenfalls im Curry enthalten ist.
Wie ist es für mein Baby, wenn ich Curry in der Schwangerschaft esse?
Die Aromen des Essens gehen während der Schwangerschaft in das Fruchtwasser über und gelangen damit zu deinem Baby. Es kann also sein, dass du mit deinem Essverhalten den Geschmackssinn deines Babys bereits im Mutterleib prägst. Der gute Nebeneffekt: Dein Baby gewöhnt sich schon vor seiner Geburt an deine Vorlieben und damit vielleicht an das Essverhalten seiner Familie. Eventuell wird dein kleiner Spross somit auch zu einem Liebhaber der exotischen Küche. Dies gilt im übrigen auch für Knoblauch in der Schwangerschaft.
Curry in der Stillzeit
Wenn du während der Stillzeit stark gewürzte Speisen zu dir nimmst, kann dies Einfluss auf den Geschmack der Muttermilch haben. Viele Babys freuen sich über ein bisschen Abwechslung auf dem Speiseplan, andere finden dies nicht so toll und können streiken. Hier gilt es, einfach auszuprobieren, was dein Baby mag.
Es gibt jedoch Babys, die empfindlich darauf reagieren, wenn Mama scharf gewürzt isst. Dann können Blähungen oder auch ein wunder Po die Folgen sein. Auch hier gilt: Ausprobieren! Am besten startest du erst einmal mit einem milden Curry.
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Verwendete Quellen:
- aok.de, Stand 20. September 2022